Wilhelm Sievers
Wilhelm Sievers (* 2. Dezember 1896 in Kiel; † 1. Juli 1966 ebenda) war vom 12. Mai 1955 bis 12. Juni 1959 Stadtpräsident in Kiel.[1]
Sievers wurde im Dezember 1896 in Kiel geboren. Er besuchte die Oberrealschule II am Königsweg, die heutige Max-Planck-Schule. Mit Kriegsbeginn 1914 meldete er sich als Freiwilliger und kämpfte vier Jahre an der Westfront. 1919 begann er das Studium der Germanistik und Romanistik in Marburg, wechselte jedoch nach wenigen Wochen in die juristische Fakultät. 1922 bestand er in Kiel das juristische Examen. Im selben Jahr trat er in die NSDAP ein.
Sievers wurde 1947 wegen Mitgliedschaft in den nationalsozialistischen verbrecherischen Organisationen zu 13 Monaten Haft verurteilt. Der Aufenthalt in einem Internierungslager wurde auf die Haftzeit angerechnet. Im Juni 1947 kam Sievers frei. Nach der Entlassung aus dem Internierungslager fand er zunächst Arbeit als juristischer Hilfsarbeiter in einem Kieler Anwaltsbüro. 1949 trat Sievers in die CDU ein und wurde 1951 als Stadtverordneter in die Kieler Ratsversammlung gewählt. 1955 errangen unter seiner Führung die bürgerlichen Parteien die Mehrheit in der Ratsversammlung. Gegen die Stimmen der Sozialdemokraten wurde er im Mai 1955 zum Stadtpräsidenten gewählt. Am 12. Juni 1959 stellte er überraschend sein Amt zur Verfügung und trat aus der CDU aus.
Im Juli 1966 starb Wilhelm Sievers in Kiel.
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Liste der Stadtpräsidentinnen und Stadtpräsidenten mit Bildern und Kurzbiografien, aufrufbar auf kiel.de. Stand: Januar 2018
Personendaten | |
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NAME | Sievers, Wilhelm |
KURZBESCHREIBUNG | Stadtpräsident |
GEBURTSDATUM | 2. Dezember 1896 |
GEBURTSORT | Kiel |
STERBEDATUM | 1. Juli 1966 |
STERBEORT | Kiel |