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Es trug früher die Adresse [[Hindenburgufer]] 76-77, heute ist es dem [[Düsternbrooker Weg]] unter der Hausnummer 148 zugeordnet. | Es trug früher die Adresse [[Hindenburgufer]] 76-77, heute ist es dem [[Düsternbrooker Weg]] unter der Hausnummer 148 zugeordnet. | ||
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Am [[24. Juli]] [[2019]] wurde vor dem Haus Weltclub der Grabstein der Eheleute [[Fritz Baade|Fritz]] (1893-1974) und Edith Baade (1897-1981) aufgestellt, der nach dem Ablauf ihres Grabes auf dem [[Nordfriedhof]] durch einen Zufall vor der Vernichtung bewahrt worden war. Fritz Baade war von 1948 bis 1965 Direktor des Instituts für Weltwirtschaft gewesen und | Am [[24. Juli]] [[2019]] wurde vor dem Haus Weltclub der Grabstein der Eheleute [[Fritz Baade|Fritz]] (1893-1974) und Edith Baade (1897-1981) aufgestellt, der nach dem Ablauf ihres Grabes auf dem [[Nordfriedhof]] durch einen Zufall vor der Vernichtung bewahrt worden war. Fritz Baade war von 1948 bis 1965 Direktor des Instituts für Weltwirtschaft gewesen und ist 1970 mit dem Kieler [[Kultur- und Wissenschaftspreis|Kulturpreis]] ausgezeichnet worden. | ||
Edith Baade führte als Prokuratorin den Betrieb des Hauses Weltclub, sorgte für seine Finanzierung und prägte seinen Stil.<ref>[https://www.kn-online.de/Kiel/Institut-fuer-Weltwirtschaft-Kiel-das-vergessene-Grab-des-Ehepaars-Baade Bericht] vom 10.05.2019 bei kn-online.de zur Wiederentdeckung des Grabsteins, gelesen am 10.09.2019</ref> | Edith Baade führte als Prokuratorin den Betrieb des Hauses Weltclub, sorgte für seine Finanzierung und prägte seinen Stil.<ref>[https://www.kn-online.de/Kiel/Institut-fuer-Weltwirtschaft-Kiel-das-vergessene-Grab-des-Ehepaars-Baade Bericht] vom 10.05.2019 bei kn-online.de zur Wiederentdeckung des Grabsteins, gelesen am 10.09.2019</ref> | ||
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Das gesamte Objekt ist unter der Nummer 44887 in die Denkmalliste der Landeshauptstadt Kiel eingetragen.<ref>[http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/LD/Downloads/Denkmallisten/Denkmalliste%20Kiel.pdf?__blob=publicationFile&v=6 Denkmalliste] der Stadt Kiel bei schleswig-holstein.de, gelesen am 10.09.2019</ref> | Das gesamte Objekt ist unter der Nummer 44887 in die Denkmalliste der Landeshauptstadt Kiel eingetragen.<ref>[http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/LD/Downloads/Denkmallisten/Denkmalliste%20Kiel.pdf?__blob=publicationFile&v=6 Denkmalliste] der Stadt Kiel bei schleswig-holstein.de, gelesen am 10.09.2019</ref> | ||
== Kunstwerke == | |||
* Auf der Rasenfläche vor dem Haus steht die Muschelkalk-Plastik ''Venus'' der Bildhauerin [[Ursula Hensel-Krüger]]. | |||
* Im September 2021 wurde die Bronzeplastik ''Anschütz und Einstein'' von Jörg Plickat im vorderen Bereich der Rasenfläche aufgestellt. Sie soll nach der Sanierung der vor dem Haus verlaufenden [[Kiellinie]] dort einen endgültigen Platz erhalten. | |||
== Sonstiges == | == Sonstiges == |
Aktuelle Version vom 12. Februar 2025, 23:53 Uhr
Das heutige Haus Weltclub (HWC) wurde 1936 als Olympiaheim gebaut. Es war ein Teil des Olympischen Dorfes bei den Segelwettbewerben der Olympischen Sommerspiele 1936 und lag in unmittelbarer Nähe zum Alten Olympiahafen. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Haus teilweise zerstört. 1952 wurde es von den Kieler Architekten Otto Schnittger und Ernst Stoffers in veränderter Form wieder aufgebaut. Heute dient es dem Institut für Weltwirtschaft als Gästehaus für „Lernende, Lehrende und Förderer der Wissenschaft aus aller Welt“.
Es trug früher die Adresse Hindenburgufer 76-77, heute ist es dem Düsternbrooker Weg unter der Hausnummer 148 zugeordnet.
Haus Weltclub II
Unmittelbar benachbart befindet sich seit 1974 im Düsternbrooker Weg 150 eines der beiden Gästehäuser der Universität. Auf jenem Grundstück stand bis dahin das ebenfalls dem Institut für Weltwirtschaft gehörende Haus Weltclub II, das als Studentenwohnheim diente. Es wurde 1971 zugunsten des genannten Gästehauses der Universität abgerissen.
Grabstein Fritz und Edith Baade
Am 24. Juli 2019 wurde vor dem Haus Weltclub der Grabstein der Eheleute Fritz (1893-1974) und Edith Baade (1897-1981) aufgestellt, der nach dem Ablauf ihres Grabes auf dem Nordfriedhof durch einen Zufall vor der Vernichtung bewahrt worden war. Fritz Baade war von 1948 bis 1965 Direktor des Instituts für Weltwirtschaft gewesen und ist 1970 mit dem Kieler Kulturpreis ausgezeichnet worden.
Edith Baade führte als Prokuratorin den Betrieb des Hauses Weltclub, sorgte für seine Finanzierung und prägte seinen Stil.[1] [2]
Denkmalschutz
Das gesamte Objekt ist unter der Nummer 44887 in die Denkmalliste der Landeshauptstadt Kiel eingetragen.[3]
Kunstwerke
- Auf der Rasenfläche vor dem Haus steht die Muschelkalk-Plastik Venus der Bildhauerin Ursula Hensel-Krüger.
- Im September 2021 wurde die Bronzeplastik Anschütz und Einstein von Jörg Plickat im vorderen Bereich der Rasenfläche aufgestellt. Sie soll nach der Sanierung der vor dem Haus verlaufenden Kiellinie dort einen endgültigen Platz erhalten.
Sonstiges
Am 22. Juli 1956 wurde im Haus Weltclub die Ferdinand-Tönnies-Gesellschaft gegründet.
Weblinks
„Haus Weltclub“ auf dem Online-Stadtplan der Stadt Kiel, aufrufbar auf kiel.de
Bilder
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Haus Weltclub 1952 nach der Wiederherstellung, kurz vor der Einweihung
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Haus Weltclub (links) und Haus Weltclub II (rechts) im Juni 1957