Seegarten: Unterschied zwischen den Versionen

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Auf der Wasserseite des [[Kieler Schloss]]es wurde 1889 der '''Seegarten''' angelegt, eine parkartig gestaltete Fördepromenade mit Restaurant, Musikpavillon und Wartehalle für die Fördedampfer. Zur Segelolympiade [[1936]] wurden die inzwischen maroden Gebäude abgerissen und der Seegarten durch die nationalsozialistische Stadtführung zum Aufmarschplatz umgenutzt. Durch die nahen Fähranleger und die Einrichtung des Schifffahrtsmuseums 1978 konnte der Seegarten städtebaulich aufgewertet werden.<br />
Von 1844 bis 1878 lagen in Höhe des Schlosses die [[Werft|Schiffbauwerften]] Anton Conradi und Reuter & Ihms. Danach entstand dort ein Anlege- und Verkaufsplatz für Fischer und Fischhändler.<br>
Heute wird der Platz vor allem als Parkplatz für das Kreuzfahrtterminal [[Ostseekai]], aber auch für Veranstaltungen wie Schiffstaufen genutzt.<br />
1889 wurde hier der städtische Seegarten eröffnet, ein Garten mit Spazierwegen und Baumgruppen angelegt, dazu ein dreigeschossiges Gebäude nebst Turm als Restaurant mit Musikpavillon errichtet. Hinzu kam 1903 eine Wartehalle für die Schiffe der [[Neue Dampfer-Companie|Neuen Dampfer Compagnie]] und die [[Dampferlinien#Blaue Dampferlinie (um 1900)|Blaue Linie]].<br>
Während des ersten Weltkriegs lagerten Kriegsmaterialien auf dem Seegarten. 1929 richtete die Deutsch-Amerikanische Petroleum-Gesellschaft dort eine Tankstelle ein. 1935 wurde ein Schießstand angelegt. Zu den Olympischen Segelwettbewerben 1936 ließ die Stadt die desolaten Gebäude auf dem Seegarten abreißen und den Platz pflastern.<br>
1962 wurde die Plastik „Segler“ von [[Karlheinz Goedtke]] aufgestellt (im Volksmund auch „liegender Holländer“ genannt) und ein Fähranleger für das norwegische Fährschiff „[[Kronprins Harald (1961)|Kronprins Harald]]“ gebaut. Bis 1997 war der „Oslokai“ für die Fährschiffe der „[[Jahre Line]]“, später „[[Color Line]]“ in Betrieb.<br>
Zwischen 2004 und 2007 wurde der Oslokai umfangreich ausgebaut und dient seither unter der Bezeichnung [[Ostseekai]] als Kreuzfahrtterminal. Das Gelände des Seegartens wird heute vorwiegend als Parkplatz des Kreuzfahrtterminals, aber auch für Veranstaltungen, etwa Schiffstaufen genutzt.<ref>Kiel Lexikon (Doris Tillmann / Johannes Rosenplänter), ISBN 978-3-529-02556-3</ref>


== Heutige Lage ==
== Heutige Lage ==
Das Areal wird heute begrenzt:
Das Areal wird heute begrenzt:
* Im Norden vom [[Ostseekai]],
* Im Norden vom [[Ostseekai]],
* im Süden von der [[Fischhalle]],
* im Süden von der [[Schifffahrtsmuseum|Fischhalle]],
* im Westen von der Straße „[[Wall]]“,
* im Westen von der Straße „[[Wall]]“,
* im Osten von der [[Kieler Förde|Förde]].
* im Osten von der [[Kieler Förde|Förde]].
GPS-Daten:  54° 19' 23" N, 10° 8' 44" O
GPS-Daten:  54° 19' 23" N, 10° 8' 44" O
== Sonstiges ==
[[Datei:Seegarten Bock.jpg|mini|right|Werkmarke an der Kaimauer]]
An der Kaimauer der Museumsbrücke findet sich eine Werkmarke von ''J. Bock'' von 1886. Das Adressbuch dieses Jahres verzeichnet den "Steinbrücker" (=Steinsetzer) Johann Bock mit Wohnung im Sophienblatt 64.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
Ein Beispiel für eine Veranstaltung auf [https://www.youtube.com/watch?v=h2JkKfz1HQU Youtube]
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* Ein Beispiel für eine Veranstaltung auf [https://www.youtube.com/watch?v=h2JkKfz1HQU Youtube]
* [https://www.kiel.de/de/kultur_freizeit/kiel_erkunden/blauer_weg/seegarten.php DER BLAUE WEG: Kieler Schloss und Seegarten] auf kiel.de
== Einzelnachweise ==
<references />


[[category:Seegarten]][[Kategorie:Platz]]
[[category:Seegarten]][[Kategorie:Platz]]

Version vom 4. Oktober 2023, 20:14 Uhr

Seegarten
Umbenannt in Ostseekai

Ort
Kiel
PLZ
24103
Stadtteil
Altstadt
Angelegt
1889
Neugestaltet
1936
Das Restaurant Seegarten mit Brausebude (siehe auch: Museumsbrücke) im Jahr 1890 (Foto: Arthur Renard)

Von 1844 bis 1878 lagen in Höhe des Schlosses die Schiffbauwerften Anton Conradi und Reuter & Ihms. Danach entstand dort ein Anlege- und Verkaufsplatz für Fischer und Fischhändler.
1889 wurde hier der städtische Seegarten eröffnet, ein Garten mit Spazierwegen und Baumgruppen angelegt, dazu ein dreigeschossiges Gebäude nebst Turm als Restaurant mit Musikpavillon errichtet. Hinzu kam 1903 eine Wartehalle für die Schiffe der Neuen Dampfer Compagnie und die Blaue Linie.
Während des ersten Weltkriegs lagerten Kriegsmaterialien auf dem Seegarten. 1929 richtete die Deutsch-Amerikanische Petroleum-Gesellschaft dort eine Tankstelle ein. 1935 wurde ein Schießstand angelegt. Zu den Olympischen Segelwettbewerben 1936 ließ die Stadt die desolaten Gebäude auf dem Seegarten abreißen und den Platz pflastern.
1962 wurde die Plastik „Segler“ von Karlheinz Goedtke aufgestellt (im Volksmund auch „liegender Holländer“ genannt) und ein Fähranleger für das norwegische Fährschiff „Kronprins Harald“ gebaut. Bis 1997 war der „Oslokai“ für die Fährschiffe der „Jahre Line“, später „Color Line“ in Betrieb.
Zwischen 2004 und 2007 wurde der Oslokai umfangreich ausgebaut und dient seither unter der Bezeichnung Ostseekai als Kreuzfahrtterminal. Das Gelände des Seegartens wird heute vorwiegend als Parkplatz des Kreuzfahrtterminals, aber auch für Veranstaltungen, etwa Schiffstaufen genutzt.[1]

Heutige Lage

Das Areal wird heute begrenzt:

GPS-Daten: 54° 19' 23" N, 10° 8' 44" O

Sonstiges

Werkmarke an der Kaimauer

An der Kaimauer der Museumsbrücke findet sich eine Werkmarke von J. Bock von 1886. Das Adressbuch dieses Jahres verzeichnet den "Steinbrücker" (=Steinsetzer) Johann Bock mit Wohnung im Sophienblatt 64.

Weblinks

 Commons: Seegarten (Kiel) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Karte „Seegarten“ auf dem Online-Stadtplan der Stadt Kiel, aufrufbar auf kiel.de

Einzelnachweise

  1. Kiel Lexikon (Doris Tillmann / Johannes Rosenplänter), ISBN 978-3-529-02556-3