Howaldtswerke Kiel / Familie Howaldt (1838-1910)

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Howaldtswerke Kiel - Familie Howaldt (1838-1910)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 17. September 1837 heiratete der Braunschweiger August Ferdinand Howald (1809-1883) die aus Gaarden stammende Emma Howaldt geb. Diederichsen (1814-1893) und gründete die Kieler Unternehmerfamilie Howaldt. Ab 1838 betrieb August Ferdinand Howald gemeinsam mit Johann Schweffel die Maschinenbauanstalt und Eisengießerei Schweffel & Howaldt in Kiel. Nach dem Ausscheiden der Familie Schweffel aus dem gemeinsamen Unternehmen übergibt August Ferdinand Howaldt die Geschäftsleitung an seine drei Söhne Georg Ferdinand, Bernhard und Herrmann Howaldt.

Der älteste Sohn Georg Ferdinand Howaldt (1841–1909) hatte bereits im Sommer 1865 in Kiel Ellerbek eine eigene Schiffswerft gegründet. Ab 1876 gründete Georg Ferdinand Howaldt am nördlichen Ufer der Schwentine die Georg Howaldt, Kieler Schiffswerft. Die Maschinenbauanstalt und Eisengießerei Schweffel & Howaldt wurde zum 30.12.1879 in Gebrüder Howaldt umbenannt und ebenfalls an die Schwentine umgesiedelt. Bernhard Howaldt (1850-1908) scheidet Mitte des Jahres aus der gemeinsamen Firma aus.

Die beiden Unternehmen (Gebrüder Howaldt, Maschinenfabrik, Gießerei und Kesselschmiede - Georg Howaldt, Kieler Schiffswerft) fusionieren am 22. Juni 1889 zu einer gemeinsam Aktien Gesellschaft (Howaldtswerke). Die neue Gesellschaft wird zunächst von Georg Ferdinand Howaldt (1841–1909) und seinem Bruder Hermann Howaldt (1852-1900) hauptverantwortlich geführt. Nachdem Herrmann Howaldt am 17. Mai 1900 verstarb, übernehmen Georg Ferdinand Howaldt (1841-1909) und sein ältester Sohn August Jacob Georg Howaldt (1870-1937) die Leitung der Howaldtswerke. Am 10. Mai 1909 verstarb dann auch Georg Ferdinand Howaldt.

Im Rahmen einer Reorganisation des Gesellschaftskaptals übernahm 1908 die Turbinenbaufirmen Brown, Boveri & Cie., Baden bereits ein großes Aktienpaket der Howaldtswerke. Gleichzeitig bestimmten zunehmend die neuen Anteilseigner die Geschicke der Firma. Die 1837 gegründete Familie Howaldt hatte endgültig ihren Einfluss auf die Geschäftspolitik der Howaldtswerke verloren. August Jacob Georg Howaldt und weitere Familienmitglieder scheiden im Frühjahr 1910 aus dem Unternehmen aus.

Kurzbiographie Howaldtswerke Kiel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

August Ferdinand Howaldt (1809 – 1883)

  • 1838    gemeinsam mit Johann Schweffel erfolgt in Kiel die Gründung der Maschinenbauanstalt und Eisengießerei Schweffel & Howaldt
  • 1854    Übergabe der Geschäftsführung von Johann Schweffel an seinen Sohn Johann Schweffel jun. August Friedrich Howaldt und Johann Schweffel jun. leiten gemeinsam das Unternehmen.
  • 1867    August Ferdinand Howaldt wird Aktionär der Norddeutschen Schiffbau AG. in Kiel Gaarden. Zeitweise war er auch Mitglied des Verwaltungsrates. 1867 wird sein ältester Sohn Georg Ferdinand Howaldt Direktor des Unternehmens, nachdem er seine 1865 gegründete Schiffswerft in Kiel Ellerbek 1868 räumen musste.
  • 1876    August Ferdinand Howaldt übergibt die Geschäftsleitung an seine drei Söhne Georg, Bernhard und Herrmann. Die drei Brüder und Johann Schweffel jun. leiten gemeinsam das Unternehmen
  • 1878    August Ferdinand Howaldt war an dem Versuch, einen drohenden Konkurs der Norddeutschen Schiffbau AG mittels einer außergerichtlichen Liquidation abzuwenden, beteiligt. Die Zahlungsunfähigkeit war nicht mehr abzuwenden und die Werft meldete im Frühjahr 1879 Konkurs an. August Ferdinand Howaldt verlor erhebliche Kapitaleinlagen
  • 1879    Johann Schweffel jun. scheidet aus dem gemeinsamen Unternehmen aus. Die drei Brüder Howaldt führen fortan das Unternehmen allein.
  • 1880    Das Unternehmen Schweffel & Howaldt wird in Gebrüder Howaldt umbenannt Maschinenfabrik und Kesselschmiede befanden sich am Eisenbahndamm an der Hörn und die Gießerei war am Kleinen Kiel zwischen Muhliusstraße und Lorentzendamm Kiel angesiedelt

Georg Ferdinand Howaldt (1841-1909)

  • 1865    Georg Howaldt verließ das väterliche Unternehmen und gründete im Sommer 1865 in Kiel Ellerbek eine eigene Schiffswerft. Das Gelände war ursprünglich 1849 für die schleswig-holsteinische Marine gedacht Stapellauf des ersten Schiffes „Vorwärts“ für den Kieler Reeder Chr. Ahrens. Insgesamt wurden sieben kleinere Schiffe auf dem Werftgelände in Kiel-Ellerbek gebaut.
  • 1867    Georg Howaldt wird im Mai 1867 Direktor der neugegründeten Norddeutschen Schiffbau AG in Kiel Gaarden. Unter seiner Leitung entsteht eine moderne Eisenschiffswerft. Das Unternehmen lieferte insgesamt 81 Neubauten ab bevor 1879 Konkurs angemeldet wurde.
  • 1868    Georg Howaldt muss 1868 das Werftgelände endgültig räumen. Das Gelände wurde von der Marinewerft, später ab 1871 kaiserliche Werft, beansprucht
  • 1875    Georg Howaldt gibt zum Jahresende die Leitung der Norddeutschen Schiffbau AG ab. 1879 meldete die Werft Konkurs an.
  • 1876    Georg Howaldt übernimmt zusammen mit seinen Brüdern Bernhard und Herrmann sowie Johann Schweffel jun. die Geschäftsleitung des väterlichen Unternehmens Schweffel & Howaldt
  • 1876   Georg Howaldt eröffnet in Kiel Dietrichsdorf an der Schwentinemündung die „Kieler Schiffswerft Georg Howaldt“. Innerhalb von drei Jahren lieferte die neue Werft 25 Neubauten ab.
  • 1879    Johann Schweffel jun. scheidet aus dem gemeinsamen Unternehmen aus. Die drei Brüder Howaldt führen fortan das Unternehmen allein.
  • 1880    Das Unternehmen Schweffel & Howaldt wird in Gebrüder Howaldt umbenannt. Maschinenfabrik und Kesselschmiede befanden sich am Eisenbahndamm an der Förde, die Gießerei war zwischen Muhliusstraße und Kleiner Kiel angesiedelt.
  • 1881    Das Unternehmen Gebrüder Howaldt benötigt größere Produktionskapazitäten. Daher wird das Unternehmen ebenfalls nach Kiel Dietrichsdorf verlegt. Das neue Gelände befand sich neben der Schiffswerft Georg Howaldt. 1881 zieht als erstes die Kesselschmiede vom Eisenbahndamm nach Dietrichsdorf.
  • 1889    Bernhard Howaldt (1850-1908) scheidet Mitte des Jahres aus der gemeinsamen Firma aus.
  • 1895    Ausbau der Werftanlagen. Durch die neuen, modernen Fertigungsanlagen konnte die Werft eine vielseitige Typenpalette anbieten.
  • 1899    Gründung eines Stahl- und Walzwerkes in Rendsburg. Dieses Unternehmen musste 1911 Konkurs anmelden.
  • 1900    Herrmann Howaldt verstarb am 17. Mai 1900. Georg Ferdinand Howaldt führte das Unternehmen zusammen mit seinem Sohn August Jacob Georg Howaldt (1870 – 1937) weiter.
  • 1902    Beendigung der finanziellen Beteiligung an der Werft in Fiume (Rijeka).
  • 1904    Bis zum Jahre 1904 arbeitete die Howaldtswerke AG rentabel. Es wurden Dividenden in Höhe von 5% und 8% ausgeschüttet. Prestigeaufträge, Marineaufträge konnten nicht mehr kostendeckend abgewickelt werden. Im Geschäftsjahr 1908/09 erwirtschafte das Unternehmen ein Defizit von fast drei Millionen Mark. Die Howaldtswerke war zum Sanierungsfall geworden.
  • 1909    Im Januar 1909 übernahm ein Konsortium von Turbinenbaufirmen (u.a. Brown & Boveri aus Mannheim) ein großes Aktienpaket der Howaldtswerke und damit steuerte dieses Konsortium die Geschicke der Howaldtswerke AG. Die Familie Howaldt hatte jeglichen Einfluss auf das von ihr gegründete Unternehmen verloren.
  • Am 10. Mai 1909 verstarb Georg Ferdinand Howaldt
  • 1910    August Jacob Georg Howaldt und weitere Familienmitglieder scheiden im Frühjahr 1910 aus dem Unternehmen aus.

Inhaltsverzeichnis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Generation der ersten Stunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit der Hochzeit des in Braunschweig geborenen August Ferdinand Howald (1809-1883) mit Emma Howaldt geb. Diederichsen (1814-1893) am 17. September 1837 in Elmschenhagen wurde die Kieler Unternehmerfamilie Howaldt gegründet. Gleichzeitig wurde August Ferdinand Howaldt 1837 Kieler Bürger. Sein Wirken als Unternehmer hatte für die Stadt Kiel hinsichtlich der beginnenden Industrialisierung eine große Bedeutung.

Der Kieler Kaufmann Johann Schweffel (1796-1865) gründete zusammen mit August Ferdinand Howaldt die Maschinenbauanstalt Schweffel & Howaldt. Zunächst wurden für die Landwirtschaft Maschinen hergestellt. Aber schon 1849 lieferte die Maschinenbauanstalt die Kessel- und Maschinenanlage für das Schrauben - Kanonenboot Von der Tann. 1850 begann Schweffel & Howaldt mit dem Bau des ersten deutschen U-Bootes, den Brandtaucher von Wilhelm Bauer. Die Ablieferung des Brandtauchers wird als der Beginn des deutschen eisernen Schiffbaus angesehen.

Das Ehepaar August Ferdinand und Emma Petra Howaldt geb. Diederichsen hatten insgesamt acht Kinder, von denen aber drei bereits als Kleinkinder verstarben. Zwei Töchter Emma (1839-1923) und Anna (1847-1872) heirateten standesgemäß. Drei weitere Söhne, Georg Ferdinand (1841-1909), Bernhard (1850-1908) und Herrmann (1852-1900) waren nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung dann die zweite Generation die das von Johann Schweffel (1796-1865) und August Ferdinand Howaldt gegründete Unternehmen weiterführten.

Die Norddeutsche Werft (NSAG), einer der Hauptgeschäftspartner der Firma Schweffel & Howaldt meldete 1876 Konkurs an und wurde verkauft. Durch den Konkurs verloren auch die Familie Schweffel und August Ferdinand Howaldt als Anteilseigner der NSAG, sehr viel Geld. Dieser Konkurs führte letztendlich dazu, dass nach Johann Schweffel, der bereits 1854 die Geschäftsleitung der gemeinsamen Firma an seinen Sohn Johann Schweffel jun. übergeben hatte auch August Ferdinand Howaldt sich aus dem Unternehmen zurückzog und 1876 die weitere Leitung der Maschinenfabrik Schweffel &Howaldt seinen drei Söhnen Georg, Bernhard und Herrmann übergab. Da 1879 Johann Schweffel jun. auch aus dem gemeinsamen Unternehmen ausscheidet, führten die drei Brüder Howaldt fortan das Unternehmen allein als Maschinenfabrik Gebrüder Howaldt weiter.

Die Söhne und Enkel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der älteste Sohn von August Ferdinand Howaldt, Georg Ferdinand Howaldt (1841-1909) war insgesamt dreimal verheiratet und hinterließ 1909 bei seinem Tod noch zehn Kinder. Zwei weitere Kinder verstarben bereits im Kindesalter. Er war von 1876 bis zu seinem Tode 1909 im Vorstand der Howaldtswerke.

Nach dem Tode seines jüngsten Bruders Herrmann Howaldt, am 17. Mai 1900 übernehmen Georg Ferdinand Howaldt (1841-1909) und sein ältester Sohn August Jacob Georg Howaldt (1870-1937) die Leitung der Howaldtswerke. Nach dem Tode des Vaters schied dieser aber bereits 1910 wieder aus dem Unternehmen aus. August Jacob Georg Howaldt (1870–1937) war damit der letzte der dritten Generation, der noch dem Vorstand der Howaldtswerke angehörte.

Der zweitälteste Sohn von Georg Ferdinand Howaldt (1841-1909), James Bernhard Howaldt (1873-1949) war als Leiter der Gießerei auf der Werft tätig und übernahm nach 1910 die Leitung einer Gießerei in Kiel. Der jüngste Sohn, Adolf Howaldt (1877-1946) war auf der Werft als Betriebsingenieur beschäftigt, verließ ebenfalls 1910 das Unternehmen und gründete mit seinem Bruder Georg in Lübeck 1913 ein technisches Büro.

Der zweitälteste Sohn von August Ferdinand Howaldt, Bernhard Howaldt (1850-1908) wurde am 11. September 1850 in Kiel. Zum Zeitpunkt der Geburt war er der zweite männliche Nachfolger der Familie von August Ferdinand Howaldt und seiner Ehefrau Emma Petra Howaldt. Bernhard verlebte seine Jugend am Lorentzendamm neben der neuen Eisengießerei. Er besuchte die Kieler Gelehrtenschule und begann eine Ausbildung in der väterlichen Maschinenbauanstalt von Schweffel & Howaldt. Für seine weitere Fortbildung absolvierte er ein längeres Praktikum im Bereich Schiffsmaschinenbau auf der damals größten Schiffswerft von John Elder am Klyde.

Von 1872 bis 1875 studierte er Maschinenbau an der Technischen Hochschule in Karlsruhe. Ab 1875 war er dann als Ingenieur in der Firma Schweffel & Howaldt in Kiel tätig. Ab Ende 1875 bis 1889 war er Leiter der Maschinenbauanstalt Schweffel & Howaldt.

Bernhard Howaldt heiratete im September 1876 in Braunschweig Alwine Antonie Bammel. Das Ehepaar hatte insgesamt sieben Kinder und bewohnte ab 1881/1882 ein Haus am Düsternbrooker Weg 16. Der Erste Kieler Ruder Club EKRC erwarb 1912 die Villa der Familie Bernhard Howaldt am Düsternbrooker Weg 16 und verfügte erstmals über ein eigenes Clubhaus. Im August 1944 wurde das Bootshaus durch eine Luftmine fast vollständig zerstört. 1904 zog die Familie Bernhard Howaldt an die Schwentine zur Rastorfer Mühle.

Am29. September 1888 feierte man das fünfzigjährige Bestehen der Maschinenfabrik Gebrüder Howaldt. Mitte 1889 verließ Bernhard Howaldt die Firma Gebrüder Howaldt.

Hermann Howaldt (1852-1900) war der vierte und jüngste Sohn der Eheleute August Ferdinand & Emma Petra Howaldt geb. Diederichsen. Nach Besuch der Kieler Gelehrtenschule absolvierte er eine Ausbildung bis 1873 in der Maschinenbauanstalt Schweffel & Howaldt seines Vaters August Howaldt in Kiel. Im Anschluss studierte er ein Semester Maschinenbau an der Technischen Hochschule Hannover Nach dem Semesterende absolvierte Hermann Howaldt seinen Militärdienst. Anschließend studierte er in Berlin Schiffsmaschinenbau.

1880 übernahm Hermann Howaldt gemeinsam mit den Brüdern Georg und Bernhard in Kiel das väterliche Unternehmen Schweffel & Howaldt, das als Maschinenfabrik Gebrüder Howaldt weitergeführt wurde. Er war als leitender Konstrukteur und später als Betriebsleiter. Nach der Fusion der Maschinenfabrik Gebrüder Howaldt mit der Kieler Schiffswerft wurde Hermann Howaldt als Vorstandsmitglied Direktor der Abteilung Maschinenbau der Howaldtswerke AG.

Der jüngste Sohn von August Ferdinand Howaldt, Herrmann Howaldt (1852-1900) war insgesamt zweimal verheiratet und hinterließ 1909 bei seinem Tod fünf Kinder.

Die 1. Generation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

August Ferdinand Howaldt (1809-1883) aus Braunschweig und gründete in Kiel am 17. September 1837 nach der Heirat mit Emma Howaldt geb. Diederichsen (1814-1893) die Kieler Werftdynastie Howaldt. Sein Wirken als Unternehmer hatte für die Stadt Kiel hinsichtlich der beginnenden Industrialisierung eine große Bedeutung.

Maschinenbauanstalt und Eisengießerei Schweffel & Howaldt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahre 1825 pachtete der Kieler Kaufmann Johann Schweffel einen Schiffbauplatz auf der Rosenwiese südlich der Altstadt an der heutigen Kaistraße (Höhe Neues Rathaus). Schweffel war auch zugleich Schiffseigner und besaß drei eigene Schiffe, die Bark Bürgermeister Jensen, die Brigg Caroline und den Raddampfer Loeven. Der aus Braunschweig stammende Mechaniker August Ferdinand Howaldt (1809-1883) war auf der Loeven. Schweffel war von den Leistungen und dem Engagement seines Mitarbeiters überzeugt und so entwickelte sich zwischen Schweffel und Howaldt eine vertrauliche Zusammenarbeit.

Am 03. Oktober 1838 gründeten daher Johann Schweffel und August Ferdinand Howaldt auf dem gepachteten Schiffbauplatz auf der Rosenwiese gemeinsam die Maschinenbauanstalt und Eisengießerei Schweffel & Howaldt. Hier sollten Kessel, Dampföfen sowie Maschinen für die Landwirtschaft in Schleswig und Holstein hergestellt werden.

Während des ersten deutsch dänischen Krieges im Jahre 1848 lieferte, Schweffel & Howaldt für zwei Kanonenruderboote der schleswig-holsteinischen Marine große Kanonen und 3000 Granaten. Für das vom Schiffbaumeister Hilbert erbaute Dampfkanonenboot „Von der Tann“ der schleswig-holsteinischen Marine lieferte Schweffel & Howaldt die Kessel- und Maschinenanlage. Nach erfolgreicher Erprobung des Dampfkanonenbootes „Von der Tann“ konnte Schweffel & Howaldt noch für drei weitere Kanonenruderboote die Bewaffnung und Munition liefern.

Im Jahre 1850 erbauten Schweffel & Howaldt das erste deutsche U-Boot und Eisenschiff, den Brandtaucher von Wilhelm Bauer. Der Bauauftrag wurde nach Kiel vergeben, da im schleswig-holsteinischen Krieg die Dänen dem ursprünglich geplanten Bauort Rendsburg bereits zu nahegekommen waren. Die Ablieferung des Brandtauchers wird allgemein als der Beginn des deutschen eisernen Schiffbaus bezeichnet.

1853 wurde die Gießerei der Firma an den kleinen Kiel (Muhliusstraße) verlegt. Hauptbetätigungsfeld auf der Rosenwiese war jedoch weiterhin der Bau von Dampfmaschinen, gelegentlich wurden aber auch kleine Schiffe gebaut, 1860 das Bugsierschiff Kiel und 1864 das Bugsierschiff Schwentine.

1854 erfolgte die Übergabe der Geschäftsführung von Johann Schweffel an seinen Sohn Johann Schweffel jun. Beide, August Ferdinand Howaldt und Johann Schweffel jun., leiteten jetzt gemeinsam das Unternehmen. Seinen Anteil an der Geschäftsleitung von Schweffel & Howaldt übergibt 1876 August Ferdinand Howaldt an seine drei Söhne Georg, Bernhard und Herrmann. Die drei Brüder und Johann Schweffel jun. leiten jetzt gemeinsam das Unternehmen. Aber bereits 1879 scheidet auch Johann Schweffel jun. aus dem gemeinsamen Unternehmen aus. Die drei Brüder Howaldt führen fortan das Unternehmen allein als Maschinenfabrik Gebrüder Howaldt weiter.

August Ferdinand Howaldt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quelle: www.treffpunkt-howaldt.de

Quelle: Familienforschung Heinz Howaldt, Brief Emma Heesch geb. Howaldt an Heinz Howaldt, Februar 1919

Quelle: Familienforschung Heinz Howaldt, Brief Alwine-Antonie Howaldt geb. Bammel an Heinz Howaldt, Februar 1856

Quelle: Familienforschung Heinz Howaldt, Brief Johanne Grave geb. Bammel an Heinz Howaldt, Januar 1920

August Ferdinand Howaldt (geb. 23. Oktober 1809 in Braunschweig, gest. 4. August 1883, Kiel)

Vater:                      David Ferdinand Howaldt geb. 7. November 1772, Breslau – gest. 5. November 1850, Kiel, Goldschmied

Mutter:                   Dorothea Friederike Christiane Zwicker geb. 19. Mai 1767, Braunschweig – gest. 30. Juni 1823, Braunschweig

Hochzeit:                14. November 1799, Braunschweig

Geschwister:

Elisabeth Dorothea Howaldt, geb. 10. Juli 1800, Braunschweig – gest. 29. Oktober 1864,

Georg Ferdinand Howaldt, geb. 8. April 1802, Braunschweig – gest. 19. Januar 1883, Braunschweig, Goldschmied, dann Professur in Braunschweig am Johanneum

Hermann Heinrich Howaldt, geb. 4. Juli 1804, Braunschweig – gest. 11. Dezember 1856, Augsburg, Goldschmied, Augsburg

Von Braunschweig nach Kiel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

August Ferdinand Howaldt wurde zunächst von seinem Vater ausgebildet. Anschließend ließ er sich von 1824 bis 1829 „Mechanicus“ (Mechaniker) in Braunschweig ausbilden. Bis 1835 war er dann als Gehilfe in der mechanischen Werkstatt von J.A. Libbertz in Hamburg tätig. Nach seiner Tätigkeit in Hamburg bei Libbertz verschlug es August Ferdinand Howaldt nach Kiel. In Kiel musterte er als Maschinist auf dem täglich zwischen Kiel und Kopenhagen verkehrenden Raddampfer Löven an. Dieser Raddampfer gehörte dem Kieler Kaufmann und Reeder J. Schweffel.

Emil Diederichsen, der Bruder von Emma Diederichsen, fuhr ebenfalls auf der Löven. Über die Verbindung zum Bruder lernte August Ferdinand Howaldt um 1834 so Emma Diederichsen kennen. Beide heirateten und wurden am 17. September 1837 in Elmschenhagen getraut. Die Familie Diederichsen besaßen am Sandkrug auf der Wilhelminenhöhe ein Anwesen in Gaarden. Der Vater der Braut, Andreas Ludewig Diederichsen, geb. 1779, hatte einen großen Teil seines Vermögens durch den dänischen Staatsbankerott verloren.

Zunächst wohnte das junge Paar in Kiel am Markt und anschließend am Sophienblatt. August Ferdinand Howaldt hatte zusätzlich zur Wohnung am Markt auch Räumlichkeiten zur Ausübung einer Nebentätigkeit angemietet. So konnte August Ferdinand Howaldt am Markt und am Sophienblatt aus eigenen bescheidenen Mitteln eine mechanische Werkstatt betreiben.

Die Familie von August Ferdinand und Emma Petra Howaldt geb. Diederichsen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

August Ferdinand Howaldt, geb. 23. Oktober 1809, Braunschweig, gest. 4. August 1883, Kiel

Emma Petra Howaldt geb. Diederichsen, geb. 25. Mai 1814, Gaarden, gest. 13. Mai 1893, Neumühlen

Hochzeit 17. September 1837, Elmschenhagen/Kiel

Kinder:

August Ferdinand Howaldt*, geb. 15. Juli 1838, Kiel, gest. 7. August 1838

Emma Howaldt, geb. 25. Mai 1839, Kiel, gest. 25. Juni 1923, Hamburg, Hochzeit 17. Mai 1859, mit Jacob Peter Theodor Heesch

Georg Ferdinand Howaldt, geb. 24. März 1841, Kiel, gest.10- Mai 1909, Wildbad

1. Ehe: Esther Emily Howaldt geb. Bowyer, geb. 17. Juni 1843, Milton/Portsmouth – gest. 28. Januar 1874, Kiel, Hochzeit 4. Oktober 1866 in Woolston

2. Ehe: Anna Mathilde Howaldt geb. Bammel, geb. 28.August 1840, Braunschweig, gest. 3. Februar 1881, Kiel, Hochzeit 15. Januar 1875 in Braunschweig

3. Ehe Helene Mathilde Franziska Howaldt geb. Bammel, geb. 13. Dezember 1847, Braunschweig, gest.11. Mai 1924, Stettin, Hochzeit 23. März 1882, Braunschweig

Louise Auguste Howaldt*, geb. 24 Jul 1843, Kiel, gest. 26 Mar 1847, Kiel

Marie Howaldt*, geb. 25. September 1845, Kiel, gest. 3. April 1847, Kiel

Anna Johanna Howaldt, geb. 4 Oktober 1847, Kiel, gest. 23. März 1872, Kiel , Hochzeit 26. Mai 1869, mit Erwin Theodor Semper

Bernhard Howaldt, geb. 11. September 1850, Kiel, gest.7. März 1908, Kiel

1. Ehe: Alwine Antonie Howaldt geb. Bammel, geb. 25. Februar 1856, Braunschweig, gest. 26. März 1935 Blankenburg /Harz, Hochzeit: 23 Sep 1876, Braunschweig

Hermann Howaldt, geb. 26. November 1852, Kiel, gest. 17. Mai 1900, Kiel

1. Ehe – Emma Amalia Christiane Howaldt geb. Jungclausen, geb. 11 März 1859, Meldorf, gest. 31. März 1885, Dietrichsdorf, Hochzeit 20. November 1881 in Flensburg

2. Ehe – Maria Magdalena Howaldt geb. Jungclausen, geb. 17. Mai 1852, Kiel, gest. 17. Mai 1930, Kitzeberg, Hochzeit 10. Dezember 1886 in Kiel

* Die im Kindesalter verstorbenen Kinder der Familie August Ferdinand Howaldt wurden in einer Familiengrabstätte auf dem Südfriedhof beigesetzt.

Während seiner Tätigkeit für die Familie Schweffel entwickelte sich ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen August Ferdinand Howaldt und Johann Schweffel, wobei Scheffel die Nebentätigkeiten von Howaldt auch finanziell unterstützte. Schon vor 1838 betrieb August Ferdinand Howaldt eine Schmiede in der Nähe der Maschinenfabrik die Schweffel seit 1825 auf der Rosenwiese, nahe des Kieler Bahnhofs, betrieb.

Ab dem 1. Oktober 1838 gründeten dann Johann Schweffel und August Ferdinand Howaldt auf der Rosenwiese „eine Maschinenbau-Anstalt in Verbindung mit einer Eisengießerei unter der Firma von Schweffel & Howaldt für gemeinschaftliche Rechnung“. Johann Schweffel jun. kam dann bei August Ferdinand in die Lehre und trat 1848 anstelle seines Vaters als Teilhaber in die Firma ein. In den ersten Jahren wurden nur landwirtschaftliche Maschinen hergestellt. Die Firma hatte ein großes Absatzgebiet über ganz Schleswig-Holstein. 1853 wurde die Gießerei der Firma an den kleinen Kiel (Muhliusstraße) verlegt. Hauptbetätigungsfeld auf der Rosenwiese war jedoch weiterhin der Bau von Dampfmaschinen, gelegentlich wurden aber auch kleine Schiffe gebaut, 1860 das Bugsierschiff Kiel und 1864 das Bugsierschiff Schwentine.

Nach dem gelungenen Start des Unternehmens Schweffel & Howaldt und erfolgter Einbürgerung erwarb August Ferdinand Howaldt für seine Familie ein Haus an der Klinke, gegenüber dem Hotel Germania. Vor Einzug der Familie Howaldt wohnte in dem Haus die Familie Klemms und im Erdgeschoss war die Kieler Spar- und Leihkasse untergebracht.

Um den wachsenden Nachfrageboom bewältigen zu können, wurden 1853 Gießerei und Formerei, Emailierfabrik und Koksöfen an den Kleinen Kiel verlegt Daraufhin erwarb August Ferdinand Howaldt 1857 ein Grundstück zwischen Lorentzendamm und Muhliusstraße, direkt neben der Gießerei und begann mit dem Bau eines neuen Wohnhauses, dass 1858 bezogen wurde.

Die Norddeutsche Werft (NSAG), einer der Hauptgeschäftspartner der Firma Schweffel & Howaldt meldete 1876 Konkurs an und wurde verkauft. Durch den Konkurs verloren auch die Familie Schweffel und August Ferdinand Howaldt als Anteilseigner der NSAG, sehr viel Geld. Dieser Konkurs führte letztendlich dazu, dass nach Johann Schweffel, der bereits 1854 die Geschäftsleitung der gemeinsamen Firma an seinen Sohn Johann Schweffel jun. übergeben hatte auch August Ferdinand Howaldt sich aus dem Unternehmen zurückzog und 1876 die weitere Leitung der Maschinenfabrik Schweffel &Howaldt seinen drei Söhnen Georg, Bernhard und Herrmann übergab. Da 1879 Johann Schweffel jun. auch aus dem gemeinsamen Unternehmen ausscheidet, führen die drei Brüder Howaldt fortan das Unternehmen allein als Maschinenfabrik Gebrüder Howaldt weiter. Bernhard Howaldt war der verantwortliche Leiter der Firma. Georg Howaldt hatte 1875 in Neumühlen-Dietrichsdorf eine eigene Schiffswerft gegründet und konnte so viele Aufträge an die Maschinenfabrik Gebrüder Howaldt vergeben. Hermann Howaldt kümmerte sich um die Verwertung verschiedener Patente und Erfindungen (Hydrometer).

Die Werkstätten auf dem Westufer, Gießerei am kleinen Kiel und Kesselschmiede auf Rosenwiese erwiesen sich bald als zu klein. Daher fasste man den Entschluss neben dem Gelände der Kieler Schiffswerft zwischen 1880 und 1884 eine neue Maschinenfabrik zu errichten. Die Brüder Howaldt erwarben zusätzlich insgesamt 144.248qm Grundstücksfläche, wobei aber lediglich 32.762qm waren für die neuen Betriebsstätten vorgesehen waren. Die restlichen Grundstücksflächen dienten der Errichtung von neuen Arbeitersiedlungen. (Ortsteil neu Dietrichsdorf).

Bereits im Herbst 1881 verlegte man die Kesselschmiede nach Dietrichsdorf. Es folgten Maschinenbauhalle und Eisengießerei. Im Mai 1883 nahm dann die neue Maschinenfabrik ihren Betrieb auf. Als letztes nahm 1884 die noch heute existente Metallgießerei den Betrieb auf.

Um auch Neubauten in einem Dock untersuchen zu können und um Reparaturen auch am Unterwasserschiff ausführen zu können bauten die Maschinenfabrik Gebrüder Howaldt und die Schiffswerft Georg Howaldt auf gemeinschaftliche Rechnung ein Schwimmdock. Für den Dockbetrieb wurde 1884 eine eigenständige Aktiengesellschaft, die Swentine-Dock-Gesellschaft, gegründet.

Am 22. Juni 1889 wurden die Maschinenfabrik Gebrüder Howaldt und die Kieler Schiffswerft von Georg Howaldt zu einer gemeinsamen Aktien Gesellschaft und als Howaldtswerke in das Handelsregister eingetragen. Firmensitz blieb das Gelände in Dietrichsdorf.

Für Reparaturen und Untersuchungen an einem Unterwasserschiff benötigt man ein Trocken- oder Schwimmdock. Ein solches erbauten die Maschinenfabrik Gebrüder Howaldt und die Schiffswerft Georg Howaldt auf gemeinschaftliche Rechnung. Für den Dockbetrieb wurde 1884 eine eigenständige Aktiengesellschaft, die Swentine-Dock-Gesellschaft, gegründet.

Die Kieler Grundstücke der Maschinenfabrik Gebrüder Howaldt am Kleinen Kiel wurden an das Oberlandesgericht und das das am Eisenbahndamm an die Kaiserliche Post verkauft. August Ferdinand Howaldt verkaufte auch sein Grundstück und Haus am Kleinen Kiel an die damalige Kanalkommission und erwarb in Neumühlen ein neues Anwesen (Villa Emma). So konnte er näher bei seinen Söhnen sein, da ihm seine Gesundheit größere Wege nicht mehr erlaubte. Zwischenzeitlich trat August Ferdinand Howaldt auch von seinem Amt als Stadtverordneter zurück. Am 4. August 1883 verstarb August Ferdinand Howaldt

Verbindungen nach Braunschweig[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu seinem älteren Bruder, Hermann Heinrich Howaldt (4. Juli 1804 - 11. Dezember 1856) der in Augsburg lebte und dort auch als Goldschmied arbeitete, gab es aus Kiel keine Verbindungen. Sein älterer Bruder, Georg Ferdinand Howaldt (1802-1883), wie der Vater ebenfalls gelernter Goldschmied, arbeitete zunächst in Nürnberg und wurde dann in Braunschweig an das Johanneum als Lehrer berufen. Zu „Onkel Georg“ in Braunschweig pflegte die Familie von August Ferdinand Howaldt engere Kontakte nach Braunschweig.

Die älteste Tochter Emma Howaldt (1839-1923) lebte längere Zeit bei ihrem Onkel Georg in Braunschweig und erhielt Unterricht. Neben seiner Nichte Emma Howaldt aus Kiel unterrichte der Professor Georg Ferdinand Howaldt in Braunschweig auch die älteste Tochter einer Braunschweiger Familie, Anna Mathilde Bammel (28.August 1840 - 3. Februar 1881). Zwischen den beiden jungen Damen entwickelte sich eine Freundschaft und Emma Howaldt war öfters zu Gast bei der Familie Bammel. Anna Mathilde Bammel war auch Gast auf der Hochzeit von Emma Howaldt am 17. Mai 1859 in Kiel. Nach diesem Besuch bei der Familie Howaldt in Kiel unternahm sie noch mehrere Reisen nach Kiel. Letztendlich wurde Anna Mathilde Bammel dann am 15. Januar 1875 in Braunschweig die zweite Ehefrau von Georg Ferdinand Howaldt (1841-1909).

Anna Johanna Howaldt (1847-1872) hielt sich ebenfalls längere Zeit in Braunschweig im Hause Bammel auf.

Die 2. und 3. Generation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Georg Ferdinand Howaldt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quelle: www.treffpunkt-howaldt.de

Quelle: Familienforschung Heinz Howaldt, Brief Emma Heesch geb. Howaldt an Heinz Howaldt, Februar 1919

Quelle: Familienforschung Heinz Howaldt, Brief Alwine-Antonie Howaldt geb. Bammel an Heinz Howaldt, Februar 1856

Quelle: Familienforschung Heinz Howaldt, Brief Johanne Grave geb. Bammel an Heinz Howaldt, Januar 1920

Georg Ferdinand Howaldt (geb. 24. März 1841 in Kiel, gest. 10. Mai 1909 in Wildbad); war der zweite Sohn war der zweite Sohn der Eheleute August Ferdinand & Emma Petra Howaldt geb. Diederichsen. Sein älterer Bruder August Ferdinand Howaldt verstarb bereits 1838 kurz nach seiner Geburt. Von den drei verbliebenen Söhnen des Ehepaares Howaldt war Georg Ferdinand von der Idee des Eisenschiffbaus überzeugt. Da er seine Vorstellungen in der väterlichen Firma (Schweffel & Howaldt) nicht verwirklichen konnte gründete er 1865 eine eigene Werft auf dem Ostufer am Ellerbeker Strand. Während seiner beruflichen Tätigkeit in Kiel wurde Georg Howaldt zu einer herausragenden Persönlichkeit des Kieler Wirtschaftslebens und wurde mit dem Ehrentitel eines (preußischen) Kommerzienrats ausgezeichnet. Insgesamt war er dreimal verheiratet.

1909 wurde Georg Howaldt, der insgesamt zehn Kinder hinterließ auf dem Kieler Südfriedhof beigesetzt. Rund 500 Schiffe wurden auf seiner Werft, der Howaldtswerke bis 1909 gebaut.

Georg Ferdinand Howaldt (geb. 24. Mai 1841, Kiel, - gest. 10. Mai 1909, Wildbad)

Vater:                August Ferdinand Howaldt, Unternehmer, geb. 23. Oktober1809, Braunschweig – gest. 4. August 1883, Kiel

Mutter:             Emma Petra Howaldt geb. Diederichsen, geb. 25. Mai 1814, Kiel – gest. 13. Mai 1893, Kiel

Schwester:        Emma Heesch geb. Howaldt, geb. 25. Mai 1839, Kiel – gest. 25. Juni 1923, Hamburg

Schwester:        Anna Johanna Semper geb. Howaldt, geb. 4. Oktober 1847, Kiel – gest. 23. März 1872, Kiel

Bruder:             Bernhard Howaldt, geb. 11. September 1850, Kiel – gest. 7. März 1908 Kiel

Bruder:             Hermann Howaldt, geb. 26. November 1852, Kiel – gest. 17. Mai 1900, Kiel

Georg Ferdinand Howaldt, privat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1. Ehefrau:        Esther Emily Howaldt geb. Bowyer, geb. 17. Juni 1843, Milton/Portsmouth – gest. 28. Januar 1874, Kiel, Heirat 4. Oktober 1866 in Woolston. Aus der 1. Ehe mit Esther Emily Bowyer gingen insgesamt 5 Kinder (2 Töchter u. 3 Söhne) hervor.

1. Tochter:        Jessy Howaldt, geb. 15. August 1867, Kiel – gest. 31. März 1939, Kiel

2. Tochter:        Anna Helene Dorothea Howaldt, geb. 11. Januar 1869, Kiel – gest. 12. November 1939

1. Sohn:             August Jacob Georg Howaldt, geb. 23. Juli 1870, Kiel – gest. 10. Mai 1937, Hamburg

2. Sohn:             Otto Howaldt, geb. 13. November 1871, – gest. 27. November 1871

3. Sohn:             James Bernhard Howaldt, geb. 2. August 1873, Kiel – gest. 15. September 1949, Preetz

2. Ehefrau:        Anna Mathilde Howaldt geb. Bammel, geb. 28. August 1840, Braunschweig – gest. 3. Februar 1881, Kiel, Heirat 15. Januar 1875 in Braunschweig. Aus der 2. Ehe von Georg Ferdinand Howaldt mit Anna Mathilde Bammel gingen insgesamt 3 Söhne hervor.

1. Sohn:             Adolf Howaldt, geb. 9. Oktober 1877, - gest. 14. Januar 1946

2. Sohn:             Conrad Howaldt, geb. 9. Januar 1879, Kiel – gest. 9. März 1965, San Diego, CA, USA

3. Sohn:             Franz Howaldt, geb. 10. Januar 1880 – gest. 20. Juni 1882

3. Ehefrau:        Helene Mathilde Franziska Elise Howaldt geb. Bammel, geb. 13. Dezember 1847, Braunschweig – gest. 11. Mai 1924, Stettin, Heirat 15. Januar 1875 in Braunschweig. Aus der 3. Ehe mit Helene Mathilde Franziska Elise Bammel gingen insgesamt 4 Kinder (2 Töchter u. 2 Söhne) hervor.

1. Tochter:        Helene Howaldt, geb. 21. Februar 1883 – gest. 24. Oktober 1947, Rendsburg

2. Tochter:        Martha Howaldt, geb. 11. Mai 1884, Kiel – gest. 23. November 1979, Kiel

1. Sohn:             Gerhard Christian Ferdinand Howaldt, geb. 16. Juni 1885, Kiel – gest. 17. Oktober 1983, Herdecke

2. Sohn:             Hans Howaldt, geb. 12. November 1888, Kiel – gest. 6. September 1970, Bad Schwartau

Mit seinen Familien bewohnte Georg Ferdinand Howaldt verschiedene Häuser in Kiel. Im Jahre 1907 bewohnte Georg Ferdinand Howaldt das Haus Düsternbrooker Weg 75**.

**Quelle: Kieler Adressbuch K.A.B.

Howaldt, Georg                           Kommerzienrat, Director Howaldtswerke    Düsternbrook 75 (FA26)      K.A.B. 1907 Seite 479

Howaldt, Georg Ferdinand           Ingenieur Director Howaldtswerke             Düsternbrook 75 (FA26)      K.A.B. 1890

Howaldt, Georg                           Director Norddeutsche Werft                     klösterlich Gaarden            K.A.B. 1872 Seite 71

Howaldt, Georg                           Eiserne Schiffbauerrei                               Ellerbek bei Kiel                 K.A.B. 1867 Seite 55

Der Schiffbauer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Georg Ferdinand Howaldt war der zweite Sohn der Eheleute August Ferdinand & Emma Petra Howaldt geb. Diederichsen. Er besuchte die Kieler Gelehrtenschule und lernte bei der Firma Schweffel & Howaldt Maschinenbau. Nach der Ausbildung sammelte er weitere Berufserfahrung bei der englischen Schiffswerft und Maschinenfabrik Summers and Day in Southampton. Diesen praktischen Tätigkeiten folgte ein längeres Studium, zunächst von 1861 bis 1864 am Polytechnikum in Zürich und dann ein Schiffbaustudium an der Gewerbeschule in Hamburg. Nach erfolgreichem Abschluss nahm er seine Tätigkeit bei Schweffel & Howaldt wieder auf. Bedingt durch seine bisherige Ausbildung sah Georg Howaldt seine berufliche Zukunft aber im modernen Schiffbau.

Im Vergleich mit der britischen Werftindustrie waren die deutschen Schiffbauer bis 1865 nicht auf den Eisenschiffbau vorbereitet. Der Bau von hölzernen Schiffen war die primäre Ausrichtung der Deutschen – und somit auch der Kieler Schiffbaubetriebe.

Im Sommer 1865 gründete Georg Howaldt auf dem ehemaligen Marineplatz in Kiel Ellerbek eine eigene Werft und begann mit dem Eisenschiffbau. Noch im gleichen Jahr lief der Dampfer Vorwärts (93 BRT) vom Stapel. Der Kieler Reeder Christian Ahrens setzte den Dampfer zwischen Kiel und Kappeln ein.

Weil der Preußische Fiskus den Bauplatz für den Ausbau der Werft in Ellerbek benötigte, musste Georg Howaldt bereits 1868 sein Werftgelände wieder räumen.

Am 16. April 1867 gründeten, nach missglücktem 1. Versuch, englische Geschäftsleute unter Beteiligung des Bankhauses Ahlmann erneut die Norddeutsche Schiffbau Aktiengesellschaft (NSAG), mit Firmensitz in Gaarden. Zu den Aktionären der neuen Werft gehörten auch August Ferdinand Howaldt, sein Sohn Georg Howaldt und Johann Schweffel.

Von 1867 – 1875 war Georg Howaldt leitender Direktor der NSAG. Ihm gelang es mit verschiedenen deutschen Kunden (z.b. Sartori & Berger, Geb. Lange, Krupp, Bugsier, HAPAG usw.) Neubauaufträge für die NSAG abzuschließen. Die Ablieferung des ersten Neubaus mit der Bau-Nr. 1, der Fracht- und Passagierdampfer Holsatia für die Reederei Sartori & Berger erfolgte daher schon im Juni 1868. Die Rechnung von Georg Howaldt ging auf, denn für das Geschäftsjahr 1868/69 konnte wenigstens ein bescheidener Gewinn verbucht werden. Im Jahre 1876 verließ Georg Howaldt die NSAG auf eigenen Wunsch.

Bis 1879 wurden dann schon insgesamt 83 Schiffe bei der NSAG auf Kiel gelegt, unter anderem auch die Kaiserjacht Hohenzollern, deren Fertigstellung sich jedoch bis 1880 verzögerte. Trotz aller Bemühungen musste am 29. März 1879 die Norddeutsche Schiffbau AG Konkurs anmelden.

Auch August Ferdinand Howaldt beteiligte sich an dem Versuch, einen drohenden Konkurs der Norddeutschen Schiffbau AG mittels einer außergerichtlichen Liquidation abzuwenden. Die Zahlungsunfähigkeit war nicht mehr abzuwenden und die Werft meldete im Frühjahr 1879 Konkurs an. August Ferdinand Howaldt verlor erhebliche Kapitaleinlagen.

Am 1. Oktober 1876 gründete Georg Howaldt in Dietrichsdorf an der Schwentine auf einem 440m² großen Grundstück, dass er von der Werft Reuter & Ihms übernommen hatte, die Georg Howaldt Kieler Schiffswerft. Der neu gegründete Betrieb beschäftigte zunächst 95 Arbeiter. Die Kieler Schiffswerft expandierte sehr schnell, bereits 1883 dehnte sich die Werft auf eine Fläche von 6600m² aus und 1195 Arbeiter waren im Betrieb beschäftigt.

Die von Georg Howaldt gegründete Kieler Schiffswerft arbeitete sehr erfolgreich. Maschinen und Zubehör für die Schiffsneubauten bezog die Werft von der Maschinenbauanstalt Schweffel &Howaldt. Nach der Insolvenz der NSAG schieden sowohl August Ferdinand Howaldt wie auch Johann Schweffel jun. aus dem Unternehmen aus. Das Unternehmen wurde als Maschinenfabrik Gebrüder Howaldt fortgeführt. 1876 übernahm Georg Howaldt gemeinsam mit seinen Brüdern Bernhard und Hermann die Leitung der Maschinenfabrik. Sämtliche Maschinen und Zubehör für die Schiffsneubauten bezog die Werft an der Schwentine von der Maschinenfabrik Gebrüder Howaldt.

Die Werkstätten auf dem Westufer, Gießerei am kleinen Kiel und Kesselschmiede auf Rosenwiese erwiesen sich bald als zu klein. Daher fasste man den Entschluss neben dem Gelände der Kieler Schiffswerft zwischen 1880 und 1884 eine neue Maschinenfabrik zu errichten. Die Brüder Howaldt erwarben zusätzlich insgesamt 144.248qm Grundstücksfläche, wobei aber lediglich 32.762qm waren für die neuen Betriebsstätten vorgesehen waren. Die restlichen Grundstücksflächen dienten der Errichtung von neuen Arbeitersiedlungen. (Ortsteil neu Dietrichsdorf).

Bereits im Herbst 1881 verlegte man die Kesselschmiede nach Dietrichsdorf. Es folgten Maschinenbauhalle und Eisengießerei. Im Mai 1883 nahm dann die neue Maschinenfabrik ihren Betrieb auf. Als letztes nahm 1884 die noch heute existente Metallgießerei den Betrieb auf.

Um auch Neubauten in einem Dock untersuchen zu können und um Reparaturen auch am Unterwasserschiff ausführen zu können bauten die Maschinenfabrik Gebrüder Howaldt und die Schiffswerft Georg Howaldt auf gemeinschaftliche Rechnung ein Schwimmdock. Für den Dockbetrieb wurde 1884 eine eigenständige Aktiengesellschaft, die Swentine-Dock-Gesellschaft, gegründet.

Am 22. Juni 1889 wurden die Maschinenfabrik Gebrüder Howaldt und die Kieler Schiffswerft von Georg Howaldt zu einer gemeinsamen Aktien Gesellschaft und als Howaldtswerke in das Handelsregister eingetragen. Firmensitz blieb das Gelände in Dietrichsdorf.

Nach einer kurzfristigen Schiffbaukrise ab 1886 konnte sowohl die Kieler Schiffswerft und die Maschinenfabrik ab 1887 wieder einen steigenden Auftragseingang verbuchen.

Ab dem Spätsommer 1888 verschlechterte sich das Verhältnis zwischen den Brüdern Georg und Bernhard Howaldt deutlich. Bernhard Howaldt schied aus der Betriebsleitung der Maschinenfabrik Gebrüder Howaldt aus.

Das Ausscheiden von Bernhard Howaldt machte den Weg für einen Zusammenschluss der beiden Betriebe Gebrüder Howaldt, Maschinenfabrik und Georg Howaldt, Kieler Schiffswerft frei. Ab dem 22. Juni 1889 vereinten sich beide Firma zu einer gemeinsamen Aktiengesellschaft. Diese Gesellschaft wurde als Howaldtswerke ins Handelsregister eingetragen. Firmensitz war das Gelände in Dietrichsdorf an der Mündung der Schwentine.

Die Brüder Georg und Herrmann Howaldt übernahmen als Vorstandsmitglieder die Leitung der neuen Aktiengesellschaft. Der Aufsichtsrat wurde von Konsul F. Mohr, Kiel geleitet. Weitere Mitglieder waren Justizrat Henrich Meyer, Kiel und Carl Diederichsen, Hamburg. Die Durchführung der anstehenden organisatorischen Veränderungen übernahm auf Wunsch der beiden Vorstandsmitglieder ab dem 01. Oktober 1889 Friedrich Gottlieb Urlaub. Als Prokurist, Vorstands- und Aufsichtsratsmitglied blieb Urlaub fast ein halbes Jahrhundert der Werft, auch in schwierigen Zeiten der Werft treu verbunden.

Trotz aller Schwierigkeiten verstanden es die Howaldtswerke bis zum Geschäftsjahr 1903/04 schwarze Zahlen auszuweisen. Wiederum musste aber die Werft für den Bau größerer Neubauten dringend ausgebaut und modernisiert werden. Ab 1889 wurde daher, neben kleineren Investitionen an den Fertigungsstätten auch das Firmengelände vergrößert. So umfasste im Geschäftsjahr 1892/93 das Werftgelände schon bereits 4000qm. Ab 1895 begann man, nach dem zusätzliche Grundstücke erworben wurden, wegen der veränderten Schiffsgrößen dann mit einem totalen Werftausbau. Letztlich reichte das Werftgelände an der Kieler Förde in Richtung Mönkeberg bis an das Munitionsdepot. Im März 1896 wurde zur Finanzierung der geplanten Werfterweiterung eine Kapitalerhöhung vorgenommen.

Die existierenden, an der Schwentine gelegenen Helgen ließen nur maximale Schiffslängen von 100m zu. Am Ufer der Kieler Förde entstanden daher zusätzlich 4 größere Helgen. Zusätzlich wurden 3 Helgen mit noch größeren Dimensionen bereits geplant. Der erste von den zusätzlichen Helgen wurde bereits 1895/96 fertig. Auf den neuen Helgen liefen die Schiffe in Richtung Norden in die Kieler Förde vom Stapel. Im Jahr 1900 waren die 4 Helgen bereits fertiggestellt und erlaubten den Bau von Schiffen mit einer maximalen Länge von 230m.Für diese Investition war eine Summe von 1,6 Millionen Mark erforderlich. Für den Bau von großen Überwasserschiffen für die kaiserliche Marine wurden 1909 die neuen Helgen mit einem Helgengerüst mit einer Kranlänge von 175m ausgestattet. Der Ausrüstungskai wurde mit einem 150t tragenden Drehkran ausgestattet. Dieser Kran war auf der Weltausstellung von Paris eine Sensation und lange ein Wahrzeichen der Howaldtswerke.

Ab 1908 beteiligt sich dann die Turbinenbau-Firma Brown, Boverie & Cie. finanziell an den Howaldtswerken. Auf Veranlassung des neuen Anteilseigners wird 1909 das Kapital der Aktiengesellschaft neu organisiert. Diese neue Strukturierung führt dazu, dass mehrere Mitglieder der Familie Howaldt aus dem Unternehmen ausscheiden.

Nach dem Tode seines jüngsten Bruders Herrmann am 17. Mai 1900 übernehmen Georg Howaldt und sein 1870 geborener Sohn August Jacob Georg Howaldt die Leitung des Unternehmens.

Am 10. Mai 1909 verstarb Georg Howaldt. Georg Howaldt jun. übernimmt die Leitung des Betriebes und scheidet aber schon 1910 aus dem Unternehmen aus.

Von der Georg Howaldt Kieler Schiffswerft und der Maschinenfabrik Gebrüder Howaldt steht heute nur noch die 1884 durch den Kieler Architekten Heinrich Moldenschardt, errichtete „Alte Metallgießerei“.

Bernhard Howaldt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bernhard Howaldt, wurde am 11. September 1850 in Kiel im elterlichen Haus an der Klinke 3 geboren. Zum Zeitpunkt der Geburt war er der zweite männliche Nachfolger der Familie von August Ferdinand Howaldt und seiner Ehefrau Emma Petra Howaldt. Bernhard verlebte seine Jugend am Lorentzendamm neben der neuen Eisengießerei. Er besuchte die Kieler Gelehrtenschule und begann eine Ausbildung in der väterlichen Maschinenbauanstalt von Schweffel & Howaldt.

Der Bruder seiner Mutter Emma Howaldt geb. Diederichsen, Jacob Diederichsen war Inspektor der Hamburg-Amerika-Linie, hatte als solcher und erster Ingenieur der Firma alle Schiffe unter sich und auch die Bauaufsicht der Neubauten. Alle großen Überseedampfer der Reederei wurden damals noch auf englischen Werften erbaut. Da eine längere praktische Tätigkeit im Bereich Schiffsmaschinenbau war für das damalige Berufsbild Ingenieur notwendig war, gelang es Jacob Diederichsen seinen Neffen ab 1870 zur weiteren Ausbildung nach Schottland auf der damals größten Schiffswerft von John Elder am Klyde unterzubringen.

1870 zum Beginn des deutsch französischen Krieges trat Bernhard Howaldt in die Marine ein und wurde in der Küstenbewachung an der Kieler Förde eingesetzt. Nach Kriegsende von 1872 bis 1875 studierte er dann Maschinenbau an der Technischen Hochschule in Karlsruhe. Nach dem Studium musterte als vierter Ingenieur auf einem Schiff an und erkundete das Mittelmeer. Ab 1875 war er dann als Ingenieur in der Firma Schweffel & Howaldt tätig. Ab Ende 1875 bis 1889 war er Leiter der Maschinenbauanstalt Schweffel & Howaldt.

Für die Firma Schweffel & Howaldt brachen in den nächsten Jahren zwischen 1875 bis 1880 schwere Zeiten an. Ein Hauptkunde der Firma die 1867 in Gaarden gegründete Norddeutsche Werft meldete 1879 Konkurs an und wurde verkauft. Der neue Eigentümer hatte eine eigene Maschinenfabrik und somit wurden die Maschinen der Firma Schweffel & Howaldt nicht mehr benötigt. Die Abwicklung des Konkurses führte zu hohen Verlusten der Anteilseigner, zu denen auch die Familie Schweffel und die Familie Howaldt gehörten.

Als Konsequenz dieser Insolvenz und den damit verbundenen finanziellen Verlusten zog sich August Ferdinand Howaldt aus der Firma zurück und übertrug 1876 die Leitung der Firma seinen drei Söhnen. 1879 schied dann auch Johann Schweffel jun. aus dem Unternehmen aus. Nach dem Ausscheiden von Johann Schweffel jun. erlosch die Firma Schweffel & Howaldt. Das Unternehmen wurde 1880 in Gebrüder Howaldt umbenannt.

Bernhard Howaldt war verantwortlicher Leiter der neuen Firma Gebrüder Howaldt. Sein älterer Bruder, Georg Howaldt hatte 1875 in Neumühlen-Dietrichsdorf eine eigene Schiffswerft gegründet und war besonders dort eingebunden. Der jüngere Bruder Hermann Howaldt war mit der Verwertung verschiedener Patente und Erfindungen (Hydrometer) ausgelastet.

Das Unternehmen Gebrüder Howaldt, die Gießerei befand sich am Kleinen Kiel und die Maschinenfabrik lag am Eisenbahndamm (Rosenwiese), arbeite sehr eng mit der Kieler Schiffswerft Georg Howaldt zusammen. Die große räumliche Trennung zwischen Gießerei / Maschinenfabrik und Schiffswerft war für eine gute Abstimmung zwischen den Gewerken sehr hinderlich. Die Brüder Howaldt entschlossen sich ab 1880 neue Fertigungsstätten in Dietrichsdorf aufzubauen und erwarben am Schwentineufer den notwendigen Grundbesitz. Gleichzeitung wurden auch für neue Arbeiterwohnungen die notwendigen Grundstücke erworben. Ab 1881 nahm die neue Kesselschmiede in Dietrichsdorf ihren Betrieb auf und schon 1883 folgte die neue Maschinenfabrik.

Das Grundstück am Eisenbahndamm wurde von der Kaiserlichen Post aufgekauft und das am Kleinen Kiel wurde an das Oberlandesgericht veräußert. Weiterhin verlegte auch August Ferdinand Howaldt seinen Wohnsitz nach Neumühlen (Villa Emma). Sein Grundstück am Kleinen Kiel übernahm das damalige Kanalamt

Am29. September 1888 feierte man das fünfzigjährige Bestehen der Maschinenfabrik Gebrüder Howaldt. Mitte 1889 verließ Bernhard Howaldt die Firma Gebrüder Howaldt.

Die wirtschaftlichen Aussichten für das Unternehmen waren nicht die besten. Um der Firma eine neue finanzielle Perspektive zu geben, fusionierte die Firma Gebrüder Howaldt, Maschinenfabrik, Gießerei und Kesselschmiede mit der Georg Howaldt, Kieler Schiffswerft zur Howaldtswerke.

Nach dem Ausscheiden aus der Firma Gebrüder Howaldt blieb Bernhard Howaldt weiterhin mit seinen Brüdern geschäftlich verbunden. Er war im Aufsichtsrat der Howaldtswerke, leitete aber auch den Ausbau der Werft in Fiume (Rijeka) für Howaldtswerke. Im Jahre 1896 reiste Bernhard Howaldt mit dem Geheimrat Franzius nach China und beteiligte sich an den Vorbereitungen für die Errichtung des Marinestützpunktes Tsingtau.

Quelle: www.treffpunkt-howaldt.de

Quelle: Familienforschung Heinz Howaldt, Tafel 1 Familienblatt Bernhard Howaldt

Quelle: Familienforschung Heinz Howaldt, Brief Alwine-Antonie Howaldt geb. Bammel an Heinz Howaldt

Quelle: Wasserkraftwerke als technisches Denkmal Strom aus der Schwentine von Oberamtsrat Ing. Günther Meier, Schenefeld, aus "Jahrbuch für Heimatkunde Oldenburg/Ostholstein 2003"

Bernhard Howaldt Übersicht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bernhard Howaldt (geb. 11. September 1850 in Kiel, gest. 7. März 1908, Kiel)

Ehefrau:           Alwine Antonie Howaldt geb. Bammel, geb. 25. Februar 1856, Braunschweig – gest. 26. März 1935, Blankenburg/Harz

Heirat:              23. September 1876 in Braunschweig

Vater:               August Ferdinand Howaldt, Unternehmer, geb. 23. Oktober1809, Braunschweig – gest. 4. August 1883, Kiel

Mutter:            Emma Petra Howaldt geb. Diederichsen, geb. 25. Mai 1814, Kiel – gest. 13. Mai 1893, Kiel

Schwester:       Emma Heesch geb. Howaldt, geb. 25. Mai 1839, Kiel – gest. 25. Juni 1923, Hamburg

Bruder:             Georg Ferdinand Howaldt, geb. 24. März 1841, Kiel – gest. 10. Mai 1909, Wildbad

Schwester:       Anna Johanna Semper geb. Howaldt, geb. 4. Oktober 1847, Kiel – gest. 23. März 1872, Kiel

Bruder:             Hermann Howaldt, geb. 26. November 1852, Kiel – gest. 17. Mai 1900, Kiel

Bernhard Howaldt, privat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bernhard Howaldt heiratete im September 1876 in Braunschweig Alwine Antonie Bammel. Zunächst wohnten beide in Kiel im Königsweg 18. Hier wurden auch der erste Sohn Kurt Erwin Howaldt (1877) und die erste Tochter Emma Elisabeth Howaldt (1878) geboren. Nach der Geburt des zweiten Kindes zog man 1880 dann in die Fleethörn 41/43. Hier wurde der zweite Sohn Bernhard Howaldt (1880) geboren. 1881/1882 kaufte Bernhard Howaldt dann das Haus Düsternbrooker Weg 16**.

** Der Erste Kieler Ruder Club EKRC erwarb 1912 die Villa der Frau Howaldt am Düsternbrooker Weg 16. Nach Um- und Anbau einer Bootshalle verfügte der Club nun erstmals über ein eigenes Clubhaus. Im August 1944 wurde das Bootshaus durch eine Luftmine fast vollständig zerstört.

1904 zog die Familie Bernhard Howaldt an die Schwentine, Rastorfer Mühle.

Aus der Ehe von Bernhard Howaldt mit Alwine Antonie Bammel gingen insgesamt 7 Kinder (3 Töchter u. 4 Söhne) hervor.

1. Sohn:           Kurt Erwin Howaldt, geb. 5. November 1877, Kiel – gest. 1943

1. Tochter:       Emma Elisabeth Howaldt, geb. 26. November 1878, Kiel – gest. 28. Dezember 1905, Blankenburg (Harz)

2. Sohn:           Bernhard Howaldt, geb. 9. Juni 1880, Kiel – gest. 28. Juli 1958, Flensburg

3. Sohn:           Fritz Howaldt, geb. 20. September 1882, Kiel – gest. 12. Juli 1955, Lübeck

2. Tochter:       Alwine Howaldt, geb. 27. Februar 1885, Kiel – gest. 5. Juni 1966, München

3. Tochter:       Agnes Howaldt, geb. 19. Januar 1887, Kiel – gest.1. November 1887, Kiel

4. Sohn:           Karl Heinrich (Heinz) Howaldt, geb. 12. Mai 1892, Kiel – gest. 5. Mai 1945, Ventschow / Krs. Schwerin

Das Wasserkraftwerk an der Schwentine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zur Jahrhundertwende wurde die Schwentine nur für den Betrieb von Wassermühlen genutzt. Seit 1904 / 1909 wird die Schwentine auch für die Stromerzeugung genutzt. Zwei Wasserkraftwerke (die ältesten in Schleswig-Holstein) in Raisdorf erzeugen rund drei Millionen Kilowattstunden im Jahr

Zur Jahrhundertwende verfestigte sich die Idee die Wasserkraft der Schwentine für die Stromerzeugung zu nutzen. Bernhard Howaldt betreute dieses Projekt und ließ von einer Frankfurter Firma eine entsprechendes Projekt ausarbeiten. Die Planungen waren die erzeugte, elektrische Energie an die Stadt Kiel zu verkaufen. Kiel aber wollte ein eigenes Kraftwerk bauen. Somit wurde dieses Projekt zunächst nicht realisiert.

Der Betreiber der Rastorfer Mühle hatte sich aber im Vorgriff auf das Geschäft mit der Stadt Kiel von der Frankfurter Firma Geld geliehen. Diese finanziellen Verpflichtungen übernahm Bernhard Howaldt. Gleichzeitig erarbeitete er für die Rastorfer Mühle neue Nutzungskonzepte. Durch den Konkurs der Rastorfer Mühle und dem zeitgleichen Tod des Besitzers wurde Bernhard Howaldt überrascht. Da auch Bernhard Howaldt schon einige finanzielle Mittel in das Projekt investiert hatte, übernahm er dann letztendlich die Rastorfer Mühle an der Schwentine. Die Fortführung der Rastorfer Mühle als Papierfabrik oder Holzschlifffabrik war aber auch nicht möglich.

Bernhard Howaldt verfolgte das ursprüngliche Konzept eines Wasserkraftwerkes weiter. Mit der Stadt Kiel vereinbarte er einen Liefervertrag und so konnte er 1904 mit dem Bau des ersten E-Werkes beginnen. Bernhard Howaldt plante aber noch den Bau eines zweiten Werkes und kaufte der noch sehr viel Grundbesitz am linken Ufer der Schwentine.

1904 zog die Familie Bernhard Howaldt an die Schwentine nach der Rastorfer Mühle. Bis 1905 wurde das Wohnhaus umgebaut und die Gärten neu angelegt.

Die Verwirklichung seiner Pläne erlebte Bernhard Howaldt aber nicht mehr, da er am 7. März 1908 verstarb. 1909 wurde dann das zweite Wasserkraftwerkes an der Rastorfer Mühle in Betrieb genommen.

Hermann Howaldt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quelle: www.treffpunkt-howaldt.de

Quelle: Familienforschung Heinz Howaldt, Tafel 1 Familienblatt Bernhard Howaldt

Quelle: Familienforschung Heinz Howaldt, Brief Alwine-Antonie Howaldt geb. Bammel an Heinz Howaldt

Quelle: Wasserkraftwerke als technisches Denkmal Strom aus der Schwentine von Oberamtsrat Ing. Günther Meier, Schenefeld, aus "Jahrbuch für Heimatkunde Oldenburg/Ostholstein 2003"

Hermann Howaldt (geb. 26. November 1852, Kiel - gest. 17. Mai 1900, Kiel) war der vierte und jüngste Sohn der Eheleute August Ferdinand & Emma Petra Howaldt geb. Diederichsen.

Nach Besuch der Kieler Gelehrtenschule absolvierte er eine Ausbildung bis 1873 in der Maschinenbauanstalt Schweffel & Howaldt seines Vaters August Howaldt in Kiel. Im Anschluss studierte er ein Semester Maschinenbau an der Technischen Hochschule Hannover Nach dem Semesterende absolvierte Hermann Howaldt seinen Militärdienst. Anschließend, von 1874 – 1877 studierte er in Berlin Schiffsmaschinenbau.

1880 übernahm Hermann Howaldt gemeinsam mit den Brüdern Georg und Bernhard in Kiel das väterliche Unternehmen Schweffel & Howaldt, das als Maschinenfabrik Gebrüder Howaldt weitergeführt wurde. Er war als leitender Konstrukteur und später als Betriebsleiter.

Nach dem Ausscheiden von Bernhard Howaldt aus der Maschinenfabrik wurden am 22. Juni 1889 die Maschinenfabrik Gebrüder Howaldt und die Kieler Schiffswerft in die Howaldtswerke AG überführt. Sitz der gemeinsamen Aktien Gesellschaft blieb das Gelände in Dietrichsdorf. Nach der Fusion der beiden Unternehmen wurde Hermann Howaldt als Vorstandsmitglied Direktor der Abteilung Maschinenbau der Howaldtswerke AG.

Hermann Howaldt zeichnete sich für die Umsetzung der ab 1895 eingeleiteten Werfterweiterung verantwortlich. Neben dieser sehr anstrengenden Tätigkeit war er aber auch noch ehrenamtlich in der Schiffbautechnischen Gesellschaft (STG) und im Schleswig-Holsteinischen Bezirksverein des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) tätig. Bis 1900 war er Mitglied des Kreistags für den Landkreis Kiel in Bordesholm.

Hermann Howaldt Übersicht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hermann Howaldt (geb. 26. November 1852, Kiel, - gest. 17. Mai 1900, Kiel

Vater:                August Ferdinand Howaldt, Unternehmer, geb. 23. Oktober1809, Braunschweig – gest. 4. August 1883, Kiel

Mutter:             Emma Petra Howaldt geb. Diederichsen, geb. 25. Mai 1814, Kiel – gest. 13. Mai 1893, Kiel

Schwester:        Emma Heesch geb. Howaldt, geb. 25. Mai 1839, Kiel – gest. 25. Juni 1923, Hamburg

Bruder:             Georg Ferdinand Howaldt, geb. 24. Mai 1841, Kiel – gest. 10. Mai 1909, Wildbad

Schwester:        Anna Johanna Semper geb. Howaldt, geb. 4. Oktober 1847, Kiel – gest. 23. März 1872, Kiel

Bruder:             Bernhard Howaldt, geb. 11. September 1850, Kiel – gest. 7. März 1908 Kiel

Hermann Howaldt, privat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1. Ehefrau:        Emma Amalia Christiane Howaldt geb. Jungclaussen, geb. 11. März 1859, Kiel – gest. 31. März 1885, Kiel, Heirat 20. November 1881 in Flensburg. Aus der 1. Ehe mit Emma Amalia Christiane Jungclaussen gingen ein Sohn u. eine Tochter hervor.

Sohn:                 August Ferdinand Howaldt, geb. 25. August 1882, Kiel – gest. 24. September 1940, Windhuk

Tochter:            Emma Dorothea Alwine Howaldt, geb. 26. Januar 1885, Kiel – gest. 27. May 1962, Kropp

2. Ehefrau:        Maria Magdalena Howaldt geb. Jungclaussen, geb. 17. Mai 1852, Kiel – gest. 17. Mai 1930, Kitzeberg, Heirat 10. Dezember 1886 in Kiel. Aus der 2. Ehe mit Maria Magdalena Jungclaussen gingen insgesamt vier Söhne hervor.

1. Sohn:             Hermann Howaldt, geb. 10. Dezember 1887, Kiel – gest. 11. Mai 1968, Farm Kamelbaum

2. Sohn:             Erwin Howaldt, geb. 5. September 1890, Kiel – gest. 7. Mai 1958, Strande

3. Sohn:             Wilhelm Helmut Howaldt, geb. 29. Dezember 1892, Kiel – gest. 18. Januar 1893, Kiel

4. Sohn:             Franz Helmut Howaldt, geb. 24. April 1896, Kiel – gest. 14. August 1960, Kiel

Entsprechend des Gebäudeverzeichnisses der Ortschaft Neumühlen von 1894 war Hermann Howaldt Eigentümer zweier Gebäude am Heikendorfer Weg 6 und 45*.

*Quelle: Adressbuch für Gaarden, Kr. Plön, sowie die Ortschaften Gaarden Kr. Kiel, Ellerbek, Wellingdorf, Neumühlen und Dietrichsdorf von 1894

Seine Witwe Maria Magdalena Howaldt geb. Jungclaussen bewohnte 1914 als Rentnerin in Kitzeberg 20 die Villa Windeck**

**Quelle: Adressbuch der Stadt Kiel / 674 / 1914 / I Abt. 3

August Jacob Georg Howaldt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

August Jacob Georg Howaldt (geb. 23. Juli 1870 in Kiel, gest. 10. Mai 1937 in Hamburg); war das dritte Kind und ältester Sohn der Eheleute Georg Ferdinand Howaldt (1841-1909) und Ester Emily Howaldt geb. Bowyer.

August Jacob Georg Howaldt absolvierte von 1884-1888 nach dem Besuch der Kieler Gelehrtenschule eine Ausbildung (Schiff- und Maschinenbau) bei Howaldt in Kiel. Nach einjähriger Fahrenszeit als Maschinenassistent studierte er dann 1890-92 Ingenieurwesen an der Technischen Hochschule zu Karlsruhe. Nach dem Militärdienst nahm er sein Studium 1893 an der Technischen Hochschule Charlottenburg wieder auf.

1894 nahm er eine Anstellung als Betriebsingenieur bei den Howaldtswerken an. Später ernannte man ihn zum Prokuristen und erteilte entsprechende Handlungsvollmacht. Als sein Onkel Hermann Howaldt (1852-1900) verstarb wurde August Jacob Georg Howaldt von seinem Vater Georg Howaldt (1841-1909) ab 1902 in den Vorstand der Howaldtswerke berufen.

August Jacob Howaldt Übersicht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

August Jacob Georg Howaldt (geb. 23. Juli 1870 Kiel, gest. 10. Mai 1937 in Hamburg)

Vater:                Georg Ferdinand Howaldt, Werftdirektor, geb. 24. März 1841, Kiel – gest. 10. Mai 1909, Wildbad

Mutter:             Esther Emily Howaldt geb. Bowyer, geb. 17. Juni 1843, Milton/Portsmouth – gest. 28. Januar 1874, Kiel

Schwester:        Jessy Marschner geb. Howaldt, geb. 15. August 1867, Kiel – gest. 31. März 1939, Kiel

Schwester:        Anna Helene Dorothea Lubinus geb. Howaldt, geb. 11. Januar 1869, Kiel – gest. 12. November 1956l

Bruder:             Otto Howaldt, geb. 13. November 1871l – gest. 27. November 1871

Bruder:             James Bernhard Howaldt, geb. 2. August 1873, Kiel – gest. 15. September 1949, Preetz

August Jacob Georg Howaldt, privat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehefrau:            Josefine Clara Howaldt geb. Schwindt, geb. 29. November 1873, Karlsruhe – gest. 18. Juni 1964, Hamburg, Heirat 5. März 1895, Karlsruhe. Aus der 1. Ehe mit Esther Emily Bowyer gingen insgesamt 5 Kinder (2 Töchter u. 3 Söhne) hervor.

1. Tochter:        Erica Howaldt

1. Sohn:             Georg Adolf Eugen Howaldt, geb. 22. Januar 1896, Neumühlen– gest. 15. Februar 1951, Hamburg

2. Sohn:             Herbert Howaldt, 1897 – 1951

3. Sohn:             Wolfgang Howaldt, 1899 – 1989

4. Sohn              Günther Howaldt

Von 1900 bis 1910 war August Jacob Georg Howaldt österreichischer Konsul in Kiel. Er gehörte dem Kreistag zu Bordesholm an und wurde 1910 Mitglied des Provinziallandtages Schleswig-Holstein. Ab 1912 war er Geschäftsführer der Deutschen Schiffswerften-Vereinigung zu Hamburg. Von 1914-1916 nahm er am Ersten Weltkrieg als Soldat teil.

Mit seiner Familie bewohnte August Jacob Georg Howaldt ein Haus am Düsternbrooker Weg 79**.

**Quelle: Kieler Adressbuch K.A.B.

Howaldt, Georg Jacob                  Konsul Ingenieur Kaufmann                       Düsternbrook 79 (FA34)      K.A.B. 1907 Seite 479

Am 10. Mai 1909 verstarb der Vater Georg Ferdinand Howaldt. August Jacob Georg Howaldt übernahm zunächst die Leitung der Werft, schied aber im Rahmen einer finanziellen Neuausrichtung des Unternehmens im Frühjahr 1910 aus. Drei weitere Mitglieder der Familie Howaldt verließen ebenfalls die Howaldtswerke. Das Unternehmen ging in andere Hände über und die Familie verlor ihren Einfluss auf das Unternehmen.

Literaturverzeichnis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bock, B. (1988). Gebaut bei HDW 150 Jahre Howaldtswerke Deutsche Werft AG. Herford: Köhler.

Held, D. H. (1938). 100 Jahre Howaldt. Kiel: Howaldtswerke AG Kiel.

Jensen, J. (1975). Seestadt Kiel, Geschichte und Gegenwart. Karl Wachholtz Verlag.

Kleffel, H. (1963). 125 Jahre Kieler Howaldtswerke. Kiel: Kieler Howaldtswerke AG.

Ostersehlte, C. (2003). Das 100. Schiff - Ein Werftjubiläum von 1883 (Georg Howaldt). Bremerhaven: Deutsches Schifffahrtsarchiv Nr. 26, S. 193-216.

Ostersehlte, C. (2004). Von Howaldt zu HDW. Hamburg: Koehlers Verlagsgesellschaft mbH.

Ostersehlte, C. u. (2014). Schiffbau in Kiel. Husum: Husum Druck- und Verlagsgesellschaft mbH u. Co. KG.

Petersen, S. (2016). Arbeiterbewegung Kommune und Howaldtswerke. Berlin: Pro Business GmbH.

Radunz, K. (1957). Kieler Werften im Wandel der Zeiten. Kiel: Mitteilungen der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte 1957 Heft 1/2 Seite 171 / 187.

Rothert, H.-F. (2006). Kieler Lebensläufe aus sechs Jahrhunderten (Bd. 55 Sonderveröffentlichung der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte). (J. Jensen, Hrsg.) Neumünster: Wachholtz Verlag.

Quellen:[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wikipedia.de

·        Howaldt Familie

·        August Howaldt

·        Georg Howaldt

·        Bernhard Howaldt

·        Hermann Howaldt

·        August Jacob Georg Howaldt

www.treffpunkt-howaldt.de

·        Familienforschung Heinz Howaldt, Brief Emma Heesch geb. Howaldt an Heinz Howaldt, Februar 1919

·        Familienforschung Heinz Howaldt, Brief Alwine-Antonie Howaldt geb. Bammel an Heinz Howaldt, Februar 1856

·        Familienforschung Heinz Howaldt, Brief Johanne Grave geb. Bammel an Heinz Howaldt, Januar 1920

Weitere im Text erwähnt