Bearbeiten von „Foto Renard

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Mit großer Wahrscheinlichkeit erlernte der Kieler schon 1842 in Kopenhagen das 1839 in Frankreich erfundene Handwerk der Daguerreotypie. Stets auf dem neuesten Stand und mit künstlerischem Anspruch an seine Arbeiten etablierte sich Renard ab 1847 in Kiel mit einem Atelier am [[Am Pferdeborn|Pferdeborn]]; für einige Jahre war er der einzige Lichtbildner in Kiel. Im Jahre 1880 zog er um in die [[Brunswiker Straße]] 30, die damalige Hauptgeschäftsstraße der Stadt, die sich durch die Kaiserliche Marine und den Schiffbau enorm entwickelte.<br>
Mit großer Wahrscheinlichkeit erlernte der Kieler schon 1842 in Kopenhagen das 1839 in Frankreich erfundene Handwerk der Daguerreotypie. Stets auf dem neuesten Stand und mit künstlerischem Anspruch an seine Arbeiten etablierte sich Renard ab 1847 in Kiel mit einem Atelier am [[Am Pferdeborn|Pferdeborn]]; für einige Jahre war er der einzige Lichtbildner in Kiel. Im Jahre 1880 zog er um in die [[Brunswiker Straße]] 30, die damalige Hauptgeschäftsstraße der Stadt, die sich durch die Kaiserliche Marine und den Schiffbau enorm entwickelte.<br>
Renard gehörte zu den Ersten im Lande, die nicht nur daguerreotypierten, sondern auch zusätzlich mit Kamera, Zubehör und Chemikalien handelten. Früh konnte er stereoskopische Porträts und Ansichten liefern.<br>
Renard gehörte zu den Ersten im Lande, die nicht nur daguerreotypierten, sondern auch zusätzlich mit Kamera, Zubehör und Chemikalien handelten. Früh konnte er stereoskopische Porträts und Ansichten liefern.<br>
Als ernanntes Mitglied des Deutschen Photographenvereins hat er dazu beigetragen, dass der Beruf des Fotografen während der 1880er Jahre als Ausbildungsberuf anerkannt wurde. In Kiel findet man um 50 erwerbsmäßige Fotografen und Ateliers wie z.&nbsp;B. das Atelier [[Ferdinand Urbahns]].<ref>[https://web.archive.org/web/20211129214343/http://www.photospuren.de/ph_urbahns.htm Ferdinand Urbahns] Sicherung vom 21. Dez. 2021 auf web.archive.org, abgerufen am 19. Sept. 2023 (ehem. auf photospuren.de)</ref><br>  
Als ernanntes Mitglied des Deutschen Photographenvereins hat er dazu beigetragen, dass der Beruf des Fotografen während der 1880er Jahre als Ausbildungsberuf anerkannt wurde. In Kiel findet man um 50 erwerbsmäßige Fotografen und Ateliers wie z.&nbsp;B. das Atelier [[Ferdinand Urbahns]].<ref>[http://www.photospuren.de/sitemap.htm Unterpunkt Photographen] auf photospuren.de, abgerufen am 7. März 2019</ref><br>  
Seine Ehefrau Henriette (geb. Soeverborg) war aktiv bei der Herstellung von Daguerreotypien und später als Inhaberin des Ateliers tätig. Durch die giftigen Quecksilberdämpfe verlor sie alle Zähne, so dass sie für 100 Thaler eines der ersten Gebisse in Kiel erhielt. Dieses galt als sehenswürdig für die Medizinstudenten der [[Christian-Albrechts-Universität]]. Bis 1888 lief das Atelier unter ihrem Namen.<ref>{{WP|Gregor_Renard|Gregorius Renard}}</ref><br>
Seine Ehefrau Henriette (geb. Soeverborg) war aktiv bei der Herstellung von Daguerreotypien und später als Inhaberin des Ateliers tätig. Durch die giftigen Quecksilberdämpfe verlor sie alle Zähne, so dass sie für 100 Thaler eines der ersten Gebisse in Kiel erhielt. Dieses galt als sehenswürdig für die Medizinstudenten der [[Christian-Albrechts-Universität]]. Bis 1888 lief das Atelier unter ihrem Namen.<ref>{{WP|Gregor_Renard|Gregorius Renard}}</ref><br>


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Sein Sohn ''Gregor Renard'' (* 1922, † 1994), stieg nach seiner Kriegsgefangenschaft in den Familienbetrieb ein. Er begann  1955 ein Bildarchiv von den Bundesmarineschiffen anzulegen. Dafür wurde ein Firmenboot von der Scharstein-Werft in Strande gekauft. Zwar war das Fotografieren der militärischen Schiffe verboten, dennoch haben nicht nur Sammler, Modellbauer und Zeitungsredaktionen, sondern auch die Behörde und vor allem Soldaten bei ''Foto Renard Kiel'' bestellt. Die Aufnahmen beschäftigten zeitweise über zehn Laborantinnen und sechs Familienmitglieder; zwei Drittel des Umsatzes wurde aus diesen Marinebildern bestritten.
Sein Sohn ''Gregor Renard'' (* 1922, † 1994), stieg nach seiner Kriegsgefangenschaft in den Familienbetrieb ein. Er begann  1955 ein Bildarchiv von den Bundesmarineschiffen anzulegen. Dafür wurde ein Firmenboot von der Scharstein-Werft in Strande gekauft. Zwar war das Fotografieren der militärischen Schiffe verboten, dennoch haben nicht nur Sammler, Modellbauer und Zeitungsredaktionen, sondern auch die Behörde und vor allem Soldaten bei ''Foto Renard Kiel'' bestellt. Die Aufnahmen beschäftigten zeitweise über zehn Laborantinnen und sechs Familienmitglieder; zwei Drittel des Umsatzes wurde aus diesen Marinebildern bestritten.


Gregor Renard vererbte seinem Sohn ''Bernd Renard'' (* 23. August 1945, † 23. Dezember 2021 Kiel) den Betrieb. Dieser spezialisierte sich auf Industrie- und Werbefotografie mit Fachlabor und Porträtstudio. Den Bereich Porträtfotografie übernahm für 8 Jahre seine Tochter ''Daniela Weyher geb. Müller''.<ref>[https://web.archive.org/web/20211129204739/http://www.photospuren.de/ph_renard.htm Photographenfamilie Renard] Sicherung vom 18. Juni 2021 auf web.archive.org, abgerufen am 19. Sept. 2023 (ehem. auf photospuren.de)</ref><ref>[https://web.archive.org/web/20180827202624/http://www.alt-kiel-foto.de/foto-renard-geschichte.html Foto Renard Geschichte] Sicherung vom 3. Febr. 2020 auf web.archive.org, abgerufen am 19. Sept.2023 (ehem. auf alt-kiel-foto.de)</ref>
Gregor Renard vererbte seinem Sohn ''Bernd Renard'' (* 23. August 1945, † 23. Dezember 2021 Kiel) den Betrieb. Dieser spezialisierte sich auf Industrie- und Werbefotografie mit Fachlabor und Porträtstudio. Den Bereich Porträtfotografie übernahm für 8 Jahre seine Tochter ''Daniela Weyher geb. Müller''.<ref>[http://www.photospuren.de/ph_renard.htm Photographenfamilie Renard] auf photospuren.de, abgerufen am 7. März 2019; [http://www.http://www.alt-kiel-foto.de/foto-renard-geschichte.html/ Foto Renard Geschichte] auf alt-kiel-foto.de, abgerufen am 7. März 2019</ref>


''Bernd Renard'' war Spezialist für die Geschichte der Fotografie, im Besonderen für die Dagurreotypie, u.&nbsp;a. mit Restaurierung, Reproduktion, Expertisen, Workshops und An- und Verkauf.<ref>[https://web.archive.org/web/20211206183922/http://daguerreotypie.de/dag/Bernd_Renard_Vita.html Bernd Renard] Sicherung vom 30. Nov. 2021 auf web.archive.org, abgerufen am 19. Sept. 2023 (ehem. auf daguerreotypie.de.de)</ref>
''Bernd Renard'' war Spezialist für die Geschichte der Fotografie, im Besonderen für die Dagurreotypie, u.&nbsp;a. mit Restaurierung, Reproduktion, Expertisen, Workshops und An- und Verkauf.<ref>http://www.daguerreotypie.de, abgerufen am 7. März 2019</ref>


Im Oktober 2008 übernahm der Hamburger Fotograf ''Ralf Laack'' den Betrieb ''Foto Renard Kiel'', angepasst an die Digitalfotografie.<br>
Im Oktober 2008 übernahm der Hamburger Fotograf ''Ralf Laack'' den Betrieb ''Foto Renard Kiel'', angepasst an die Digitalfotografie.<br>
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== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />
Hinweis an das Redaktionsteam: 2 der hier genannten Verweise gehen ins Leere. Der ehemalige Betreiber der Webseite "Photospuren" ist verstorben, die Witwe hat die Seite abschalten lassen. - Auch nicht
mehr erreichbar ist die Seite www.daguerreotypie.de; die URL steht zum Verkauf.
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