Bearbeiten von „Gesellschaft freiwilliger Armenfreunde

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Die '''Gesellschaft Freiwilliger Armenfreunde''' wurde Ende [[1792]] in Kiel gegründet mit dem Ziel, Arbeitslosen durch Arbeitsvermittlung die Wiedereingliederung in die Gesellschaft zu ermöglichen, Arbeitsunfähige finanziell zu unterstützen und den Kindern der Armen Arbeits- und Schulunterricht zu ermöglichen. Im Juni des Folgejahres konnte sie ihre Tätigkeit aufnehmen, weshalb ihr Geschäftsjahr auch am 3. Juni des jeweiligen Jahres begann. Am [[5. Juni]] [[1793]] wurde mit einem Fest für die Kinder des neuen Armeninstituts die ''„völlige Wirksamkeit“'' der Gesellschaft gefeiert.<ref>[https://books.google.de/books?id=n89CAAAAcAAJ&pg=PA321&lpg=PA321&dq=%22Konrad+Christiani%22&source=bl&ots=GqUV7Wfx6F&sig=bvTDXpo2JypAOTIfBpntwtPZxOw&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjxs_nugKTUAhUFPFAKHRvbCjcQ6AEIMzAD#v=onepage&q=%22Konrad%20Christiani%22&f=false google books: ''Schleswig-Holsteinische Provinzialberichte: 1796''], Seite 327; abgerufen 04.06.2017</ref>
Die '''Gesellschaft Freiwilliger Armenfreunde''' wurde [[1792]] in Kiel gegründet mit dem Ziel, Arbeitslosen durch Arbeitsvermittlung die Wiedereingliederung in die Gesellschaft zu ermöglichen, Arbeitsunfähige finanziell zu unterstützen und den Kindern der Armen Arbeits- und Schulunterricht zu ermöglichen.


Schlechte wirtschaftliche Verhältnisse trugen seit Ende des 18. Jahrhunderts zur Verstärkung der Armut in Schleswig-Holstein bei, und Bettler waren ein häufiges Bild in Kiel. Die Stadt versuchte zwar, dem durch Einrichtung einer Armenkasse entgegenzuwirken, konnte aber nicht genügend Mittel aufbringen. Daher wurde auf Betreiben [[August Christian Niemann]]s die Gesellschaft Freiwilliger Armenfreunde ins Leben gerufen. Neben der Arbeitsvermittlung wurde vor allem finanzielle Hilfe in Form von Miete, Kleidung und [[Volksküche Boninstraße|Lebensmitteln]] geboten. Alle Mittel dafür stammten aus Beiträgen der Mitglieder. Die Arbeit der Armenfreunde wurde von der Bevölkerung positiv aufgenommen und zeigte schnell erste Erfolge.
Schlechte wirtschaftliche Verhältnisse trugen seit Ende des 18. Jahrhunderts zur Verstärkung der Armut in Schleswig-Holstein bei, und Bettler waren ein häufiges Bild in Kiel. Die Stadt versuchte zwar, dem durch Einrichtung einer Armenkasse entgegenzuwirken, konnte aber nicht genügend Mittel aufbringen. Daher wurde auf Betreiben [[August Niemann]]s die Gesellschaft Freiwilliger Armenfreunde ins Leben gerufen. Neben der Arbeitsvermittlung wurde vor allem finanzielle Hilfe in Form von Miete, Kleidung und [[Volksküche Boninstraße|Lebensmitteln]] geboten. Alle Mittel dafür stammten aus Beiträgen der Mitglieder. Die Arbeit der Armenfreunde wurde von der Bevölkerung positiv aufgenommen und zeigte schnell erste Erfolge.


Der zweite Ansatz der Gesellschaft freiwilliger Armenfreunde beruhte auf dem Prinzip Hilfe zur Selbsthilfe: 1796 wurde die [[Kieler Spar- und Leihkasse]] gegründet. Hier sollten die wieder in Arbeit Vermittelten einen Teil ihres Lohns gegen Zinsen zurücklegen, um so für Alter und Krankheit vorzusorgen oder Geld für die Selbstständigkeit als Handwerker zu sparen.
Der zweite Ansatz der Gesellschaft freiwilliger Armenfreunde beruhte auf dem Prinzip Hilfe zur Selbsthilfe: 1796 wurde die [[Kieler Spar- und Leihkasse]] gegründet. Hier sollten die wieder in Arbeit Vermittelten einen Teil ihres Lohns gegen Zinsen zurücklegen, um so für Alter und Krankheit vorzusorgen oder Geld für die Selbstständigkeit als Handwerker zu sparen.


Ab [[1830]] wurden auf dem „[[Prüner Schlag]]“ Parzellen aus städtischem Besitz mit einer bis heute gültigen Durchschnittsgröße von rund 400&nbsp;m²  als ''Armengärten'' ausgewiesen und für geringe Pacht vergeben, um dem Hunger und der Verarmung entgegenzuwirken.<ref>{{WP|Kleingarten#Armeng.C3.A4rten|Armengärten}}</ref>
Im Jahr [[1864]] eröffnete die Gesellschaft ein ''Armen- und Arbeitshaus'', dem eine Krankenabteilung angeschlossen war; dies war der Vorläufer des heutigen [[Städtisches Krankenhaus|Städtischen Krankenhauses]]. [[1890]] wurde durch die Gesellschaft das [[Kaiser Wilhelm I. Stift]] gegründet.


Im Jahr [[1864]] eröffnete die Gesellschaft ein ''Armen- und Arbeitshaus'', dem eine Krankenabteilung angeschlossen war; dies war der Vorläufer des heutigen [[Städtisches Krankenhaus|Städtischen Krankenhauses]]. [[1873]] wurde beschlossen, eine Volksbibliothek in Kiel zu gründen, aus der 1920 die [[Stadtbücherei]] hervorging. [[1890]] wurde durch die Gesellschaft das [[Kaiser Wilhelm I. Stift]] gegründet.
An August Niemann und sein großes karitatives Werk erinnern heute der nach ihm benannte [[Niemannsweg]] mit einer dort 1969 an der Kreuzung zum [[Schwesterngang]] aufgestellten Gedenkstele.<ref>[https://www.kiel.de/kultur/kulturspuren/KulturSpuren_Duesternbrook/August_Niemann_Gesellschaft_der_freiwilligen_Armenfreunde.php ''August Niemann und die Gesellschaft der freiwilligen Armenfreunde''] auf Kiel.de, zuletzt abgerufen am 12. Juli 2016</ref>  Außerdem erinnert ein Gedenkstein in der [[Forstbaumschule]] an ihn.<ref>{{WP|August_Christian_Niemann|August Niemann}}</ref>
 
== Weitere mit der Gesellschaft verbundene Persönlichkeiten ==
* [[Konrad Christiani]] (1732–1795)
* [[August Christian Niemann]] (1761–1832)
* [[Georg Friedrich Witte]] (1799–1865)


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
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[[Kategorie:Verein]] [[Kategorie:Neuzeit]] [[Kategorie:Wohlfahrt]]
[[Kategorie:Verein]]
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