Cacabellenweg: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Kiel-Wiki
(typo)
(→‎Kakabellenbier: Abschnitt neu)
Zeile 26: Zeile 26:
Der '''Cacabellenweg''' hatte seinen Namen von einer Koppel, auf der eine für das Cacabellenbier benötigte Pflanze angebaut wurde. Sie wurde [[1837]] in Pachtgärten aufgeteilt.
Der '''Cacabellenweg''' hatte seinen Namen von einer Koppel, auf der eine für das Cacabellenbier benötigte Pflanze angebaut wurde. Sie wurde [[1837]] in Pachtgärten aufgeteilt.


Laut Gloy handelt es sich dabei um eine bestimmte Hopfenart, "welche auf die Verdauung eine sehr gute Wirkung ausübte"<ref>Gloy, Arthur: "Aus Kiels Vergangenheit und Gegenwart", Kiel (Robert Cordes) 1925 (Nachdruck 1979 bei Weidlich, Frankfurt/Main, ISBN 3-8035-1017-1); dort S. 244</ref>
== Kakabellenbier ==
Kakabellenbier ist eigentlich eine Eckernförder Biersorte, die ursprünglich ''Quackeltheiß'' genannt wurde. Als frühester Beleg dafür gilt eine Rechnung von 1449, nach der das Bier an den dänischen Königshof geliefert wurde. 1503 soll der Legende nach ein päpstlicher Gesandter auf der Durchreise in Eckernförde durch das Bier von seinen Verdauungsbeschwerden befreit worden sein, wodurch es seinen heutigen Namen bekam.
Anders als bei Gloy wird die verdauungsfördernde Wirkung des Biers heute der Verwendung schwefelhaltigen Wassers zugeschrieben. Nach der Einführung des deutschen Reinheitsgebots für Bier (ab 1516) war das nicht mehr erlaubt, so dass die Produktion von Kakabellenbier zum Erliegen kam.
Seit 2005 vermarktete ein Eckernförder Bürger ein neues, in der Ricklinger Landbrauerei nach dem Reinheitsgebot handgebrautes Kakabellenbier<ref>Kieler Nachrichten im Juli 2015 (Druckausgabe; keine Verlinkung, da nur kostenpflichtig abrufbar)</ref> Seit Januar 2017 wird dieses Bier auch von dort aus vermarktet.
== Straßenverlauf ==
* [[1876]] Verlauf von der [[Eckernförder Straße|Eckernförder Chaussee]] zum ''Brunswiker Weg''.
* [[1876]] Verlauf von der [[Eckernförder Straße|Eckernförder Chaussee]] zum ''Brunswiker Weg''.
* [[1880]] Verlauf von der [[Eckernförder Straße|Eckernförder Chaussee]] bis ''Kleiner Kielstein''.
* [[1880]] Verlauf von der [[Eckernförder Straße|Eckernförder Chaussee]] bis ''Kleiner Kielstein''.

Version vom 26. September 2020, 20:40 Uhr

Cacabellenweg
Umbenannt in Westring

Ort
Kiel
PLZ
24114, 24116, 24118, 24106
Stadtteil
Südfriedhof, Schreventeich, Ravensberg (Stadtteil), Wik

Der Cacabellenweg hatte seinen Namen von einer Koppel, auf der eine für das Cacabellenbier benötigte Pflanze angebaut wurde. Sie wurde 1837 in Pachtgärten aufgeteilt.

Laut Gloy handelt es sich dabei um eine bestimmte Hopfenart, "welche auf die Verdauung eine sehr gute Wirkung ausübte"[1]

Kakabellenbier

Kakabellenbier ist eigentlich eine Eckernförder Biersorte, die ursprünglich Quackeltheiß genannt wurde. Als frühester Beleg dafür gilt eine Rechnung von 1449, nach der das Bier an den dänischen Königshof geliefert wurde. 1503 soll der Legende nach ein päpstlicher Gesandter auf der Durchreise in Eckernförde durch das Bier von seinen Verdauungsbeschwerden befreit worden sein, wodurch es seinen heutigen Namen bekam.

Anders als bei Gloy wird die verdauungsfördernde Wirkung des Biers heute der Verwendung schwefelhaltigen Wassers zugeschrieben. Nach der Einführung des deutschen Reinheitsgebots für Bier (ab 1516) war das nicht mehr erlaubt, so dass die Produktion von Kakabellenbier zum Erliegen kam.

Seit 2005 vermarktete ein Eckernförder Bürger ein neues, in der Ricklinger Landbrauerei nach dem Reinheitsgebot handgebrautes Kakabellenbier[2] Seit Januar 2017 wird dieses Bier auch von dort aus vermarktet.

Straßenverlauf

Einzelnachweise

  1. Gloy, Arthur: "Aus Kiels Vergangenheit und Gegenwart", Kiel (Robert Cordes) 1925 (Nachdruck 1979 bei Weidlich, Frankfurt/Main, ISBN 3-8035-1017-1); dort S. 244
  2. Kieler Nachrichten im Juli 2015 (Druckausgabe; keine Verlinkung, da nur kostenpflichtig abrufbar)
  3. Hans-G. Hilscher: Kieler Straßenlexikon. Fortgeführt nach 2005 durch Dietrich Bleihöfer, ab 2022 durch Frank Mönig, Amt für Bauordnung, Vermessung und Geoinformation der Landeshauptstadt Kiel, Stand: Januar 2021. Abrufbar auf www.kiel.de oder als .pdf-Datei, ca. 1,5 MB