Eckmannspeicher

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Eckmannspeicher, Kaistraße 33

Der Eckmannspeicher ist ein von 1923 bis 1925 durch den Architekten Ernst Stoffers für die Firma August Eckmann GmbH erbauter Hafenspeicher an der Hörn. Er ist unter der Objekt-Nr. 3210 in die Denkmalliste der Landeshauptstadt Kiel eingetragen.[1]

Das Backsteingebäude entstand am damaligen Bollhörnkai als Kornspeicher. Es enthält mit seinem steilen Walmdach wesentliche Strukturelemente der älteren Hafenspeicher. Die Stufengiebel greifen auf hanseatische Architekturformen des nordeutschen Kaufmannshauses zurück, die über die Heimatschutzbewegung bis in die 1920er-Jahre tradiert wurden.

Der Speicher wurde bis in die 1970er-Jahre für klassische Speicheraufgaben genutzt. Die Stadt Kiel wollte das ursprünglich auf einem Erbpachtgrundstück erbaute Gebäude anschließend zugunsten einer Hafenerweiterung abreißen. Es wurde aber 1979 unter Denkmalschutz gestellt, was 1983 durch das Schleswig-Holsteinische Verwaltungsgericht bestätigt wurde.[2] Danach wurden auf vier Etagen Büroräume und Lager für Hafenausrüstung eingerichtet. Das Gebäude war lange Sitz des maritimen Verlages Rolf Kelling-Eischeid sowie des Vereins Segelschiff Thor Heyerdahl e. V..

2010 konzentrierte die Stena Line ihre Tätigkeit in Kiel. Im Zuge der damit verbundene Ausweitung des Hafenumschlags wurde der Kaibereich zum Kombiterminal für den Umschlag von Gütern zwischen Fähre und Schiene umgestaltet. Damit ist er als international genutzte Hafenanlage nicht mehr frei zugänglich und kann nur nach vorheriger Anmeldung betreten werden.

2011 bis 2012 wurde die Fassade restauriert. Der Speicher wurde gedämmt und im Inneren für die Belange des Hafenbetriebs umgebaut. Zwei Etagen in dem Gebäude werden jetzt für das Personal des Hafen-Terminals genutzt. Das Dachgeschoss dient ausschließlich als Räumlichkeit für exklusive Veranstaltungen.[3]

Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

 Commons: Eckmannspeicher – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Karte „Eckmannspeicher“ auf dem Online-Stadtplan der Stadt Kiel, aufrufbar auf kiel.de

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Liste der Kulturdenkmale in Kiel (nach Stadtteilen gegliedert) in der deutschsprachigen Wikipedia
  2. Gerd Kaster: Der Sartori & Berger-Speicher in Kiel, veröffentlicht in: DenkMal! Jg. 9/2002, S. 7-18, als PDF-Datei auf Schleswig-holstein.de, dort S. 2-3 zum Eckmannspeicher; abgerufen am 27.09.2018
  3. Blickfang bleibt Kiel erhalten bei kn-online.de; abgerufen am 27. September 2018