Rankestraße: Unterschied zwischen den Versionen
Aus Kiel-Wiki
K (Keine Schrägstellung von Personennennungen) |
|||
(2 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
{{Infobox Straße | {{Infobox Straße | ||
|Name=Rankestraße | |Name=Rankestraße | ||
Zeile 46: | Zeile 28: | ||
Der Straßenname wurde am [[22. Oktober]] [[1907]] durch die [[Städtische Collegien|Städtischen Collegien]] festgelegt.<ref>{{Kieler Straßenlexikon}}</ref> | Der Straßenname wurde am [[22. Oktober]] [[1907]] durch die [[Städtische Collegien|Städtischen Collegien]] festgelegt.<ref>{{Kieler Straßenlexikon}}</ref> | ||
Er erinnert an den Historiker und Philologen | Er erinnert an den Historiker und Philologen Leopold von Ranke (* [[21. Dezember]] [[1795]] in Wiehe/Thüringen; † [[23. Mai]] [[1886]] in Berlin).<ref>{{WP|Leopold_von_Ranke|Leopold von Ranke}}</ref> | ||
== Bilder == | == Bilder == | ||
Zeile 61: | Zeile 43: | ||
== Weblinks == | == Weblinks == | ||
{{Plan}} | {{Plan}} | ||
{{Commonscat|Rankestraße (Kiel)|3=s}} | |||
== | == Einzelnachweise == | ||
<references /> | <references /> | ||
Zeile 102: | Zeile 85: | ||
J. Pregyn vom städtischen Hochbauamt entwarf, unter der Leitung des bedeutenden Stadtbaurates Georg Pauly, einen Neubau für eine Doppelmittelschule. Die Gebäudeanlage für die Doppelmittelschule für Jungen und Mädchen wurde 1906/07 auf dem neu erschlossenen Gebiet am Ravensberg, in direkter Nachbarschaft zum Wasserturm realisiert. Die beide Gebäude verbindende Turnhalle mit Turm komplettierte das Ensemble. | J. Pregyn vom städtischen Hochbauamt entwarf, unter der Leitung des bedeutenden Stadtbaurates Georg Pauly, einen Neubau für eine Doppelmittelschule. Die Gebäudeanlage für die Doppelmittelschule für Jungen und Mädchen wurde 1906/07 auf dem neu erschlossenen Gebiet am Ravensberg, in direkter Nachbarschaft zum Wasserturm realisiert. Die beide Gebäude verbindende Turnhalle mit Turm komplettierte das Ensemble. | ||
1924/25 bezog u.a. das Mädchengymnasium, mit inzwischen 1000 Schülerinnen die größte Schule in Preußen, als „Oberlyzeum l" das rechte Schulgebäude in der Rankestraße 2. Hier wurde 1925 das erste Abiturientinnenexamen in Kiel abgelegt, das endlich einen uneingeschränkten, gleichberechtigten Universitätszugang ermöglichte. | 1924/25 bezog u. a. das Mädchengymnasium, mit inzwischen 1000 Schülerinnen die größte Schule in Preußen, als „Oberlyzeum l" das rechte Schulgebäude in der Rankestraße 2. Hier wurde 1925 das erste Abiturientinnenexamen in Kiel abgelegt, das endlich einen uneingeschränkten, gleichberechtigten Universitätszugang ermöglichte. | ||
Während des Zweiten Weltkrieges 1939/45 musste die Oberschule für Mädchen aus Sicherheitsgründen das Schulgebäude verlassen, das in dieser Zeit als Wohnheim für Fremdarbeiter (Zwangsarbeiter der benachbarten Industriewerke) beschlagnahmt wurde. In dieser Zeit wurde es u.a. von einer motorisierten Baukolonne genutzt. Die älteren Schülerinnen wurden im Schichtunterricht an der Hebbelschule unterrichtet, die jüngeren mit der Kinderlandverschickung (KLV) nach Usedom verlegt. | Während des Zweiten Weltkrieges 1939/45 musste die Oberschule für Mädchen aus Sicherheitsgründen das Schulgebäude verlassen, das in dieser Zeit als Wohnheim für Fremdarbeiter (Zwangsarbeiter der benachbarten Industriewerke) beschlagnahmt wurde. In dieser Zeit wurde es u. a. von einer motorisierten Baukolonne genutzt. Die älteren Schülerinnen wurden im Schichtunterricht an der Hebbelschule unterrichtet, die jüngeren mit der Kinderlandverschickung (KLV) nach Usedom verlegt. | ||
Am 27.11.1945 wurde der Unterricht in dem stark beschädigten, aber nutzbaren Gebäude wiederaufgenommen. 1948 wurde die Schule nach der kurz zuvor verstorbenen Dichterin Ricarda Huch benannt: "Ricarda-Huch-Schule, Oberschule für Mädchen am Ravensberg". [5] | Am 27.11.1945 wurde der Unterricht in dem stark beschädigten, aber nutzbaren Gebäude wiederaufgenommen. 1948 wurde die Schule nach der kurz zuvor verstorbenen Dichterin Ricarda Huch benannt: "Ricarda-Huch-Schule, Oberschule für Mädchen am Ravensberg". [5] | ||
Zeile 184: | Zeile 167: | ||
8. 1947 Name in Stadtv. Sitzung festgelegt StV.17.12.1947 (Sba. IX/ 2) | 8. 1947 Name in Stadtv. Sitzung festgelegt StV.17.12.1947 (Sba. IX/ 2) | ||
9. Hans-G. Hilscher: Kieler Straßenlexikon. Fortgeführt seit 2005 durch Dietrich Bleihöfer, Amt für Bauordnung, Vermessung und Geoinformation der Landeshauptstadt Kiel, Stand: Januar 2021. Abrufbar auf www.kiel.de oder als .pdf-Datei, ca. 1,5 MB | 9. Hans-G. Hilscher: Kieler Straßenlexikon. Fortgeführt seit 2005 durch Dietrich Bleihöfer, Amt für Bauordnung, Vermessung und Geoinformation der Landeshauptstadt Kiel, Stand: Januar 2021. Abrufbar auf www.kiel.de oder als .pdf-Datei, ca. 1,5 MB | ||
Auskommentierung 2 Ende --> | Auskommentierung 2 Ende --> |
Aktuelle Version vom 2. Dezember 2024, 22:00 Uhr
Rankestraße
- Ort
- Kiel
- PLZ
- 24118
- Stadtteil
- Ravensberg (Stadtteil)
- Querstraßen
- Westring, Ravensberg
- Nutzung
- Fußverkehr, Radverkehr, Autoverkehr
Die Rankestraße ist eine Seitenstraße des Westrings neben dem RBZ Wirtschaft, gegenüber vom Wissenschaftspark.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Straßenname wurde am 22. Oktober 1907 durch die Städtischen Collegien festgelegt.[1]
Er erinnert an den Historiker und Philologen Leopold von Ranke (* 21. Dezember 1795 in Wiehe/Thüringen; † 23. Mai 1886 in Berlin).[2]
Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
-
Wasserturm bis Förde nach Osten, Postkarte um 1912
-
Blick nach Süden über RBZ, Rankestraße, Steinstraße, Uni-Bibliothek und Fernsehturm
-
Kiel und die Kieler Förde bei einem amerikanischen Luftangriff. Das gesamte Gebiet ist eingehüllt in weißen Nebel.
-
Seitenflügel des Altbaus des RBZ Wirtschaft in der Rankestraße 2
Stolpersteine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Rankestraße 1 für Benzion Frank
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
„Rankestraße“ auf dem Online-Stadtplan der Stadt Kiel, aufrufbar auf kiel.de
Commons: Rankestraße (Kiel) – Sammlung von Bildern
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Hans-G. Hilscher: Kieler Straßenlexikon. Fortgeführt nach 2005 durch Dietrich Bleihöfer, ab 2022 durch Frank Mönig, Amt für Bauordnung, Vermessung und Geoinformation der Landeshauptstadt Kiel, Stand: Januar 2021. Abrufbar auf www.kiel.de oder als .pdf-Datei, ca. 1,5 MB
- ↑ Wikipedia: „Leopold von Ranke“