Gesellschaft Harmonie: Unterschied zwischen den Versionen
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Als Vereinlokal diente bis [[1810]] der "Gasthof zum Adler" in der [[Vorstadt (Straße)|Vorstadt]], dann bis [[1834]] das Haus des Weinhändlers Juels in der [[Schuhmacherstraße]] 4, und schließlich ein eigenes Gebäude in der [[Faulstraße]] 7. In den Räumen der Harmonie lagen etliche deutsche und dänische Zeitungen aus, es gab eine umfangreiche Bibliothek und Konzerte von hoher Qualität. Die Harmonie veranstaltete Bälle und richtete u. a. eine Kegelbahn ein. | Als Vereinlokal diente bis [[1810]] der "Gasthof zum Adler" in der [[Vorstadt (Straße)|Vorstadt]], dann bis [[1834]] das Haus des Weinhändlers Juels in der [[Schuhmacherstraße]] 4, und schließlich ein eigenes Gebäude in der [[Faulstraße]] 7. In den Räumen der Harmonie lagen etliche deutsche und dänische Zeitungen aus, es gab eine umfangreiche Bibliothek und Konzerte von hoher Qualität. Die Harmonie veranstaltete Bälle und richtete u. a. eine Kegelbahn ein. | ||
In ihren besten Zeiten hatte die Harmonie über 1200 Mitglieder. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts hatte sich die gesellschaftliche Wirklichkeit der Marinestadt aber wesentlich verändert. Die Harmonie besaß mit ihrem kulturellen Angebot kein Alleinstellungsmerkmal mehr und die bessere Gesellschaft traf sich in anderen Vereinigungen wie dem Kaiserlichen Yacht-Club. So beschloss die Generalversammlung der Harmonie ihre Auflösung nach fast 100 Jahren für den [[11. April]] [[1896]]. Ihr Vermögen wurde für den Bau des neuen Theaters verwendet; ihr Archiv ging an die [[Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte e.V.|Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte]]. | In ihren besten Zeiten hatte die Harmonie über 1200 Mitglieder. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts hatte sich die gesellschaftliche Wirklichkeit der Marinestadt aber wesentlich verändert. Die Harmonie besaß mit ihrem kulturellen Angebot kein Alleinstellungsmerkmal mehr und die bessere Gesellschaft traf sich in anderen Vereinigungen wie dem Kaiserlichen Yacht-Club. So beschloss die Generalversammlung der Harmonie ihre Auflösung nach fast 100 Jahren für den [[11. April]] [[1896]]. Ihr Vermögen wurde für den Bau des neuen [[Theater Kiel|Theaters]] verwendet; ihr Archiv ging an die [[Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte e.V.|Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte]]. | ||
[[Kategorie:Verein]] | == Weblinks == | ||
* [https://archive.org/details/bub_gb_oswgAAAAMAAJ/page/n7 Johann Hermann Eckardt, '''Geschichte der Gesellschaft "Harmonie" in Kiel''', in: Mitteilungen der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte, Heft 20, Kiel 1903] Volltext auf archive.org | |||
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Version vom 11. April 2019, 12:40 Uhr
Die Gesellschaft Harmonie, kurz "die Harmonie" war eine bildungsbürgerliche kulturelle Vereinigung der "besseren Gesellschaft" im Kiel des 19. Jahrhunderts.
Sie wurde am 19. November 1800 von einer Reihe bekannter Kieler Persönlichkeiten gegründet und formulierte als ihre Aufgabe, "durch anständige Unterhaltung und Vergnügungen und durch ein Leseinstitut Männern aus allen Ständen eine angenehme und nützliche Erholung von ihren Berufsgeschäften zu verschaffen".
Als Vereinlokal diente bis 1810 der "Gasthof zum Adler" in der Vorstadt, dann bis 1834 das Haus des Weinhändlers Juels in der Schuhmacherstraße 4, und schließlich ein eigenes Gebäude in der Faulstraße 7. In den Räumen der Harmonie lagen etliche deutsche und dänische Zeitungen aus, es gab eine umfangreiche Bibliothek und Konzerte von hoher Qualität. Die Harmonie veranstaltete Bälle und richtete u. a. eine Kegelbahn ein.
In ihren besten Zeiten hatte die Harmonie über 1200 Mitglieder. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts hatte sich die gesellschaftliche Wirklichkeit der Marinestadt aber wesentlich verändert. Die Harmonie besaß mit ihrem kulturellen Angebot kein Alleinstellungsmerkmal mehr und die bessere Gesellschaft traf sich in anderen Vereinigungen wie dem Kaiserlichen Yacht-Club. So beschloss die Generalversammlung der Harmonie ihre Auflösung nach fast 100 Jahren für den 11. April 1896. Ihr Vermögen wurde für den Bau des neuen Theaters verwendet; ihr Archiv ging an die Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte.