Wilhelmplatz: Unterschied zwischen den Versionen

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== Lage ==
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Der Wilhelmplatz wird von den Straßen [[Eckernförder Straße]], [[Stephan-Heinzel-Straße]], dem [[Kronshagener Weg]] und der Straße [[Wilhelmplatz (Straße)]] umgrenzt.
Der Wilhelmplatz wird von den Straßen [[Eckernförder Straße]], [[Stephan-Heinzel-Straße]], dem [[Kronshagener Weg]] und der Straße [[Wilhelmplatz (Straße)|Wilhelmplatz]] umgrenzt.


== Geschichtliche Entwicklung und Nutzung bis heute ==
== Geschichtliche Entwicklung und Nutzung bis heute ==

Version vom 19. November 2013, 13:27 Uhr


Der Wilhelmplatz (bis 1896 „Neuer Marktplatz“, danach zwischenzeitlich auch: „Platz der Republik“) ist ein zentraler Platz in Kiel.[1] Er ist der zweite große Stadtplatz Kiels.

Lage

Der Wilhelmplatz wird von den Straßen Eckernförder Straße, Stephan-Heinzel-Straße, dem Kronshagener Weg und der Straße Wilhelmplatz umgrenzt.

Geschichtliche Entwicklung und Nutzung bis heute

Der Wilhelmplatz wurde 1893 als Markt- und Paradeplatz der Kieler Garnison auf dem seinerzeitigen Gartengelände angelegt. 1896 wurde der einst „Neuer Marktplatz“ heißende Platz nach Kaiser Wilhelm I. in Wilhelmplatz umbenannt.[2] 1918 wurde der Reichstagsabgeordnete Gustav Noske während des Kieler Matrosenaufstandes zum Vorsitzenden des Arbeiter- und Soldatenrates auf dem Wilhelmplatz zum Vorsitzenden gewählt. Infolgedessen beschloss 1927 der Magistrat der Stadt Kiel den Wilhelmplatz in „Platz der Republik“ umzubenennen.[2] Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde der Platz dann wiederum erneut auf Wilhelmplatz umgetauft.[2] Der Wilhelmplatz war Aufmarschgelände für die preußische Staatsmacht und Kundgebungsort während der Novemberrevolution. Ferner wurde der Wilhelmplatz bis zur Einweihung des Nordmarksportfeldes bis zum Jahr 1907 auch als Fußballplatz genutzt.[3] Im Jahr 1933 wurden auf diesem Platz in Kiel auch Bücherverbrennungen durch die Nationalsozialisten durchgeführt.[3] Seit 1903 und dann wieder nach 1945 fanden hier Jahrmärkte und bis heute Zirkusveranstaltungen statt.[3]

Im Süden des Wilhelmplatzes befindet sich das denkmalgeschützte Gebäude des ehemaligen Arbeitsamtes aus dem Jahre 1929. Es ist ein funktional betonter Verwaltungsbau im Stil des Neuen Bauens. Das ehemalige Arbeitsamt auf dem Wilhelmplatz, von Willy Hahn und Rudolf Schroeder gilt als eine moderne Architektur unter Einfluss des Bauhauses und galt als modernstes Arbeitsamt seiner Zeit.[4]

Der Wilhelmplatz dient heute als Fläche für Jahrmärkte, Zirkusveranstaltungen und ähnlichem; in der übrigen Zeit wird der Wilhelmplatz als Parkplatz genutzt.

Einzelnachweise

  1. Hans-G. Hilscher: Kieler Straßenlexikon. Fortgeführt nach 2005 durch Dietrich Bleihöfer, ab 2022 durch Frank Mönig, Amt für Bauordnung, Vermessung und Geoinformation der Landeshauptstadt Kiel, Stand: Januar 2021. Abrufbar auf www.kiel.de oder als .pdf-Datei, ca. 1,5 MB
  2. 2,0 2,1 2,2 Tillmann/Rosenplänter in: Kiel Lexikon, Wachholtz Verlag, 2. Auflage, 2010, Stichwort: Wilhelmplatz, ISBN 978-3-529-02556-3
  3. 3,0 3,1 3,2 Lang/Peters/Sönnichsen/Zeifuß in: Kiel zu Fuß – 17 Stadtteilrundgänge durch Geschichte und Gegenwart, VSA-Verlag, 1. Auflage 1989, S. 148, ISBN 978-3-87975-486-1
  4. http://www.kiel.de/kultur/stadtarchiv/erinnerungstage/index.php?id=32

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