Theodor Steltzer

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Theodor Steltzer (* 17. Dezember 1885 in Trittau; † 27. Oktober 1967 in München) war von 1920 - 1933 Landrat in Rendsburg. Er wurde von den Nazis abgesetzt, zeitweise auch inhaftiert.[1] Als konservativer, dem Parteienstaat der Weimarer Republik gegenüber ablehnend eingestellter Bürger begrüßte er trotzdem zunächst den nationalsozialistischen Führerstaat. Im Zweiten Weltkrieg war er als Oberstleutnant im besetzten Norwegen eingesetzt. Seine Einstellung änderte sich vor dem Hintergrund der dortigen Unrechtssituation. Er verhalf norwegischen Juden zur Flucht nach Schweden.[1]

Steltzer stieß zur Widerstandsbewegung und schloss sich dem Kreisauer Kreis an (vgl. Kreisauer Ring, Kreisauer Straße). Nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 wurde er verhaftet und am 15. Januar 1945 vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt. Durch ausländische Fürsprache war bei Heinrich Himmler ein Aufschub seiner Hinrichtung erreicht worden. In der Endphase des Krieges gehörte er am 24. April 1945 zu den wenigen Verurteilten, die aus dem Zellengefängnis Lehrter Straße in Berlin ordnungsgemäß mit einem Entlassungsschein entlassen wurden, während die meisten anderen dort Einsitzenden ermordet wurden.

Als Mitbegründer der CDU in Schleswig-Holstein war er zunächst ab November 1945 Oberpräsident der Provinz Schleswig-Holstein (mit Dienstsitz im Rantzaubau des Kieler Schlosses), und wurde dann im August 1946 zum ersten schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten ernannt. Nach der ersten Landtagswahl am 20. April 1947 gab er dieses Amt an den vom Landtag gewählten Ministerpräsidenten Hermann Lüdemann ab.[2]

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Am 25. November 1993 wurde der Theodor-Steltzer-Weg nach dem Widerstandskämpfer benannt.
  • Am 15. November 2022 wurde gemeldet, dass die Kaserne des Landeskommandos Schleswig-Holstein (Kiellinie, gegenüber dem Flandernbunker) an diesem Tag nach "einem internen Abstimmungsverfahren der in der Kaserne beheimateten Bundeswehrdienststellen" und Prüfung "auf Vereinbarkeit mit dem Traditionserlass" den Namen "Theodor-Steltzer-Kaserne" erhalten hat.[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 1,2 Behling, Frank: Kaserne in der Wik wird nach Theodor Steltzer benannt, Kieler Nachrichten, 15.11.2022
  2. Wikipedia: „Theodor Steltzer“