Royal Louise

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Royal Louise

Schiffskategorie
Yacht
Land
DeutschlandDeutschland Deutschland
Eigner
Royal Louise e. V.
Bauwerft
Royal Dockyard, Woolwich bei London
Stapellauf
1. Mai 1832
Indienststellung
23. Juni 1832
Verbleib
1947 abgewrackt
Länge
17,83 m; m. Klüverbaum 26 m
Breite
4,36 m
Tiefgang
max. 1,5 m
Verdrängung
32 t
Takelung
Vollschiff
Masten
3
Segelanzahl
15
Segelfläche
153 m²

Die Royal Louise war ein im Maßstab 1:3 verkleinerter Nachbau einer dreimastigen britischen Fregatte Thetis. Er entstand 1831-32 in einer Londoner Marinewerft als Geschenk des britischen Königs William IV. an den preußischen König Friedrich Wilhelm III.

Das Schiff befand sich von 1935 bis 1947 in Kiel und war dort auf dem Flandernplatz aufgeständert.

Berliner Zeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die "Westentaschenfregatte" wurde nach ihrem Stapellauf am 1. Mai 1832 nach Hamburg geschleppt, dann auf einen Prahm verladen und über die Elbe und die Havel zum Wannsee überführt. Dort wurde sie am 22. Juni 1832 an den preußischen König übergeben. Sie erhielt ihren Namen nach dessen schon 1810 verstorbener Frau, der Königin Louise.

Auf dem Wannsee und dem Pfauensee diente sie bis 1914 als königliche und nach 1871 auch als kaiserliche Yacht. Anfang 1921, gut zwei Jahre nach seiner Abdankung, übergab der ehemalige Kaiser das Schiff, das in seinem Besitz verblieben war, an einen dort ansässigen Segelverein für seine Jugendabteilung.

1924 vernichtete ein Brand an Bord große Teile der Takelage. Daraufhin erhielt die Fischereilehranstalt im heutigen Potsdamer Ortsteil Sacrow den Rumpf als Hulk (Wohnschiff).

Kieler Zeit und Ende des Schiffs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1932 übernahm die Reichsmarine mit der Marinestation der Ostsee den Rumpf und überführte ihn nach Kiel. Dort wurde das Schiff teilweise restauriert und mit erneuerter Takelage ab 1935 als Denkmal der Marine auf dem Flandernplatz aufgeständert. Eine vollständige Restaurierung konnte kriegsbedingt nicht zu Ende gebracht werden.

Nach dem Zweiten Weltkrieg stufte die britische Besatzungsmacht das Objekt als militaristisches Denkmal ein und ordnete die Zerstörung des schon recht verfallenen Schiffs an. Die Royal Louise endete letztendlich 1947 als Brennholz.

Nachbau in Berlin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 1996-1998 wurde in Berlin-Köpenick mit Hilfe einer Arbeitsförderungsmaßnahme ein Nachbau der Royal Louise gebaut, der denselben Namen erhielt. Es wurde ab 1999 von einem privaten Unternehmen bis zu dessen Insolvenz im Jahr 2003 genutzt. Im Jahr darauf gründete sich der Verein Royal Louise e.V., der das Schiff seither in seinem urspünglichen Revier wieder in Fahrt hält.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Webseite des Vereins Royal Louise e.V. mit weiteren Detailinformationen, abgerufen am 10. Dezember 2022