Flämische Straße
Flämische Straße
- Ort
- Kiel
- PLZ
- 24103
- Stadtteil
- Altstadt
- Querstraßen
- Alter Markt, Schloßstraße, Eggerstedtstraße, Wall
- Nutzung
- Fußverkehr, Radverkehr, Autoverkehr
Die Flämische Straße ist eine der acht Straßen des vom Alten Markt ausgehenden Doppel-Straßenkreuzes. Sie verläuft von der Ostecke des Marktes in Richtung Südosten zum Wall und damit direkt zur Kieler Förde..
Geschichte
Die Straße wurde bereits 1242 bei der Stadtgründung angelegt und ist als platea flemmigorum erstmals 1264 im Kieler Stadtbuch im Zusammenhang damit erwähnt, dass Arnold und Eghelberd dort ein Haus und ein Grundstück kauften.
Es wird vermutet, dass der Ort Flemhude bereits vor der Kieler Stadtgründung als Stapelpatz flämischer Händler oder Siedler existierte. Der Warentransport konnte von der Nordsee durch die Eider bis Flemhude oder bis Hohenhude (der hochgelegene Stapelplatz) erfolgen. Von dort konnten die Waren ein kurzes Stück über Land bis an die Kieler Förde gebracht werden, wo sie dann weiter über die Ostsee verschifft wurden.
Die Flämische Straße führte wie die parallel zum Hafen führende Schuhmacherstraße zu einem Tor in der Stadtmauer. Das Flämische Tor wurde bereits 1335 erwähnt. Sein hoher, runder Turm und ist auf der Braun-Hogenbergschen Stadtansicht von 1588 und einem Ölgemälde aus der Zeit um 1696 dargestellt. 1732 war der Torturm baufällig und wurde abgebrochen. Als Neubau wurde ein Haus mit Wohnung und Erkern über der Tordurchfahrt errichtet, welches 1845 abgebrochen wurde.[1]
Stolpersteine
- Nr. 22a für Felix Berghoff
Unternehmen
- Nr. 4: Hotel Flämischer Hof
Ehemalige Gebäude
- Nr. 21: Ab 1768 Stadthaus von Caspar von Saldern, ab 1834 Gerichtsgebäude, ab 1875 Seemannsheim
Weblinks
„Flämische Straße“ auf dem Online-Stadtplan der Stadt Kiel, aufrufbar auf kiel.de
Einzelnachweise
- ↑ Hans-G. Hilscher: Kieler Straßenlexikon. Fortgeführt nach 2005 durch Dietrich Bleihöfer, ab 2022 durch Frank Mönig, Amt für Bauordnung, Vermessung und Geoinformation der Landeshauptstadt Kiel, Stand: Januar 2021. Abrufbar auf www.kiel.de oder als .pdf-Datei, ca. 1,5 MB