Bearbeiten von „Zeitzeugen Matrosen– und Arbeiteraufstand 1918/1919

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== Mannschaftsangehörige Marine, untere Dienstgrade ==
== Mannschaftsangehörige Marine, untere Dienstgrade ==
=== Karl Bock ===
=== Karl/Carl Bock ===
Karl<ref group="A">Im SED-Parteiarchiv wird sein Vorname in zwei Fällen auch mit „C“ geschrieben. Dies basiert aber offensichtlich auf einem Übertragungsfehler.</ref> Bock (* 1896) kam aus Berlin und war Torpedoheizer bzw. Torpedomaschinist auf „Markgraf“. Er schrieb im November 1918 einen Brief an seine Schwester. Im Jahr 2024 wurde eine ausführliche Quellenanalyse vorgenommen, da von Seiten des Deutschen Historischen Museums (wo weitere Dokumente von Bock vorliegen) von einer Fälschung ausgegangen wurde. Die Analyse ergab jedoch, dass die Dokumente verschiedentlich überarbeitet worden waren, ohne dies in den SED-Archiv-Dokumenten kenntlich zu machen, dass aber keine Fälschung vorliegt. Die Analyse wird in dem unten verlinkten PDF-Dokument detailliert beschrieben. Im Jahr 1957 erstellte Bock außerdem einen schriftlichen Bericht über seine Erlebnisse auf Anforderung der SED.
Karl (später Carl) Bock (*ca. 1895) kam vermutlich aus Berlin und war Matrose auf „Markgraf“. Er schrieb im November 1918 einen Brief an seine Schwester. Im Jahr 1957 erstellte er außerdem einen schriftlichen Bericht über seine Erlebnisse auf Anforderung der SED.


Auszüge aus dem Brief an seine Schwester nach der vermuteten frühesten Abschrift:
Auszüge:
:’’Jedenfalls war einstimmig beschlossen, daß wir nicht rausfahren und daß hatten wir durchgesetzt. Am anderen mittag fuhren wir nach Kiel, auf der Fahrt hatten wir die vollsten Beweise, daß doch etwas geplant war, also ist es doch in dieser Hinsicht gut gewesen, wer weiß ob ich heut noch lebte! So liegen wir im Kieler Hafen. Übrigens hatten wir noch eine Verfügung vom Flottenchef, die besagte, daß unsere Beunruhigung jeder Grundlage entbehre, (Wir haben Beweise). […] Heute haben sie nämlich in aller Heimlichkeit mindestens 60 Mann zu schweren Arrest verurteilt, in aller Heimlichkeit wie die schwersten Verbrecher an Land gebracht. Sodaß wir es erst zu spät wussten. Einige, die sich zu weit geäußert haben, sitzen in Untersuchung. Das wird ja nun nicht so vorübergehen, zweitens wird die Sache auch im Reichstag kommen. Jedenfalls kann man allerhand erwarten hier. Also wundere Dich nicht, wenn mir etwas gleichartiges passiert. Jedenfalls wir kämpfen für unser Leben, aber wollen es nicht einsetzen für Heldentod und gleichartiges. Die Zeiten sind vorbei, die Zeiten sind reif, zur Zertrümmerung von Götzenbildern, jetzt.’’
:''Es war einstimmig beschlossen worden, keinen Vorstoß zu machen, das hatten wir durchgesetzt. Am anderen Mittag fuhren wir nach Kiel. Auf der Fahrt hatten wir die vollen Beweise, daß doch etwas geplant war. So liegen wir jetzt im Kieler Hafen. Übrigens kam eine Verfügung vom Flottenchef, die besagte, daß unsere Beunruhigung jeder Grundlage entbehre. Heute haben sie in aller Heimlichkeit 80 Mann wie die schwersten Verbrecher an Land gebracht, so daß wir es leider zu spät erfuhren, schon jetzt in Untersuchung. Zu uns sagten die Offiziere, abkommandiert nach den Außenforts, wegen zu lange an Bord. Das wird wohl nicht so vorüber gehen, die Sache kommt sicher vor den Reichstag. Man kann hier allerhand erwarten. Also wundere Dich nicht, wenn mir etwas gleichartiges passiert. Jedenfalls kämpfen wir für den Frieden, für unser Leben, und wollen keinen Heldentod. Solche Vorgänge hat die Flotte noch nicht gesehen.''
 
Zu den vollständigen Dokumenten, die auch die Diskussionen unter den Mannschaften und mit den Offizieren enthält, als das III. Geschwader nach Travemünde weiterfuhr und dort vor Anker ging, sowie einen Vergleich mit den Aussagen des Wachoffiziers Karl von Kunowski und des 1. Offiziers Wilfried von Loewenfeld: [http://kiel-wiki.de/index.php?title=Datei:bock_brief-bericht_1918-1957_plus-anhang.pdf PDF-Datei].


Zu den vollständigen Dokumenten, die auch die Diskussionen unter den Mannschaften und mit den Offizieren enthält, als das III. Geschwader nach Travemünde weiterfuhr und dort vor Anker ging, sowie einen Vergleich mit den Aussagen des Wachoffiziers Karl von Kunowski und des 1. Offiziers Wilfried von Loewenfeld (PDF): [http://kiel-wiki.de/index.php?title=Datei:Bock-kunowski-loewenfeld_markgraf_1918.pdf].


=== Wilhelm Kleineweber ===
=== Wilhelm Kleineweber ===
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Zum vollständigen Abschnitt über seine Erlebnisse während des Aufstands: [http://kiel-wiki.de/index.php?title=Datei:Fritz-fischer_memoiren-revzeit_1970.pdf PDF-Datei].
Zum vollständigen Abschnitt über seine Erlebnisse während des Aufstands: [http://kiel-wiki.de/index.php?title=Datei:Fritz-fischer_memoiren-revzeit_1970.pdf PDF-Datei].
=== Frederik Matzen, dänisch gesinnter Matrose ===
Matzen kam aus Gråsten/Gravenstein, das vor dem ersten Weltkrieg zum deutschen Kaiserreich gehörte. Er berichtet in zwei Artikeln des Jahrbuchs dänisch gesinnter ehemaliger Kriegsteilnehmer (DSK) 1963 und 1967 über seine Erlebnisse während des Matrosenaufstands in Kiel. Zu der Zeit erhielt er eine Ausbildung zum U-Bootfahrer und war auf der in der Wik liegenden SMS „Mars“ untergebracht. Seine Einheit wurde in die Stadt geführt, um den Aufstand niederzuschlagen.
Auszug aus seinen Berichten:
:''Wir wurden von einem Kapitänleutnant geführt. Meine Gruppe wurde von einem Leutnant geleitet, der während des Eilmarsches nach Kiel versuchte, unsere Gunst zu gewinnen, indem er uns auf Plattdeutsch ansprach. Wahrlich, das große Vaterland musste am Rande des Abgrunds stehen! Es war ein dunkler und trüber Regentag, als wir mit vielen anderen Truppenteilen auf dem Kasernenhof der Matrosendivision aufgestellt wurden. […] Der Kommandeur der Marinestation, […] kam mit seinem Stab auf den Platz. Der Admiral war ein kleiner, älterer Mann. Mein bleibender Eindruck von ihm war, dass er kurz davor war, von der großen, mit Gold überladenen Mütze, von den schweren Epauletten auf seinen Schultern und vom Ernst der Lage zu Boden gedrückt zu werden ... ''
Zu den vollständige Artikeln in Deutsch und Dänisch, und weiteren Kiel betreffenden Artikeln aus den Jahrbüchern: [http://kiel-wiki.de/index.php?title=Datei:Matzen_DSK_aarbog_1963_1967.pdf PDF-Datei].


== Marine, mittlere Dienstgrade ==
== Marine, mittlere Dienstgrade ==
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== Marineoffiziere ==
== Marineoffiziere ==
=== Admiral Bachmann, Admiral Souchon, Konteradmiral Küsel ===
Gustav Bachmann war bis zum 30. Oktober 1918 Gouverneur von Kiel und hatte damit die militärische und zivile Gewalt inne. Er wurde abgelöst von Wilhelm Souchon. Hans Küsel war Stabschef in der Marinestation in Kiel. Alle drei hinterließen schriftliche Aufzeichnungen über die Ereignisse. Insbesondere Küsel verfasste einen detaillierten Bericht, den er bereits 1919 begann und 1935 abschloss. In den Aufzeichnungen wird auch thematisiert, warum man das III. Geschwader in das „Pulverfass“ Kiel schickte. Dies trug entscheidend zur weiteren Eskalation bei, die schließlich zum Kieler Matrosen- und Arbeiteraufstand führte.
Küsel schrieb u.&nbsp;a.:
:''Der Stationschef sieht sich in eine ungeheuer schwierige Lage […] versetzt, in der die Entscheidung ihm schon aus der Hand genommen ist. Es ist vollendete Tatsache, daß die Schiffe des III. Geschwaders, auf denen nach eigner Meldung des Geschwaderchefs [Kraft], Meutereien im größten Umfange vorgekommen sind, im Hafen von Kiel liegen. Beurlaubungen im größten Umfang haben von den Schiffen bereits stattgefunden. Admiral Souchon setzt Vizeadmiral Kraft die Lage in Kiel auseinander. Im Festungsbereich befinden sich über 100.000 Arbeiter, unter denen es gärt. Für den 5. oder 7. November wird ein Streik der Rüstungsarbeiter erwartet. […] Die Hauptgefahr sah Admiral Souchon ebenso wie ich darin, daß streikende Arbeiter und meuternde Soldaten sich zusammenfinden könnten.''
:''Aus diesen Erwägungen heraus stellte Admiral Souchon erneut die Forderung an Vizeadmiral Kraft, Kiel sofort mit seinen Schiffen zu verlassen. Den Hafen sofort mit seinen Schiffen wieder zu verlassen erklärte sich jetzt Vizeadmiral Kraft außerstande. Von einer weitgehenden Beurlaubung erwarte er aber mit Zuversicht eine durchgreifende Beruhigung.''
Die Berichte der Seeoffiziere werden in einer 2023 erschienen Veröffentlichung vorgestellt und analysiert: Klaus Kuhl: Gefangen in Überheblichkeit und Engstirnigkeit: Die führenden Seeoffiziere und der Matrosen- und Arbeiteraufstand in Kiel 1918. Die Berichte der Chefs der Marinestation und Gouverneure von Kiel, Admiral Gustav Bachmann und Admiral Wilhelm Souchon sowie ihres Stabschefs Konteradmiral Hans Küsel. Kiel 2023. Herausgegeben vom Verein Maritimes Viertel – Kultur am Kanal e.V.
=== Karl von Kunowski ===
=== Karl von Kunowski ===
Karl von Kunowski (1897–1991) war Fähnrich und Wachoffizier (WO) auf der „Markgraf“. Er schrieb seine Erlebnisse vermutlich noch 1918 auf. Später wohnte er in Flintbek bei Kiel und war Professor an der Kieler Universität. Er übergab sein Typoskript, das er betitelte: “Erinnerungen an: Die letzten Tage der Kaiserlichen Marine1918, beim III. Geschwader auf SMS Markgraf als wachhabender Offizier“, 1978 an [[Dirk Dähnhardt]], siehe Nachlass im [[Stadtarchiv]].  
Karl von Kunowski (1897–1991) war Fähnrich und Wachoffizier (WO) auf der „Markgraf“. Er schrieb seine Erlebnisse vermutlich noch 1918 auf. Später wohnte er in Flintbek bei Kiel und war Professor an der Kieler Universität. Er übergab sein Typoskript, das er betitelte: “Erinnerungen an: Die letzten Tage der Kaiserlichen Marine1918, beim III. Geschwader auf SMS Markgraf als wachhabender Offizier“, 1978 an [[Dirk Dähnhardt]], siehe Nachlass im [[Stadtarchiv]].  
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:''In die Offiziersmesse kommen zwei Unteroffiziere des Sold.-rates und verkündigen, daß jetzt alle Mahlzeiten ohne Unterschied für verschiedene Dienstgrade zubereitet werden. Außerdem teilen sie mit, daß die Offiziere sich bis morgen früh um 10 Uhr sich entscheiden sollen, ob sie zu dem Soldatenrat gehören wollen oder nicht. Im ersteren Fall soll der Dienst unter den bereits genannten vorläufigen Bedingungen im Einvernehmen mit dem Herrschenden Soldatenrat weitergehen. Werden dagegen die Forderungen des Sold.-rats nicht unterschrieben, sind sie frei, d.&nbsp;h. ihr Dienst ist dann quittiert.''
:''In die Offiziersmesse kommen zwei Unteroffiziere des Sold.-rates und verkündigen, daß jetzt alle Mahlzeiten ohne Unterschied für verschiedene Dienstgrade zubereitet werden. Außerdem teilen sie mit, daß die Offiziere sich bis morgen früh um 10 Uhr sich entscheiden sollen, ob sie zu dem Soldatenrat gehören wollen oder nicht. Im ersteren Fall soll der Dienst unter den bereits genannten vorläufigen Bedingungen im Einvernehmen mit dem Herrschenden Soldatenrat weitergehen. Werden dagegen die Forderungen des Sold.-rats nicht unterschrieben, sind sie frei, d.&nbsp;h. ihr Dienst ist dann quittiert.''


Vollständiges Dokument, das auch einen Vergleich mit den Aussagen des Besatzungsmitglieds Karl Bock (s.&nbsp;o.) und denen des 1. Offiziers Wilfried von Loewenfeld enthält: [http://kiel-wiki.de/index.php?title=Datei:Bock-kunowski-loewenfeld_markgraf_1918.pdf PDF-Datei.]
Vollständiges Dokument, das auch einen Vergleich mit den Aussagen des Besatzungsmitglieds Karl Bock (s.&nbsp;o.) und denen des 1. Offiziers Wilfried von Loewenfeld enthält: [http://kiel-wiki.de/index.php?title=Datei:Kunowski_manuskript_1918_plus-anhang.pdf PDF-Datei.]


=== Kapitänleutnant Max Wittmer ===
=== Kapitänleutnant Max Wittmer ===
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Zu den vollständigen Interviews: [http://kiel-wiki.de/index.php?title=Datei:Kuhl_interviews-riedl_1990-1991.pdf PDF-Datei.]
Zu den vollständigen Interviews: [http://kiel-wiki.de/index.php?title=Datei:Kuhl_interviews-riedl_1990-1991.pdf PDF-Datei.]
=== Karl Edler ===
Karl Edler war Mitglied des Arbeiterrats in Kiel und später Stadtverordneter der SPD. Im Namen der Gewerkschaften stiftete er, zusammen mit Eduard Wolke (SPD) 1920 den zentralen Findling auf dem Kieler Eichhof-Friedhof mit der Aufschrift "Ruhestätte der Opfer der Revolution". Edler erstattete am 26. November 1918 in Berlin auf einer Sitzung des Vollzugsrats einen Bericht über die Vorgänge in Kiel.
Auszüge:
: ''Der wichtigste Punkt war bei uns das Ernährungswesen. Wir haben aber auch diese Frage zur vollsten Zufriedenheit der ganzen Bevölkerung bei uns gelöst. Auch die Zivilpersonen stellten sich hierbei hindernd in den Weg. Durch unsere Macht haben wir sie aber gezwungen, uns nachzugeben. Wir waren durch die entgegengesetzte Tätigkeit von Zivilpersonen in die Enge getrieben, daß wir tagelang keine Lebensmittel bekamen und vor allen Dingen die Milch für die Kinder fehlte. Die Lebensmittel lagen in Plön und Eckernförde, und Kiel bekam nichts. Schließlich hatten wir unseren Fuhrpark so in Bewegung gebracht, daß wir uns Milch und anderes durch Autos herbeiholten, und so bekommen wir jetzt ausreichend Lebensmittel heran.''
Zum kommentierten Protokollauszug: [http://kiel-wiki.de/index.php?title=Datei:Edler_bericht-in-berlin-26-nov-1918.pdf PDF-Datei].


=== Otto Preßler ===
=== Otto Preßler ===
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Auszüge:
Auszüge:
:''Diese ersten Schüsse [am Sonntag, 3. November 1918 abends] hörte ich von der Jungmannstraße her deutlich, wie ich auf dem Wege zu Güttlers war. 10 Minuten später wollte ich auch zum Tatplatz eilen, fand aber sämtliche Straßen militärisch besetzt.''  
:''Diese ersten Schüsse [am Sonntag, 3. November 1918 abends] hörte ich von der Jungmannstraße her deutlich, wie ich auf dem Wege zu Güttlers war. 10 Minuten später wollte ich auch zum Tatplatz eilen, fand aber sämtliche Straßen militärisch besetzt.''  
:''Am Montagabend saß ich gerade beim Abendbrot, als ich vom [[Wilhelmplatz|Wilhelmsplatze]] her einen tosenden Lärm vernahm. Ich eilte sofort hin um zu sehen, was es gab, und fand den großen Platz gedrängt voll von Matrosen die dort unter Mitführung von roten Fahnen, die Befreiung von 80 Meuterern feierten und Ansprachen hielten, die meistens in Lärm untergingen.''
''Am Montagabend saß ich gerade beim Abendbrot, als ich vom [[Wilhelmplatz|Wilhelmsplatze]] her einen tosenden Lärm vernahm. Ich eilte sofort hin um zu sehen, was es gab, und fand den großen Platz gedrängt voll von Matrosen die dort unter Mitführung von roten Fahnen, die Befreiung von 80 Meuterern feierten und Ansprachen hielten, die meistens in Lärm untergingen.''
   
   
Zum vollständigen Dokument: [http://kiel-wiki.de/index.php?title=Datei:Mueller_brief-an-dora_1919.pdf PDF-Datei].
Zum vollständigen Dokument: [http://kiel-wiki.de/index.php?title=Datei:Mueller_brief-an-dora_1919.pdf PDF-Datei].
=== Auszug aus dem Tagebuch einer 18-jährigen Kielerin ===
Im Stadtarchiv Kiel liegt ein Tagebuchauszug vor, der von einem vermuteten Nachfahren aus Hamburg zur Verfügung gestellt wurde. Zu den Personen liegen leider keine weiteren Informationen vor. Die 18-jährige beschreibt ihre Erlebnisse während der Revolutionszeit.
:''Dann kam die Nacht von Montag auf Dienstag. Da war es schrecklich. Dauernd wurde geschossen. Viele Menschen haben wohl kaum geschlafen. Der darauf folgende Tag war noch ebenso schlimm. Besonders nachmittags wurde unheimlich viel geschossen. Das heisst, das lag zum Teil daran, dass die Leute alte französische Gewehre hatten, die keine Sicherung haben und sehr leicht, oft sogar bei der geringsten Berührung von selbst losgehen. Ausserdem macht es wohl vielen jungen Matrosen Spass, recht viel zu knallen, Löcher in die Luft zu schiessen und die Menschen bange zu machen.''
Zum vollständigen Dokument: [http://kiel-wiki.de/index.php?title=Datei:Tagebuch_18-jaehrige-kielerin_1918.pdf PDF-Datei].


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