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Nach einer Erweiterung auf 225 Plätze ging das Kino 1960 an die Essener Firma Schneider, um dann schon bald vom damaligen Kieler Kino-Monopolisten August G. Scepanik übernommen zu werden. Scepanik machte das Kino Anfang 1980 zum ersten Kieler Programmkino und zeigte dort nach einem bestimmten Schema besondere Filme, darunter auch regelmäßig Dauerbrenner wie die ''Rocky Horror Picture Show''. Als Scepanic seine Kinos zum [[1. August]] [[1980]] an die UFA übergab, behielt diese dort das Programmkinokonzept bei. | Nach einer Erweiterung auf 225 Plätze ging das Kino 1960 an die Essener Firma Schneider, um dann schon bald vom damaligen Kieler Kino-Monopolisten [[August G. Scepanik]] übernommen zu werden. Scepanik machte das Kino Anfang 1980 zum ersten Kieler Programmkino und zeigte dort nach einem bestimmten Schema besondere Filme, darunter auch regelmäßig Dauerbrenner wie die ''Rocky Horror Picture Show''. Als Scepanic seine Kinos zum [[1. August]] [[1980]] an die UFA übergab, behielt diese dort das Programmkinokonzept bei. | ||
In den letzten Tagen des Jahres 1990 schloss die UFA das Regina, nahm aber das Programmkinokonzept mitsamt dem zum Markenzeichen gewordenen Kinonamen in das [[Metro-Kino im Schloßhof|Metro-Kino]] in der Holtenauer Straße 162-170 mit. Allerdings lief das ''Regina im Metro 3'' dort nur bis Ende April 1991 und beschloss seinen Betrieb dann mit einer Vorstellung der ''Blues Brothers''.<ref>Reimers, Horst: „Von der Kaiserkrone zum CinemaxX - Die Geschichte der Kieler Filmtheater“, Husum (Husum-Verlag) 1999, ISBN 3-88042-916-2, dort S. 345-351</ref> | In den letzten Tagen des Jahres 1990 schloss die UFA das Regina, nahm aber das Programmkinokonzept mitsamt dem zum Markenzeichen gewordenen Kinonamen in das [[Metro-Kino im Schloßhof|Metro-Kino]] in der Holtenauer Straße 162-170 mit. Allerdings lief das ''Regina im Metro 3'' dort nur bis Ende April 1991 und beschloss seinen Betrieb dann mit einer Vorstellung der ''Blues Brothers''.<ref>Reimers, Horst: „Von der Kaiserkrone zum CinemaxX - Die Geschichte der Kieler Filmtheater“, Husum (Husum-Verlag) 1999, ISBN 3-88042-916-2, dort S. 345-351</ref> | ||
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[[Kategorie: Historisches Kino]] | [[Kategorie:Historisches Kino]] |
Aktuelle Version vom 27. Oktober 2024, 15:46 Uhr
Regina
- Aktiv
- Nein
- Gegründet
- 1956
- Beendet
- 1990
- Adresse
- Holtenauer Straße 94
24105 Kiel - Stadtteil
- Brunswik
- Branche
- Kino
Das Regina war ein Kino mit anfangs 186 Plätzen in der Holtenauer Straße 94. Es wurde am 2. Januar 1956 eröffnet und bestand bis Ende 1990.[1]
Geschichte des Kinos[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Es wurde von dem Kieler Unternehmer Hans Dobbertin begründet, der bereits das Hansa-Theater und die Eiderkrug-Lichtspiele betrieb. Er baute für seine Neugründung die Räume der Gaststätte Pilsener Stuben in der Holtenauer Straße um und plante ursprünglich, dort ein „Aktualitätenkino“ mit Wochenschauen und Kulturfilmen zu eröffnen. Schließlich wurde es aber doch ein Filmkunsttheater, das als „Filmtheater für anspruchsvolle Besucher“ beworben wurde.
Nach einer Erweiterung auf 225 Plätze ging das Kino 1960 an die Essener Firma Schneider, um dann schon bald vom damaligen Kieler Kino-Monopolisten August G. Scepanik übernommen zu werden. Scepanik machte das Kino Anfang 1980 zum ersten Kieler Programmkino und zeigte dort nach einem bestimmten Schema besondere Filme, darunter auch regelmäßig Dauerbrenner wie die Rocky Horror Picture Show. Als Scepanic seine Kinos zum 1. August 1980 an die UFA übergab, behielt diese dort das Programmkinokonzept bei.
In den letzten Tagen des Jahres 1990 schloss die UFA das Regina, nahm aber das Programmkinokonzept mitsamt dem zum Markenzeichen gewordenen Kinonamen in das Metro-Kino in der Holtenauer Straße 162-170 mit. Allerdings lief das Regina im Metro 3 dort nur bis Ende April 1991 und beschloss seinen Betrieb dann mit einer Vorstellung der Blues Brothers.[2]
Zwei Jahre nach der Auflösung des Regina und einem Umbau der Räume zog dort eine Filiale der Commerzbank ein.
Besonderheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Legendär war die Mitarbeiterin Christel Thomsen, die als Karten- und Eisverkäuferin zu allgemeiner Bekanntheit gelangte. Mit ihrer Mischung aus Schlagfertigkeit und kesser Lippe in der Eisverkaufspause erwarb sie sich viele Fans.
Christen Thomsen ist auch in Helmut Schulzecks Film Regina Blues porträtiert, mit dem der Kieler Filmemacher Schulzeck dem Regina 1994 einen 60-minütigen Nachruf widmete.[3]
Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
-
Der Weihnachtsmann vor dem Regina, 1965
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
„Holtenauer Straße 94“ auf dem Online-Stadtplan der Stadt Kiel, aufrufbar auf kiel.de
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Regina im Kinowiki
- ↑ Reimers, Horst: „Von der Kaiserkrone zum CinemaxX - Die Geschichte der Kieler Filmtheater“, Husum (Husum-Verlag) 1999, ISBN 3-88042-916-2, dort S. 345-351
- ↑ Begleitinformationen zu Helmut Schulzecks Film Regina Blues