Toraheim

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Das Toraheim (schwedisch: Torahemmet) war ein schwedisches Altersheim in der Kirchenstraße, das dort in den 1920er-Jahren bestand. Es stand in enger Verbindung mit der Schwedischen Kirche am Eisenbahndamm.[1]

Sein Name bezog sich auf Tora Lagerfelt. Sie war eine Pflegetochter des in Kiel an der Schwedischen Kirche tätigen Pastors Carl-Gösta Lagerfelt gewesen und am 1. Juni 1913 mit neun Jahren bei einem Unfall ums Leben gekommen. Zur Erinnerung an die verstorbene Tochter rief das Ehepaar Lagerfelt eine Stiftung ins Leben und brachte dort als erste Beitrag die Ersparnisse der Verstorbenen ein. Stiftungsvorstand war der Pastor. Durch Zustiftungen von verschiedener Seite in Schweden und von Landsleuten in Kiel wurde es 1920 möglich, das bis dahin privat genutzte Gebäude Kirchenstraße 1a zu kaufen und dort ein Altersheim einzurichten.

Das Heim wurde am 17. August 1920 durch den schwedischen Erzbischof Söderblom als "erstes und einziges schwedisches Altersheim in Deutschland" eingeweiht, am selben Tag, an dem dieser auch die Kirche geweiht hatte. Das Heim bot Platz für 15 bis 20 Personen. Erste Hausmutter wurde Fräulein Signe Schubert, ab 1924 die Witwe Anna Henriksson.

Zwischen 1927 und 1930 stellte das Altenheim seinen Betrieb ein. 1931 verließ Pastor Lagerfelt Kiel. 1936 war die Stiftung Toraheim zwar noch Eigentümer des Hauses, allerdings wurde dort ein "Theologisches Studienhaus (Julius Kögel-Stift)" betrieben. Dieses Studienhaus wurde erstmalig im Vorlesungsverzeichnis der CAU für das Sommersemester 1933 als Wohnheim für Theologiestudenten genannt. 1940 war das Haus wieder in Privatbesitz.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Renström, Carl: I hamnar ock störstäder, Uppsala (Appelberg), 1926 (OCR-Digitalisat) bei archive.org (schwedisch), abgerufen am 15. April 2021