Bielefeldverschwörung
Die Bielefeldverschwörung ist eine Satire, die die Existenz der Stadt Bielefeld anzweifelt, um die in sich geschlossene unangreifbare Argumentationsstruktur von Verschwörungstheorien auf humorvolle Weise herauszustellen.[1] Sie wurde erstmals 1994 im deutschsprachigen Usenet veröffentlicht, kursiert seither als Dauerwitz im Internet und wurde so Teil der Internet-Folklore, die zur Netzkultur gehört.
Ursprung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Auf einer Studentenparty der Kieler Universität im Jahr 1993 rutschte einem Freund des Informatikers Achim Held der Satz "Das gibt’s doch gar nicht" heraus, als ihnen jemand aus Bielefeld gegenüberstand. Die erste bekannte öffentliche Erwähnung der Bielefeldverschwörung stammt von Held und wurde am 16. Mai 1994 im Usenet in der Newsgroup de.talk.bizarre veröffentlicht. Im Gegensatz zur Verschwörungstheorie selbst hat sich jedoch die Geschichte ihrer Entstehung nicht sehr stark verbreitet, und es sind im Netz viele, zum Teil gegensätzliche, Gerüchte umgegangen, wie die Bielefeldverschwörung entstanden sein könnte.
Inhalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die „Verschwörungstheorie“ stellt die Existenz der Stadt Bielefeld in Frage. Behauptet wird, dass alle Hinweise auf diese Stadt Teil einer groß angelegten Verschwörung sind, der Bielefeldverschwörung. Diese Verschwörung soll die Menschheit von dem Dasein einer Stadt namens Bielefeld überzeugen.
Eine andere Version dieser Verschwörung argwöhnt, dass sich in Bielefeld der Eingang zu Atlantis befindet. Um SIE nicht aufmerksam zu machen, würden statt Bielefeld oft die Termini B*e*e*e*d, B**l*f*ld, Blfd oder Bielefake verwendet, oder es wird schlicht von dem B-Wort gesprochen. Auch Lachen bei Berichten in Nachrichtensendungen über Ereignisse in Bielefeld gehöre zum Verhaltensrepertoire der Anhänger der Theorie. Unter den sogenannten Anhängern der Satire gilt das Nummernschild BI an deutschen Kraftfahrzeugen nach wie vor als Fälschung, da es ein solches Nummernschild nicht geben könne.
Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Stadt Bielefeld selbst steht der Bielefeldverschwörung mit gemischten Gefühlen gegenüber. Einerseits schaffen Anfragen in Form von E-Mails einen Bearbeitungsbedarf, andererseits wird das Thema vom Stadtmarketing aufgegriffen. So stand zum Beispiel die 800-Jahr-Feier der Stadt 2014 unter dem Motto "Das gibt's doch gar nicht".
Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Wikipedia: „Bielefeldverschwörung“