U-Boot-Ehrenmal Möltenort: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''U-Boot-Ehrenmal Möltenort''' in [[Heikendorf]] bei [[Kiel]] ist eine dem [[Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge]] gehörende [[Gedenkstätte]] für die im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] und [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] gefallenen Soldaten der [[Deutschland|deutschen]] [[U-Boot]]-Einheiten sowie für alle Opfer des [[U-Boot-Krieg]]es. Darüber hinaus wird auch der im Dienst ums Leben gekommenen U-Boot-Fahrer der [[Bundeswehr]] gedacht. Das Ehrenmal ist Wahrzeichen von Heikendorf.
Das '''U-Boot-Ehrenmal Möltenort''' in [[Heikendorf]] bei [[Kiel]] ist eine dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge gehörende Gedenkstätte für die im Ersten Weltkrieg und Zweiten Weltkrieg gefallenen Soldaten der deutschen U-Boot-Einheiten sowie für alle Opfer des U-Boot-Krieges. Darüber hinaus wird auch der im Dienst ums Leben gekommenen U-Boot-Fahrer der Bundeswehr gedacht. Das Ehrenmal ist Wahrzeichen von Heikendorf.


== Gedenksäule ==
== Gedenksäule ==


Das am 8. Juni 1930 eingeweihte und 1938 wegen Bauschäden neu gebaute Bauwerk besteht aus einem 15,30 Meter hohen Pfeiler, auf dem ein 4,80 Meter hoher Adler (Entwurf: [[Fritz Schmoll genannt Eisenwerth|Fritz Schmoll]]) steht. Im Jahr 2000 wurden umfangreiche Durchrostungsschäden an der stählernen inneren Tragkonstruktion des Adlers entdeckt, die eine Erneuerung unausweichlich machten. Seit dem 12. Juli 2001 ist der ehemalige Adler mit seiner galvanisch verkupferten Außenhaut aus Eisen durch einen originalgetreuen bronzenen Nachguss (Ausführung: Firma Noack, Berlin) ersetzt. Im März 2012 wurde der Adler erneut entfernt, weil die Tragkonstruktion nach der Entdeckung von Ermüdungserscheinungen verstärkt werden muss. Die ursprünglich nach sechs Wochen geplante Rückkehr musste in der Folge wiederholt verschoben werden, bis der Adler schließlich am 25. April 2013 seinen Platz wieder einnehmen konnte.
Das am 8. Juni 1930 eingeweihte und 1938 wegen Bauschäden neu gebaute Bauwerk besteht aus einem 15,30 Meter hohen Pfeiler, auf dem ein 4,80 Meter hoher Adler (Entwurf: [[Fritz Schmoll]]) steht. Im Jahr 2000 wurden umfangreiche Durchrostungsschäden an der stählernen inneren Tragkonstruktion des Adlers entdeckt, die eine Erneuerung unausweichlich machten. Seit dem 12. Juli 2001 ist der ehemalige Adler mit seiner galvanisch verkupferten Außenhaut aus Eisen durch einen originalgetreuen bronzenen Nachguss (Ausführung: Firma Noack, Berlin) ersetzt. Im März 2012 wurde der Adler erneut entfernt, weil die Tragkonstruktion nach der Entdeckung von Ermüdungserscheinungen verstärkt werden muss. Die ursprünglich nach sechs Wochen geplante Rückkehr musste in der Folge wiederholt verschoben werden, bis der Adler schließlich am 25. April 2013 seinen Platz wieder einnehmen konnte.


Auf dem Pfeiler ist das [[U-Boot-Kriegsabzeichen]] angebracht. An seiner Stelle befand sich bis 1945 lediglich ein Hakenkreuz, dieses wurde nicht vollständig entfernt und ist heute noch unter dem Abzeichen zu erkennen.
Auf dem Pfeiler ist das U-Boot-Kriegsabzeichen angebracht. An seiner Stelle befand sich bis 1945 lediglich ein Hakenkreuz, dieses wurde nicht vollständig entfernt und ist heute noch unter dem Abzeichen zu erkennen.


== Gedenktafeln ==
== Gedenktafeln ==


In einem bogenförmigen Rundgang werden auf 115 Bronzetafeln die gefallenen deutschen U-Boot-Fahrer der [[Kaiserliche Marine|Kaiserlichen Marine]] und der [[Kriegsmarine]], sowie die bei der [[Deutsche Marine|Deutschen Marine]] im Dienst verunglückten Soldaten namentlich genannt.
In einem bogenförmigen Rundgang werden auf 115 Bronzetafeln die gefallenen deutschen U-Boot-Fahrer der Kaiserlichen Marine und der Kriegsmarine, sowie die bei der Deutschen Marine im Dienst verunglückten Soldaten namentlich genannt.


Die Anzahl der gefallenen U-Boot-Fahrer der Deutschen Marine wird auf zwei Tafeln wie folgt angegeben:
Die Anzahl der gefallenen U-Boot-Fahrer der Deutschen Marine wird auf zwei Tafeln wie folgt angegeben:
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* [[Marine-Ehrenmal Laboe]]
* [[Marine-Ehrenmal Laboe]]
* [[Geschichte der Deutschen Marine]]
* [[Christoph Aschmoneit]]
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[[Kategorie:Deutsche Marinegeschichte]]
[[Kategorie:Gedenkstätte]]
[[Kategorie:Kriegerdenkmal in Schleswig-Holstein|Moltenort]]
[[Kategorie:Gedenkstätte an den Zweiten Weltkrieg]]
[[Kategorie:Heikendorf]]
[[Kategorie:Heikendorf]]
[[Kategorie:Kulturdenkmal im Kreis Plön]]

Version vom 24. August 2013, 12:41 Uhr

U-Boot-Ehrenmal Möltenort
U-Boot-Ehrenmal Möltenort vom Wasser aus gesehen
Gedenktafeln

Das U-Boot-Ehrenmal Möltenort in Heikendorf bei Kiel ist eine dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge gehörende Gedenkstätte für die im Ersten Weltkrieg und Zweiten Weltkrieg gefallenen Soldaten der deutschen U-Boot-Einheiten sowie für alle Opfer des U-Boot-Krieges. Darüber hinaus wird auch der im Dienst ums Leben gekommenen U-Boot-Fahrer der Bundeswehr gedacht. Das Ehrenmal ist Wahrzeichen von Heikendorf.

Gedenksäule

Das am 8. Juni 1930 eingeweihte und 1938 wegen Bauschäden neu gebaute Bauwerk besteht aus einem 15,30 Meter hohen Pfeiler, auf dem ein 4,80 Meter hoher Adler (Entwurf: Fritz Schmoll) steht. Im Jahr 2000 wurden umfangreiche Durchrostungsschäden an der stählernen inneren Tragkonstruktion des Adlers entdeckt, die eine Erneuerung unausweichlich machten. Seit dem 12. Juli 2001 ist der ehemalige Adler mit seiner galvanisch verkupferten Außenhaut aus Eisen durch einen originalgetreuen bronzenen Nachguss (Ausführung: Firma Noack, Berlin) ersetzt. Im März 2012 wurde der Adler erneut entfernt, weil die Tragkonstruktion nach der Entdeckung von Ermüdungserscheinungen verstärkt werden muss. Die ursprünglich nach sechs Wochen geplante Rückkehr musste in der Folge wiederholt verschoben werden, bis der Adler schließlich am 25. April 2013 seinen Platz wieder einnehmen konnte.

Auf dem Pfeiler ist das U-Boot-Kriegsabzeichen angebracht. An seiner Stelle befand sich bis 1945 lediglich ein Hakenkreuz, dieses wurde nicht vollständig entfernt und ist heute noch unter dem Abzeichen zu erkennen.

Gedenktafeln

In einem bogenförmigen Rundgang werden auf 115 Bronzetafeln die gefallenen deutschen U-Boot-Fahrer der Kaiserlichen Marine und der Kriegsmarine, sowie die bei der Deutschen Marine im Dienst verunglückten Soldaten namentlich genannt.

Die Anzahl der gefallenen U-Boot-Fahrer der Deutschen Marine wird auf zwei Tafeln wie folgt angegeben:

1914-1918
4744 Gefallene
200 verlorene U-Boote
1939-1945
30.002 Gefallene
739 verlorene U-Boote[1]

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Möltenort – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise