Kieler Wohnungsbaugesellschaft (KWG): Unterschied zwischen den Versionen
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Die '''Kieler Wohnungsbaugesellschaft mbH''' ('''KWG''') wurde [[1936]] gegründet und [[1999]] an die WCM Group | [[Datei:Verwaltungsgebäude der Kieler Wohnungsbaugesellschaft (KWG) und die Stadtbücherei in der Dänische Straße, Ecke Falckstraße (Kiel 65.478).jpg|mini|KWG-Verwaltungsgebäude in der Dänischen Straße (1975)]] | ||
Die '''Kieler Wohnungsbaugesellschaft mbH''' ('''KWG''') wurde [[1936]] gegründet und [[1999]] auf Beschluss der [[Ratsversammlung]] an die [[WCM Group]] verkauft. Grund dafür war, dass die Stadt einen massiven Rückgang der Bevölkerung erwartete. Dies stellte sich knapp zwanzig Jahre später als falsch heraus.<ref>https://www.kieler-wohnungsgesellschaft.de/kiwog/die-kieler-wohnungsgesellschaft/</ref> | |||
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Die KWG wurde 1936 gegründet, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Das stadteigene Unternehmen besaß in den 1990ern knapp 18 000 Wohnungen, größtenteils in den Stadtteilen [[Mettenhof]] und [[Gaarden]]. Wie in der ganzen Bundesrepublik verloren damals zahlreiche Wohnungen auch in Kiel ihre Preisbindung durch die Abschaffung der Wohnungsgemeinnützigkeit - eine Folge der Neoliberalisierung des Wohnungsmarktes. Zudem wurde ein Bevölkerungsrückgang für Kiel prognostiziert, was sich später als falsch herausstellte. Daraufhin beschloss die Ratsversammlung im Jahr 1999 unter ihrem Oberbürgermeister [[Norbert Gansel]] (SPD) den Verkauf sämtlicher Wohnungen aus dem Bestand der KWG. Damit sollte auch der Haushalt konsolidiert werden, was jedoch misslang.<ref>https://www.bauwelt.de/dl/755805/10789407_b838a155f6.pdf</ref> Ein Teil der Wohnungen, etwa 11 000 Einheiten, ging für einen Betrag in Höhe von umgerechnet 125 Millionen Euro an die ''WCM Beteiligungs- und Grundbesitz AG'' aus Hamburg.<ref>https://www.abendblatt.de/archiv/1999/article204683375/Kiel-verkauft-Wohnungsbaugesellschaft.html</ref> | |||
In der Folge verfügte die Landeshauptstadt über keine eigenen Wohnungen. Insbesondere ab 2011 stiegen die Mietpreise deutlich an.<ref>: <nowiki>https://www.wohnungsboerse.net/mietspiegel-Kiel/8179</nowiki> </ref> Die ehemaligen Wohnungen der KWG wurden häufig weiterverkauft, dienten meist nur als Anlage- und Spekulationsobjekt und sind heute zum großen Teil im Besitz des Wohnungsbauunternehmens ''Vonovia SE''. Ihr gehören heute knapp 15 000 Wohnungen in Kiel, insbesondere am Ostufer.<ref><nowiki>https://taz.de/Aerger-mit-dem-Wohnungskonzern-Vonovia/!5663626/</nowiki> </ref> | |||
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Aktuelle Version vom 15. November 2025, 17:02 Uhr

Die Kieler Wohnungsbaugesellschaft mbH (KWG) wurde 1936 gegründet und 1999 auf Beschluss der Ratsversammlung an die WCM Group verkauft. Grund dafür war, dass die Stadt einen massiven Rückgang der Bevölkerung erwartete. Dies stellte sich knapp zwanzig Jahre später als falsch heraus.[1]
Geschichte
Die KWG wurde 1936 gegründet, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Das stadteigene Unternehmen besaß in den 1990ern knapp 18 000 Wohnungen, größtenteils in den Stadtteilen Mettenhof und Gaarden. Wie in der ganzen Bundesrepublik verloren damals zahlreiche Wohnungen auch in Kiel ihre Preisbindung durch die Abschaffung der Wohnungsgemeinnützigkeit - eine Folge der Neoliberalisierung des Wohnungsmarktes. Zudem wurde ein Bevölkerungsrückgang für Kiel prognostiziert, was sich später als falsch herausstellte. Daraufhin beschloss die Ratsversammlung im Jahr 1999 unter ihrem Oberbürgermeister Norbert Gansel (SPD) den Verkauf sämtlicher Wohnungen aus dem Bestand der KWG. Damit sollte auch der Haushalt konsolidiert werden, was jedoch misslang.[2] Ein Teil der Wohnungen, etwa 11 000 Einheiten, ging für einen Betrag in Höhe von umgerechnet 125 Millionen Euro an die WCM Beteiligungs- und Grundbesitz AG aus Hamburg.[3]
In der Folge verfügte die Landeshauptstadt über keine eigenen Wohnungen. Insbesondere ab 2011 stiegen die Mietpreise deutlich an.[4] Die ehemaligen Wohnungen der KWG wurden häufig weiterverkauft, dienten meist nur als Anlage- und Spekulationsobjekt und sind heute zum großen Teil im Besitz des Wohnungsbauunternehmens Vonovia SE. Ihr gehören heute knapp 15 000 Wohnungen in Kiel, insbesondere am Ostufer.[5]
Im September 2019 beschloss die Ratsversammlung, die Kieler Wohnungsgesellschaft (KiWoG) zu gründen.[6]
Weblinks
- ↑ https://www.kieler-wohnungsgesellschaft.de/kiwog/die-kieler-wohnungsgesellschaft/
- ↑ https://www.bauwelt.de/dl/755805/10789407_b838a155f6.pdf
- ↑ https://www.abendblatt.de/archiv/1999/article204683375/Kiel-verkauft-Wohnungsbaugesellschaft.html
- ↑ : https://www.wohnungsboerse.net/mietspiegel-Kiel/8179
- ↑ https://taz.de/Aerger-mit-dem-Wohnungskonzern-Vonovia/!5663626/
- ↑ https://www.kn-online.de/lokales/kiel/kiel-gruendet-wohnungsgesellschaft-kiwog-XJW2RVLJ6YNFP2A6YBWRIAKM3Q.html