Fritz Theilmann
Fritz Theilmann (* 28. Dezember 1902 in Karlsruhe; † 7. August 1991 in Kieselbronn) war ein deutscher Bildhauer.
Theilmann hatte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe Bildhauerei studiert und kam 1925 nach Kiel. Dort leitete er bis 1929 die Abteilung Baukeramik der Kieler Kunstkeramik. Anschließend bereiste er den Orient und Indien, bevor er 1932 als Professor an die Staatliche Keramische Fachschule nach Bunzlau/Schlesien (heute Bolesławiec, Woiwodschaft Niederschlesien) berufen wurde. Nach Kriegsdienst und russischer Kriegsgefangenschaft ließ er sich 1949 in Kieselbronn bei Pforzheim nieder.
Während sich seine Werke sich zwischen den Weltkriegen als reine Schmuckelemente präsentierten, aber auch heroisierend im Stil der Zeit auftraten, thematisierte Fritz Theilmann nach dem Zweiten Weltkrieg vor allem Elemente der Kriegsgefangenschaft, der Flucht und der Vertreibung.
Werke in Kiel
In seiner Kieler Zeit schuf er eine Vielzahl von keramischen Arbeiten, von denen in Kiel eine Reihe erhalten sind:[1][2]
Im Marineviertel
- Die Skulptur Windgott (1928), über dem Torbogen in der Fichtestraße 23-25 gilt als eines von Theilmanns Hauptwerken.
- 12 Sternzeichen (1928); Keramik-Medaillons mit den Tierkreissymbolen an der Rückfront der Häuser Fichtestraße 23-25.
- Bärtige Köpfe (1928), mehrere vertikale Dreiergruppen von Köpfen als Fassadenschmuck in der Kleiststraße.
- Hänsel und Gretel (1929), farbig glasierte Keramik am Torbogen in der Fichtestraße/Ecke Kleiststraße.
An anderen Stellen im Kieler Stadtgebiet
- Die Marktfrau (1926) über der Tür des Hauses Ziegelteich 21.
- Allegorie der Marinetechnik und das Wikingerschiff (1926) an den Giebeln des Gebäudes der Wasserschutzpolizei an der Kiellinie (Adresse: Ehemals Düsternbrooker Weg 82, jetzt Arwed-Emminghaus-Weg 11), ehemals Marine-Nachrichten-Versuchsanstalt.
- Türportale (1925) der Häuser Gellertstraße 19-23 und Zastrowstraße 49, gemeinsam mit Richard Khuöl.
- Denkmal für die Gefallenen der Torpedowaffe (1927), im Bogengang neben der Petruskirche, Adalbertstraße 10.
Nicht mehr vorhandene Werke
- Das Flanderndenkmal, ein weiteres Hauptwerk Theilmanns, wurde 1927 an der Tirpitzmole zum Andenken an die Gefallenen des "Marinekorps Flandern" im Ersten Weltkrieg errichtet und dort am 21. August 1927 eingeweiht. Die 4 m hohe, auf ein Schwert gestützte soldatische Rolandsfigur stand auf einem fünfteiligen, ebenso hohen Ziegelsteinsockel. Das Denkmal war namensgebend für den 1943/44 in unmittelbarer Nachbarschaft errichteten Flandernbunker. Es wurde im Krieg zerstört und anschließend abgetragen.
Der Bunker dient heute dem Verein Mahnmal Kilian e. V. als Informations- und Begegnungsstätte.
Bilder
Marineviertel
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Windgott
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Der Windgott und sein Nachbar
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"Bärtige Köpfe"
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"Bärtige Köpfe"
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"Bärtige Köpfe"
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Hänsel und Gretel
Weitere Orte in Kiel
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Gebäude der Wasserschutzpolizei
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Wikingerschiff
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Allegorie der Marinetechnik