Flämische Straße: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Flämische Straße''' ist eine der acht Straßen des vom [[Alter Markt|Alten Markt]] ausgehenden Doppel-Straßenkreuzes. Sie verläuft von der Ostecke des Marktes in Richtung Südosten zum [[Wall]] und damit direkt zur Kieler Förde..
Die '''Flämische Straße''' ist eine der acht Straßen des vom [[Alter Markt|Alten Markt]] ausgehenden Doppel-Straßenkreuzes. Sie verläuft von der Ostecke des Marktes in Richtung Südosten zum [[Wall]] und damit direkt zur Kieler Förde..


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Die Straße wurde bereits [[1242]] bei der Stadtgründung angelegt und ist als ''platea flemmigorum'' erstmals [[1264]] im Kieler Stadtbuch im Zusammenhang damit erwähnt, dass ''Arnold'' und ''Eghelberd'' dort ein Haus und ein Grundstück kauften.
Die Straße wurde bereits [[1242]] bei der Stadtgründung angelegt und ist als ''platea flemmigorum'' erstmals [[1264]] im Kieler Stadtbuch im Zusammenhang damit erwähnt, dass ''Arnold'' und ''Eghelberd'' dort ein Haus und ein Grundstück kauften.


Es wird vermutet, dass der Ort ''Flemhude'' bereits vor der Kieler Stadtgründung als Stapelpatz Flämischer Händler oder Siedler existierte. Der Warentransport konnte von der Nordsee durch die Eider bis Flemhude oder bis ''Hohenhude'' (der hochgelegene Stapelplatz) erfolgen. Von dort konnten die Waren ein kurzes Stück über Land bis an die Kieler Förde gebracht werden, wo sie dann weiter über die Ostsee verschifft wurden.
Es wird vermutet, dass der Ort ''Flemhude'' bereits vor der Kieler Stadtgründung als Stapelpatz flämischer Händler oder Siedler existierte. Der Warentransport konnte von der Nordsee durch die Eider bis Flemhude oder bis ''Hohenhude'' (der hochgelegene Stapelplatz) erfolgen. Von dort konnten die Waren ein kurzes Stück über Land bis an die Kieler Förde gebracht werden, wo sie dann weiter über die Ostsee verschifft wurden.


Die Flämische Straße führte wie die parallel zum Hafen führende [[Schuhmacherstraße]] zu einem Tor in der Stadtmauer. Das Flämische Tor wurde bereits 1335 erwähnt. Sein hoher, runder Turm und ist auf der Braun-Hogenbergschen Stadtansicht von 1588 und einem Ölgemälde aus der Zeit um 1696 dargestellt. 1732 war der Torturm baufällig und wurde abgebrochen. Als Neubau wurde ein Haus mit Wohnung und Erkern über der Tordurchfahrt errichtet, welches 1845 abgebrochen wurde.
Am [[25. Mai]] [[1586]] wütete ein Großfeuer in der Flämischen Straße in dessen Folge mehrere Häuser zerstört wurden. Neben fünf Toten waren viele Verletzte zu beklagen.
 
Die Flämische Straße führte wie die parallel zum Hafen führende [[Schuhmacherstraße]] zu einem Tor in der Stadtmauer. Das Flämische Tor wurde bereits 1335 erwähnt. Sein hoher, runder Turm und ist auf der Braun-Hogenbergschen Stadtansicht von 1588 und einem Ölgemälde aus der Zeit um 1696 dargestellt. 1732 war der Torturm baufällig und wurde abgebrochen. Als Neubau wurde ein Haus mit Wohnung und Erkern über der Tordurchfahrt errichtet, welches 1845 abgebrochen wurde.<ref>{{Kieler Straßenlexikon}}</ref>


== [[Stolpersteine]] ==
== [[Stolpersteine]] ==
* Flämische Straße 22a für Felix Berghoff
* Nr. 22a für Felix Berghoff
 
== Unternehmen ==
* Nr. 4: Hotel [[Flämischer Hof]]
 
== Ehemalige Gebäude ==
* Nr. 21: Ab 1768 Stadthaus von [[Saldernstraße|Caspar von Saldern]], ab 1834 Gerichtsgebäude, ab 1875 Seemannsheim


== Weblinks ==  
== Weblinks ==  
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== Quellen ==
== Einzelnachweise ==
<references />
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Aktuelle Version vom 10. Oktober 2024, 14:30 Uhr

Flämische Straße

Ort
Kiel
PLZ
24103
Stadtteil
Altstadt
Querstraßen
Alter Markt, Schloßstraße, Eggerstedtstraße, Wall
Nutzung
Fußverkehr, Radverkehr, Autoverkehr
Geschäftshaus in der Flämischen Straße (1969)


Flämische Straße 1951, Blickrichtung Hafen von der Ecke Schloßstraße aus gesehen. Foto Sammlung M.Slawski

Die Flämische Straße ist eine der acht Straßen des vom Alten Markt ausgehenden Doppel-Straßenkreuzes. Sie verläuft von der Ostecke des Marktes in Richtung Südosten zum Wall und damit direkt zur Kieler Förde..

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stadtansicht von 1588

Die Straße wurde bereits 1242 bei der Stadtgründung angelegt und ist als platea flemmigorum erstmals 1264 im Kieler Stadtbuch im Zusammenhang damit erwähnt, dass Arnold und Eghelberd dort ein Haus und ein Grundstück kauften.

Es wird vermutet, dass der Ort Flemhude bereits vor der Kieler Stadtgründung als Stapelpatz flämischer Händler oder Siedler existierte. Der Warentransport konnte von der Nordsee durch die Eider bis Flemhude oder bis Hohenhude (der hochgelegene Stapelplatz) erfolgen. Von dort konnten die Waren ein kurzes Stück über Land bis an die Kieler Förde gebracht werden, wo sie dann weiter über die Ostsee verschifft wurden.

Am 25. Mai 1586 wütete ein Großfeuer in der Flämischen Straße in dessen Folge mehrere Häuser zerstört wurden. Neben fünf Toten waren viele Verletzte zu beklagen.

Die Flämische Straße führte wie die parallel zum Hafen führende Schuhmacherstraße zu einem Tor in der Stadtmauer. Das Flämische Tor wurde bereits 1335 erwähnt. Sein hoher, runder Turm und ist auf der Braun-Hogenbergschen Stadtansicht von 1588 und einem Ölgemälde aus der Zeit um 1696 dargestellt. 1732 war der Torturm baufällig und wurde abgebrochen. Als Neubau wurde ein Haus mit Wohnung und Erkern über der Tordurchfahrt errichtet, welches 1845 abgebrochen wurde.[1]

Stolpersteine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Nr. 22a für Felix Berghoff

Unternehmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehemalige Gebäude[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Nr. 21: Ab 1768 Stadthaus von Caspar von Saldern, ab 1834 Gerichtsgebäude, ab 1875 Seemannsheim

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kiel „Flämische Straße“ auf dem Online-Stadtplan der Stadt Kiel, aufrufbar auf kiel.de

 Commons: Flämische Straße (Kiel) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hans-G. Hilscher: Kieler Straßenlexikon. Fortgeführt nach 2005 durch Dietrich Bleihöfer, ab 2022 durch Frank Mönig, Amt für Bauordnung, Vermessung und Geoinformation der Landeshauptstadt Kiel, Stand: Januar 2021. Abrufbar auf www.kiel.de oder als .pdf-Datei, ca. 1,5 MB