Lantziusstraße

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Version vom 26. August 2017, 10:07 Uhr von M. Hammer-Kruse (Diskussion | Beiträge) (Schmidtsche Gemäldesammlung)

Lantziusstraße

Ort
Kiel
PLZ
24114
Stadtteil
Südfriedhof
Querstraßen
Winterbeker Weg, Saarbrückenstraße
Nutzung
Fußverkehr, Radverkehr, Autoverkehr


Die Lantziusstraße verbindet die Kirchhofallee parallel zum Theodor-Heuss-Ring mit dem Winterbeker Weg.

Geschichte

Der Straßenname wurde von den Städtischen Collegien am 12. Juli 1910 vergeben. Er erinnert an den Kaufmann Johann Ludwig Lantzius (* 5. Januar 1775; † 26. Dezember 1826), welcher der Stadt Kiel eine Stiftung zur Verschönerung der Stadt vermacht hatte.

Am gleichen Tage benannten die Städtischen Collegien auch die Schmidtstraße. Diese bestand aus jenem Drittel der Lantziusstraße, welches näher zum Winterbeker Weg liegt. Die beiden Straßen stießen auf der Höhe des Spielplatzes bzw. des Hauses Nr. 61 zusammen, wo die Lantziusstraße einen leichten Knick macht. Mit diesem Namen wurde ebenfalls ein Wohltäter der Stadt geehrt: Der Hof- und Landgerichtsadvokat Carl Friedrich Schmidt (* um 1740; † 11. Januar 1822) hatte die Stadt Kiel mit mehreren Stiftungen bedacht. Schmidt hatte eine bedeutenden Gemäldesammlung besessen, die 1500 Werke umfasste. Hierfür hatte er seit 1772 eine eigene Galerie im Hinterhaus der Holstenstraße 18 eingerichtet. Aufgrund seiner testamentarischen Verfügung sind sie nach seinem Tod verkauft worden.[1]

1934 war die Lantziusstraße weitgehend bebaut, die Schmidtstraße jedoch noch vollkommen unbebaut. Am 26. März 1935 wurde die Schmidtstraße durch Verordnung des Polizeipräsidenten in die Lantziusstraße einbezogen.[2]

Öffentliche Einrichtungen

Bilder

Weblinks

Kiel „Lantziusstraße“ auf dem Online-Stadtplan der Stadt Kiel, aufrufbar auf kiel.de

Einzelnachweise

  1. Mehr zur Schmidtschen Sammlung und ihrem Verbleib bei Harry Schmidt: "Jürgen Ovens, Sein Leben und Seine Werke", Kiel (Selbstverl. d. Verf.), 1922, S. 275/76, online bei archive.org
  2. Hans-G. Hilscher: Kieler Straßenlexikon. Fortgeführt nach 2005 durch Dietrich Bleihöfer, ab 2022 durch Frank Mönig, Amt für Bauordnung, Vermessung und Geoinformation der Landeshauptstadt Kiel, Stand: Januar 2021. Abrufbar auf www.kiel.de oder als .pdf-Datei, ca. 1,5 MB