Lantziusstraße: Unterschied zwischen den Versionen
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Der Straßenname wurde von den [[Städtische Collegien|Städtischen Collegien]] am [[12. Juli]] [[1910]] vergeben. Er erinnert an den Kaufmann ''Johann Ludwig Lantzius'' (* [[5. Januar]] [[1775]]; † [[26. Dezember]] [[1826]]), welcher der Stadt Kiel eine Stiftung zur Verschönerung der Stadt vermacht hatte. | |||
Am gleichen Tage benannten die Städtischen Collegien auch die ''Schmidtstraße''. Diese bestand aus jenem Drittel der Lantziusstraße, welches näher zum Winterbeker Weg liegt. Die beiden Straßen stießen auf der Höhe des Spielplatzes bzw. des Hauses Nr. 61 zusammen, wo die Lantziusstraße einen leichten Knick macht. Mit diesem Namen wurde ebenfalls ein Wohltäter der Stadt geehrt: Der Hof- und Landgerichtsadvokat ''Carl Friedrich Schmidt'' (* um 1740; † [[11. Januar]] [[1822]]) hatte die Stadt Kiel mit mehreren Stiftungen bedacht. Unter anderem hatte er 1821 ein Legat "zur Verbesserung und Verschönerung" der Stadt erlassen, in dem er die Pflasterung der Holstenstraße bestimmt hatte. Schmidt hatte eine bedeutende Gemäldesammlung besessen, die 1500 Werke umfasste. Hierfür hatte er seit 1772 eine eigene Galerie im Hinterhaus der Holstenstraße 18 eingerichtet. Aufgrund seiner testamentarischen Verfügung sind sie nach seinem Tod verkauft worden.<ref>Mehr zur Schmidtschen Sammlung und ihrem Verbleib bei Harry Schmidt: "Jürgen Ovens, Sein Leben und Seine Werke", Kiel (Selbstverl. d. Verf.), 1922, S. 275/76, [https://archive.org/stream/jrgenovenssein00schmuoft online] bei archive.org</ref> | |||
1934 war die Lantziusstraße weitgehend bebaut, die Schmidtstraße jedoch noch vollkommen unbebaut. Am [[26. März]] [[1935]] wurde die Schmidtstraße durch Verordnung des Polizeipräsidenten in die Lantziusstraße einbezogen.<ref>{{Kieler Straßenlexikon}}</ref> | |||
== Öffentliche Einrichtungen == | |||
* Nr 62-64: Sporthalle [[Brest-Halle]] | |||
== Besondere Gebäude == | |||
* Nr. 59: Das 1936 gebaute Haus wurde nicht nur mit einer sehenswerten gelb-bunten Fassadengestaltung im Hundertwasser-Stil versehen. Bei der vorangegangnen Renovierung ist das Haus außerdem energetisch saniert worden, so dass sein Energiebedarf heute 30 % geringer ist, als von der Energieeinsparverordnung gefordert.<ref>Zur Renovierung des Hauses Nr. 59 bei [http://www.rebecee.de/kiel.html rebecee.de], gelesen am 28. August 2017 (toter Link)</ref><ref>Bericht vom 12. August 2015 über das Haus Lantziusstraße 59 bei [http://www.kn-online.de/Kiel/Lantziusstrasse-Bunter-Farbtupfer-hat-schon-viele-Fans kn-online.de], abgerufen am 09. April 2019</ref> | |||
== Bilder == | |||
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Lantzius Todesanzeige.jpg|Todesanzeige für ''Johann Ludwig Lantzius'' im ''Hamburgischen Correspondenten'' | |||
Erbschaftsaufgebot Lantzius.jpg|Aufgebot des Nachlasses der Eheleute Lantzius im ''Hamburgischen Correspondenten'' | |||
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== Weblinks == | |||
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== Einzelnachweise == | |||
<references /> | |||
[[Kategorie: Benannt nach Kieler Persönlichkeit]] |
Version vom 26. August 2024, 09:58 Uhr
Lantziusstraße
- Ort
- Kiel
- PLZ
- 24114
- Stadtteil
- Südfriedhof
- Querstraßen
- Winterbeker Weg, Saarbrückenstraße
- Nutzung
- Fußverkehr, Radverkehr, Autoverkehr
Die Lantziusstraße verbindet die Kirchhofallee parallel zum Theodor-Heuss-Ring mit dem Winterbeker Weg.
Geschichte
Der Straßenname wurde von den Städtischen Collegien am 12. Juli 1910 vergeben. Er erinnert an den Kaufmann Johann Ludwig Lantzius (* 5. Januar 1775; † 26. Dezember 1826), welcher der Stadt Kiel eine Stiftung zur Verschönerung der Stadt vermacht hatte.
Am gleichen Tage benannten die Städtischen Collegien auch die Schmidtstraße. Diese bestand aus jenem Drittel der Lantziusstraße, welches näher zum Winterbeker Weg liegt. Die beiden Straßen stießen auf der Höhe des Spielplatzes bzw. des Hauses Nr. 61 zusammen, wo die Lantziusstraße einen leichten Knick macht. Mit diesem Namen wurde ebenfalls ein Wohltäter der Stadt geehrt: Der Hof- und Landgerichtsadvokat Carl Friedrich Schmidt (* um 1740; † 11. Januar 1822) hatte die Stadt Kiel mit mehreren Stiftungen bedacht. Unter anderem hatte er 1821 ein Legat "zur Verbesserung und Verschönerung" der Stadt erlassen, in dem er die Pflasterung der Holstenstraße bestimmt hatte. Schmidt hatte eine bedeutende Gemäldesammlung besessen, die 1500 Werke umfasste. Hierfür hatte er seit 1772 eine eigene Galerie im Hinterhaus der Holstenstraße 18 eingerichtet. Aufgrund seiner testamentarischen Verfügung sind sie nach seinem Tod verkauft worden.[1]
1934 war die Lantziusstraße weitgehend bebaut, die Schmidtstraße jedoch noch vollkommen unbebaut. Am 26. März 1935 wurde die Schmidtstraße durch Verordnung des Polizeipräsidenten in die Lantziusstraße einbezogen.[2]
Öffentliche Einrichtungen
- Nr 62-64: Sporthalle Brest-Halle
Besondere Gebäude
- Nr. 59: Das 1936 gebaute Haus wurde nicht nur mit einer sehenswerten gelb-bunten Fassadengestaltung im Hundertwasser-Stil versehen. Bei der vorangegangnen Renovierung ist das Haus außerdem energetisch saniert worden, so dass sein Energiebedarf heute 30 % geringer ist, als von der Energieeinsparverordnung gefordert.[3][4]
Bilder
-
Todesanzeige für Johann Ludwig Lantzius im Hamburgischen Correspondenten
-
Aufgebot des Nachlasses der Eheleute Lantzius im Hamburgischen Correspondenten
-
Lantziusstraße 59
Weblinks
„Lantziusstraße“ auf dem Online-Stadtplan der Stadt Kiel, aufrufbar auf kiel.de
Einzelnachweise
- ↑ Mehr zur Schmidtschen Sammlung und ihrem Verbleib bei Harry Schmidt: "Jürgen Ovens, Sein Leben und Seine Werke", Kiel (Selbstverl. d. Verf.), 1922, S. 275/76, online bei archive.org
- ↑ Hans-G. Hilscher: Kieler Straßenlexikon. Fortgeführt nach 2005 durch Dietrich Bleihöfer, ab 2022 durch Frank Mönig, Amt für Bauordnung, Vermessung und Geoinformation der Landeshauptstadt Kiel, Stand: Januar 2021. Abrufbar auf www.kiel.de oder als .pdf-Datei, ca. 1,5 MB
- ↑ Zur Renovierung des Hauses Nr. 59 bei rebecee.de, gelesen am 28. August 2017 (toter Link)
- ↑ Bericht vom 12. August 2015 über das Haus Lantziusstraße 59 bei kn-online.de, abgerufen am 09. April 2019