Kieler Hof

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Kieler Hof kurz vor dem Abriss, 1971

Der Kieler Hof (Greberkathe) war ein seit Anfang des 17. Jahrhundert ein bekanntes landwirtschaftliches Anwesen in Kiels Norden. 1971 wurde es abgerissen, um dem Olof-Palme-Damm Platz zu machen. Es befand sich in der Nähe des Holsteinstadions am Mühlenweg 295.

Die Geschichte des Kieler Hofs begannt 1607 mit einer Kate und rund 4 Hektar Land. Seine größte Ausdehnung hatte der Hof dann im 19. Jahrhundert.

"Seine Wirtschaftsflächen reichten im Norden und Osten bis knapp an den Steenbeker Weg und die heutige Projensdorfer Straße, im Süden gehörte der größte Teil des späteren Nordfriedhofes dazu und im Westen das Gebiet fast bis zum Bremerskamp. Weitere einzelne Landstücke lagen etwa dort, wo sich heute der Universitäts-Campus am Westring befindet, andere Koppeln grenzten an die heutige Holtenauer Straße. Zu dieser Zeit gehörten außerdem ein Meiereibetrieb und seit 1849 eine Branntweinbrennerei zum Hof."[1]

1871 wird das bis dahin verschlafene Kiel zum Reichskriegshafen. Danach traten die Eigentümer ihre Ländereien nach und nach an die wachsende Stadt ab: Die Marine kaufte Teile. 1911 wurde das heutige Holsteinstadion auf ihrem ehemaligen Land gebaut. Am 22. September 1902 brannten vermutlich durch Brandstiftung Teile des Anwesens ab.

1971 wich das der Kieler Hof der Stadtautobahn. Bis zum Abriss gehört es dem Fuhrunternehmer Hans Steen. Heute erinnert noch der Name einer Kleingartenkolonie in der Gegend an den alten Kieler Hof.

Literatur

Hansen, Nils: Der „Kieler Hof“ in Kiel – ein landwirtschaftliches Anwesen im städtischen Umfeld In: TOP 42 (21. Jahrgang, Dezember 2011), Seite 23

Quellen

  1. Hansen, Nils: Der „Kieler Hof“ in Kiel – ein landwirtschaftliches Anwesen im städtischen Umfeld In: TOP 42 (21. Jahrgang, Dezember 2011), Seite 23