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Im Lauf der Zeit wurde das Theater ausgebaut. Die amphitheatrisch angeordneten Zuschauerplätze wurden in späteren Jahren überdacht und schließlich gab es sogar einen festen Zuschauerraum. Gespielt wurden vor allem Komödien und Schwänke, die ein einfaches Publikum anzogen. Das führte bei besorgten Mitmenschen zu Beschwerden, dass "Familien aus dem unteren Handwerkerstand viel Zeit im Tivoli verbrächten und darüber Geschäft und Haushalt vernachlässigten."<ref>[https://www.kiel.de/de/bildung_wissenschaft/stadtarchiv/erinnerungstage.php?id=81 Kieler Erinnerungstage], abgerufen am 1. Dezember 2021</ref>
Im Lauf der Zeit wurde das Theater ausgebaut. Die amphitheatrisch angeordneten Zuschauerplätze wurden in späteren Jahren überdacht und schließlich gab es sogar einen festen Zuschauerraum. Gespielt wurden vor allem Komödien und Schwänke, die ein einfaches Publikum anzogen. Das führte bei besorgten Mitmenschen zu Beschwerden, dass "Familien aus dem unteren Handwerkerstand viel Zeit im Tivoli verbrächten und darüber Geschäft und Haushalt vernachlässigten."<ref>[https://www.kiel.de/de/bildung_wissenschaft/stadtarchiv/erinnerungstage.php?id=81 Kieler Erinnerungstage], abgerufen am 1. Dezember 2021</ref>


Als vor der damaligen Stadt liegendes Ausflugsziel und Restaurant erfreute es sich unabhängig vom Theaterbetrieb für ein Vierteljahrhundert großer Beliebtheit. Die dort einen Katzensprung weiter nördlich am Fördeufer, am Platz des heutigen Landeshauses liegende Seebadeanstalt trug dazu ein Übriges bei.
Als vor der damaligen Stadt liegendes Ausflugsziel und Restaurant erfreute es sich unabhängig vom Theaterbetrieb für ein Vierteljahrhundert großer Beliebtheit. Die dort einen Katzensprung weiter nördlich am Fördeufer, am Platz des heutigen Landeshauses liegende [[Seebadeanstalt|Seebad Düsternbrook]] trug dazu ein Übriges bei.


Am [[28. September]] [[1870]] fiel das Etablissement einem Schadenfeuer zum Opfer. Es wurde nicht wieder aufgebaut.<ref>Rackwitz, Martin in: Tillmann/Rosenplänter: ''Kiel Lexikon'', 2. Auflage, Neumünster (Wachholtz) 2011, ISBN 978-3-529-02556-3, Stichwort: ''Tivoli''. </ref>
Am [[28. September]] [[1870]] fiel das Etablissement einem Schadenfeuer zum Opfer. Es wurde nicht wieder aufgebaut.<ref>Rackwitz, Martin in: Tillmann/Rosenplänter: ''Kiel Lexikon'', 2. Auflage, Neumünster (Wachholtz) 2011, ISBN 978-3-529-02556-3, Stichwort: ''Tivoli''. </ref>

Version vom 6. September 2024, 19:31 Uhr

Das Tivoli war ein Sommertheater und Restaurant. Es stand am Düsternbrooker Weg 41-49 (nach jetziger Nummerierung der Grundstücke), gegenüber dem heutigen Standort der Kanuklubs.

Es war 1845 nach dem Vorbild des zwei Jahre älteren Tivoli in Kopenhagen gebaut worden. Als Sommertheater wurde es nur in den Sommermonaten bespielt; von Juli bis September. In diesem Zeitraum gab das Ensemble des städtischen Theaters Vorstellungen im Tivoli. Im September begann damals die Spielzeit des städtischen Theaters in der Schuhmacherstraße, die dann bis Ostern dauerte.

Im Lauf der Zeit wurde das Theater ausgebaut. Die amphitheatrisch angeordneten Zuschauerplätze wurden in späteren Jahren überdacht und schließlich gab es sogar einen festen Zuschauerraum. Gespielt wurden vor allem Komödien und Schwänke, die ein einfaches Publikum anzogen. Das führte bei besorgten Mitmenschen zu Beschwerden, dass "Familien aus dem unteren Handwerkerstand viel Zeit im Tivoli verbrächten und darüber Geschäft und Haushalt vernachlässigten."[1]

Als vor der damaligen Stadt liegendes Ausflugsziel und Restaurant erfreute es sich unabhängig vom Theaterbetrieb für ein Vierteljahrhundert großer Beliebtheit. Die dort einen Katzensprung weiter nördlich am Fördeufer, am Platz des heutigen Landeshauses liegende Seebad Düsternbrook trug dazu ein Übriges bei.

Am 28. September 1870 fiel das Etablissement einem Schadenfeuer zum Opfer. Es wurde nicht wieder aufgebaut.[2]

Von 1890 bis 1898 gab es unter demselben Namen ein Sommertheater in der Holtenauer Straße, am Ort des heutigen Schauspielhauses.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Kieler Erinnerungstage, abgerufen am 1. Dezember 2021
  2. Rackwitz, Martin in: Tillmann/Rosenplänter: Kiel Lexikon, 2. Auflage, Neumünster (Wachholtz) 2011, ISBN 978-3-529-02556-3, Stichwort: Tivoli.