Schiffshavarie am 25. Februar 1971

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Der Tanker Bomin liegt nach der Havarie ausgebrannt in der Förde auf Grund. (März 1971)

Der Erzfrachter Aue (15 968 BRT) geriet am 25. Februar 1971 bei der Ansteuerung der Förde in der Friedrichsorter Enge aus dem Kurs. Der entgegenkommende, mit 19 000 Tonnen Rohöl beladene Tanker Bomin (13 194 BRT) schrammte längseits und gerät auf der Lee-Seite in Brand. Nachdem sich die 37-köpfige Besatzung des Tankers auf der Luv-Seite in zwei Rettungsboote retten konnte, lief das Schiff auf Grund.

Beide Schiffe fingen Feuer. Die Bomin stand von der Brücke mittschiffs bis zum Heck in Flammen. Da der Centertank 5 unter Gasdruck stand, bestand akute Explosionsgefahr. Der Feuerwehreinsatz gestaltete sich angesichts der Wetterbedingungen als sehr anspruchsvoll. Der Wind wehte aus Norden bis Stärke 7, begleitet von Schneeschauer, Temperaturen um den Gefrierpunkt und Wellenhöhen bis zu einem Meter.[1]

Erst am 26. Februar 1971 konnte das Feuer unter Kontrolle gebracht werden. Das Austreten größerer Mengen des Rohöls konnte verhindert werden. Nur etwa 150 Tonnen laufen aus und mussten später am Ufer abgesaugt werden. Menschen kamen nicht zu Schaden.

Das Vorschiff der Aue wurde stark beschädigt, weswegen der Frachter in den Scheerhafen geschleppt wurde. Der Tanker wurde - noch brennend - zunächst in die Kitzeberger Bucht geschleppt. Dort brannte er aus, Anfang März wurden die Schäden im Scheerhafen begutachtet.

Bilder

Einzelnachweise

  1. Kettenbeil in: Bürger gegen den Roten Hahn, Wachholtz Verlag, Sonderausgabe der Kieler Spar- und Leihkasse