Düppelstraße 23
In dem Gebäude der Düppelstraße 23 befindet sich heute das 1. Polizeirevier.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Gebäude wurde zwischen 1910 und 1912 erbaut. Es beinhaltete damals mehrere große Wohnungen für Marineoffiziere. In der Weimarer Republik wohnten darin dann Universitätsprofessoren, bevor das Haus schließlich vom Deutschen Reich erworben wurde.
Von 1934 bis 1945 war dort der Sitz der Staatspolizeistelle Kiel der Gestapo, deren Zuständigkeit sich auf ganz Schleswig-Holstein erstreckte. Zur mahnenden Erinnerung an die in diesen Jahren von hier aus geplanten und koordinierten Willkürakte befindet sich vor dem Haus seit dem Jahr 2000 ein von der Kieler Künstlerin Melanie Pilz geschaffenes Mahnmal.
Ab dem 7. Mai 1945 war es der Sitz vom 909 (K) Det, dem Kieler Kreisdetachment der britischen Militärregierung; heute ist dort das 1. Polizeirevier untergebracht.
Mahnmal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Mahnmal im Vorgarten des Gebäudes besteht aus einem überdimensionalen Holzstempel auf einem massiven Betonsockel. Die Stempelplatte zeigt spiegelbildlich den damaligen Namen der Gestapo-Dienststelle, während die "bestempelte" Platte auf dem Sockel eine Unzahl von Namen der von der Gestapo ermordeten Personen nennt.
Die Künstlerin studierte von 1996 bis 2002 an der Muthesius-Kunsthochschule Kommunikationsdesign und gewann im Jahr 2000 den Wettbewerb für die Gestaltung des Mahnmals.
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Mahnmal im Vorgarten des heutigen 1. Polizeireviers
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Informationstafel
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Die Stempelplatte trägt den Text: "Geheime Staatspolizei / Staatspolizeistelle Kiel / Düppelstraße 22"
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Der "Stempelabdruck" zeigt ausschnitthaft Namen von Personen, die auf Anordnung der Behörde ermordet wurden.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
„Düppelstraße 23“ auf dem Online-Stadtplan der Stadt Kiel, aufrufbar auf kiel.de