Bearbeiten von „Schleswig-Holsteinischer Landesverein für Heimatschutz

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Viele deutsche Länder erließen Gesetze für den Denkmalschutz: für Schleswig-Holstein war das Preußische Gesetz gegen die Verunstaltung von Ortschaften und landschaftlich hervorragenden Gebieten ausschlaggebend, das 1907 verabschiedet wurde, und in Kiel setzte der Stadtbaurat [[Georg Pauly]] das „Ortsstatut betreffend den Schutz gegen die Verunstaltung des Stadtbildes“ durch.<br>
Viele deutsche Länder erließen Gesetze für den Denkmalschutz: für Schleswig-Holstein war das Preußische Gesetz gegen die Verunstaltung von Ortschaften und landschaftlich hervorragenden Gebieten ausschlaggebend, das 1907 verabschiedet wurde, und in Kiel setzte der Stadtbaurat [[Georg Pauly]] das „Ortsstatut betreffend den Schutz gegen die Verunstaltung des Stadtbildes“ durch.<br>
Der Schwerpunkt des Schleswig-Holsteinischen Landesvereins für Heimatschutz lag vor allem im Bereich der Architektur<ref>[https://kielarchitektur.wordpress.com/2016/05/30/heimatschutzarchitektur/ Heimatschutzarchitektur] auf [https://kielarchitektur.wordpress.com kielarchitektur] ''von Eva-Maria Karpf, Autorin und Kunsthistorikerin in Kiel'', aufgerufen am 27. September 2018</ref> Sie sollte Beispiele setzen gegen Industriebaustoffe wie Wellblech und Dachpappe, kahle Brandmauern, beliebig aufgeklebten Fassadenschmuck (der übrigens als Fertigware per Katalog angeboten wurde) und die Türmchen- und Erkermanie der Gründerzeit. Mit einer Bauberatungsstelle und Musterentwürfen wollte man Anregungen geben. In kaum mehr als zwei Jahrzehnten entstanden, getragen von einer großen Gruppe junger Architekten in ganzen Land eine große Anzahl von Wohn- und Zweckbauten. Fast durchgängig gelang es dabei, die alte Formensprache aufzunehmen und auf die Wohn- und Funktionsbedürfnisse der damaligen Zeit zu übersetzen. Die Schleswig-Holsteinische Baupflegebewegung genoß in ganz Deutschland einen guten Ruf.<ref>[http://www.geschichte-s-h.de/heimatschutzarchitektur/ Heimatschutzarchitektur] auf der Website der [http://www.geschichte-s-h.de Gesellschaft für Schleswig-Holsteine Geschichte], aufgerufen am 27. September 2018</ref>  
Schwerpunkt des Schleswig-Holsteinischen Landesvereinss für Heimatschutz lag vor allem im Bereich der Architektur<ref>[https://kielarchitektur.wordpress.com/2016/05/30/heimatschutzarchitektur/ Heimatschutzarchitektur] auf [https://kielarchitektur.wordpress.com kielarchitektur] ''von Eva-Maria Karpf, Autorin und Kunsthistorikerin in Kiel'', aufgerufen am 27. September 2018</ref> Sie sollte Beispiele setzen gegen Industriebaustoffe wie Wellblech und Dachpappe, kahle Brandmauern, beliebig aufgeklebten Fassadenschmuck (der übrigens als Fertigware per Katalog angeboten wurde) und die Türmchen- und Erkermanie der Gründerzeit. Mit einer Bauberatungsstelle und Musterentwürfen wollte man Anregungen geben. In kaum mehr als zwei Jahrzehnten entstanden, getragen von einer großen Gruppe junger Architekten in ganzen Land eine große Anzahl von Wohn- und Zweckbauten. Fast durchgängig gelang es dabei, die alte Formensprache aufzunehmen und auf die Wohn- und Funktionsbedürfnisse der damaligen Zeit zu übersetzen. Die Schleswig-Holsteinische Baupflegebewegung genoß in ganz Deutschland einen guten Ruf.<ref>[http://www.geschichte-s-h.de/heimatschutzarchitektur/ Heimatschutzarchitektur] auf der Website der [http://www.geschichte-s-h.de Gesellschaft für Schleswig-Holsteine Geschichte], aufgerufen am 27. September 2018</ref>  


== Heimatschutzarchitektur ==
== Heimatschutzarchitektur ==
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Die Heimatschutzarchitektur versuchte, an die Backstein-Bauweise in Kiel der vorindustriellen Zeit anzuknüpfen. Alle neuen Bauwerke sollten sich harmonisch in die sie umgebende Kulturlandschaft einfügen.  
Die Heimatschutzarchitektur versuchte, an die Backstein-Bauweise in Kiel der vorindustriellen Zeit anzuknüpfen. Alle neuen Bauwerke sollten sich harmonisch in die sie umgebende Kulturlandschaft einfügen.  


Die wichtigsten Kieler Vertreter der Heimatschutzarchitektur sind [[Ernst Prinz]], [[Schnittger Architekten+Partner|Hans Schnittger]], [[Ernst Stoffers]] (der sich später den ''Neuen Bauen'' zuwandte) und [[Johann Theede]].
Die wichtigsten Kieler Vertreter der Heimatschutzarchitektur sind [[Ernst Prinz]], Hans Schnittger, [[Ernst Stoffers]] (der sich später den ''Neuen Bauen'' zuwandte) und [[Johann Theede]].


Ende der 1920er-Jahre machten sich die Nationalsozialisten die Ziele der Heimatschutzarchitektur zu eigen, vor allem im Bereich des Wohnbaus: Im Siedlungsbau, einem der Hauptfelder des Heimatschutzes, wurden meistens einheitliche Normbauten errichtet wie z.&nbsp;B. das [[Afrika-Viertel]] in [[Neumühlen-Dietrichsdorf]] (erbaut von 1939 bis 1942 vom Architekten Ernst Prinz).
Ende der 1920er-Jahre machten sich die Nationalsozialisten die Ziele der Heimatschutzarchitektur zu eigen, vor allem im Bereich des Wohnbaus: Im Siedlungsbau, einem der Hauptfelder des Heimatschutzes, wurden meistens einheitliche Normbauten errichtet wie z.&nbsp;B. das [[Afrika-Viertel]] in Kiel [[Neumühlen-Dietrichsdorf]] (erbaut ab 1939-1942 von den Architekten Ernst Prinz).


Der Heimatschutzstil ist auch in Kiel manchmal nicht klar von anderen Bauweisen abgrenzbar: einige denken, dass Teile der Heimatschutzarchitektur eher dem [[Kieler Klinkerexpressionismus]] nahe stehen und/oder solchen, die von Nationalsozialisten favorisiert worden waren wie das [[Marineviertel]].<ref>{{WP|Heimatschutzarchitektur|Heimatschutzarchitektur}}</ref><ref>[http://www.geschichte-s-h.de/heimatschutzarchitektur/ Heimatschutzarchitektur] auf der Website der [http://www.geschichte-s-h.de Gesellschaft für Schleswig-Holsteine Geschichte], aufgerufen am 27. September 2018</ref>
Der Heimatschutzstil ist auch in Kiel manchmal nicht klar von anderen Bauweisen abgrenzbar: einige denken, dass Teile der Heimatschutzarchitektur eher dem [[Kieler Klinkerexpressionismus]] nahe stehen und/oder solchen, die von Nationalsozialisten favorisiert worden waren wie das [[Marineviertel]].<ref>{{WP|Heimatschutzarchitektur|Heimatschutzarchitektur}}</ref><ref>[http://www.geschichte-s-h.de/heimatschutzarchitektur/ Heimatschutzarchitektur] auf der Website der [http://www.geschichte-s-h.de Gesellschaft für Schleswig-Holsteine Geschichte], aufgerufen am 27. September 2018</ref>
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