Uwe Jens Lornsen

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Uwe Jens Lornsen, Zeichnung von Julius Fürst (um 1895) nach einem Bild von Christian Peter Hansen (um 1830)

Uwe Jens Lornsen (* 18. November 1793 in Keitum auf Sylt; † 12. Februar 1838 in Collonge-Bellerive am Genfersee) war ein deutscher Jurist und Beamter der dänischen Regierung. Durch seine Schrift Ueber das Verfassungswerk in Schleswigholstein wurde er zum Vorkämpfer eines vereinten und unabhängigeren Schleswig-Holsteins.[1]

Lornsen hatte in Kiel in Jena Rechtswissenschaften studiert und war danach fast zehn Jahre in Oldesloe und Kopenhagen als Beamter tätig. 1830 veröffentlichte er in Kiel seine nur 14-seitige Schrift, die auf eine umfassende Veränderung der politischen Struktur in den damals zum dänischen Gesamtstaat gehörenden Herzogtümern abzielte. Der unmittelbare Erfolg blieb Lornsen zwar versagt; er wurde zu einem Jahr Festungshaft verurteilt, die er 1831/32 in Kiel und Rendsburg verbüßte. Seine Schrift führte aber zu einer breiten öffentlichen Diskussion der schleswig-holsteinischen Frage. Diese mündete zehn Jahre nach seinem frühen Tod in die Schleswig-Holsteinische Erhebung und führte weitere 16 Jahre später zur Loslösung der Herzogtümer von Dänemark.

Ehrungen in Kiel

Nach Lornsen wurden die Lornsenstraße und die Uwe-Jens-Lornsen-Schule benannt.

Einzelnachweise