Anschar-Krankenhaus
'Anschar-Krankenhaus' in der Wik war zuerst ein Marine- und Garnisonslazarett, nach den Zweiten Weltkrieg öffnen das Krankenhaus für zivile Patienten und wurde "Anschar-Krankenhaus" umbenennt.
Geschichte
Marine- und Garnisionslazarett
Das Marine- und Garnisionslazarett wurde zwischen 1903 und 1907 nach den Plänen des Berliner Baurats Georg Schwartzkopff (* 8. März 1852 in Berlin, † 4. Oktober 1904 in Berlin) im Stil des Historismus und Jugendstil in der Kaiserzeit errichtet.
Das Lazarett war damals technisch und medizinisch fortschrittlich.
Das ca. 60 ha große Gelände umfasste ca. 20 Gebäude:
die Villa für den Direktor, Häuser für Ärzte, Inspektoren, Unterbeamten und Bedienstete, ein Operationshaus, Badehaus, Pförtnerhaus, Kiosk, , Verwaltungshaus (Haus- und Wirtschaftsgebäude sowie Bettenhäuser und das Kesselhaus für die Fernwärme.
Außerdem ein Tierstall, ein Gemüsegarten und ein Park mit seiner streng geometrisch angelegten Wege zur Erholung der Patienten, die Sälen mit bis zu 20 Betten untergebracht waren.
In einem der sechs sogenannten Krankenhauspavillons war am Rande des Areals in der Weimarer Straße 8 das Absonderungshaus (Haus 7) untergebracht: da es damals noch keine Penicillin gab, wurden dort Menschen mit ansteckenden Krankheiten untergebracht.
Haus 12 war die Leichenhalle, in der damals Tote obduziert und aufgebahrt wurden, und Haus 13 eine kleine Kapelle.
Im Wirtschaftsgebäude Haus 8 (jetzt das Atelierhaus) war die damals hochmodernen Großküche mit einer Dampf-, Koch- und Bratküche nebst Vorbereitungsräumen und Spülküche untergebracht., in den oberen Stockwerken der Speisesaal für die Mannschaft und der Speiseraum für Sanitätsunteroffiziere. Im östlichen Gebäudeteil befand sich die Waschanstalt, die Plättstube und die Wohnung des Plättmeisters.
Anschar-Krankenhaus
Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahmen Anschar-Schwestern zum größten Teil den Pflegedienst im Lazarett. 1950 pachtete die Schwesternschaft das Lazarett, das fortan Anschar-Krankenhaus hieß. Damit war das Krankenhaus auch für zivile Patienten geöffnet. Später mehrere kamen Bereiche der [[Universitätsklinikum Schleswig-Holstein|Kliniken der Uni Kiel] hinzu: die Zahnklinik,die Neurochirurgie und Neurologie und Psychiatrie: im Haus 3 gab es ein Hörsaal, ein Bettensaal, das Forschungslabor und Räume für Professoren. Einer von ihnen war Hans-Gerhard Creutzfeldt, von 1938 bis 1953 Direktor der Neurologie und Psychiatrie.
Bis in die 90er waren auf dem unter Denkmalschutz stehende Gelände noch Teile der Uniklinik untergebracht, aber das Krankenhaus mit den Gebäude war unzeitgemäß. Als letztes war das Toxilogische Institut von Professor Otmar Wassermann in Haus 3.
1988 wurde das Anschar-Krankenhaus wird zu Gunsten eines Neubaus im Städtischen Krankenhaus geschlossen
1996/97 wurde entschlossen, nicht die Gebäude in ihrer Funktion als Krankenhaus zu sanieren und Gebäuden zerfielen. Eine Umnutzung ermöglichte des Baues des Maritimen Viertels
Siehe auch
Anschar-Schwesternschaft Maritimes Viertel
Anscharpark
Weblinks
„Anschar-Krankenhaus“ auf dem Online-Stadtplan der Stadt Kiel, aufrufbar auf kiel.de