Ilse Ament

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Ilse Ament (*1941 in Filipo/Serbien) ist eine bildende Künstlerin und ehemalige Kunsterzieherin.


Leben

Ilse Ament wurde 1941 in Filipo, einem Dorf im Westen Serbiens geboren. Im Jahr 1944 siedelte ihre Familie nach Deutschland um. In der Zeit von 1961 bis 1968 absolvierte Ilse Ament ein Studium an der Hochschule der Künste in Berlin. Im Anschluss an ihr Studium arbeitete sie als Kunsterzieherin an Schulen in Eckernförde und Kiel, entschied sich dann nach kurzer Zeit, den Schuldienst zu verlassen. Von 1974 an arbeitete sie als Malerin freiberuflich in Kiel.[1] In Kiel schloss sich Ilse Ament achtzehn weiteren Künstlerinnen und Künstlern aus Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein an.[2]

Künstlerisches Schaffen

Ilse Aments Werk ist nicht auf eine Gattung reduziert, vielmehr umfasst es verschiedene Genres, die sich ergänzen und die zusammenführt, sodass sich Projektionsflächen für subtil-psychologische Deutungen ergeben. Sie vereint in ihrem "vielfältigen Œuvre Installationen und Objekte, aber auch Zeichnungen und Malerei, teils ungegenständlich-abstrakt, teils realistisch".[3] "Ab den 1970er Jahren entwickelt Ament eine Werkgruppe mit realistischen Darstellungen von Innenräumen - im doppelten Sinne; denn ihre Malerei geht über die engen Gattungsgrenzen des Interieurs hinaus"[4] Jessica Wieczorek interpretiert die Absicht hinter dieser Darstellung als "eine Projektion, der das Sichtbare dient und einen Raum hinter der Oberfläche eröffnet.[5] Seit 1979 ist Ilse Aments Werk in Einzelausstellungen zu betrachten, darunter im Textilmuseum in Neumünster, in der Kunstsammlung Neubrandenburg, in der Galerie Iris Eckert in Kampen auf Sylt sowie in Gruppenausstellungen vorwiegend im norddeutschen Raum, aber auch in Essen und Karlsruhe und über die Landesgrenzen hinweg in Südkorea und Island.[6] Im Jahr 1998 erhielt ILse Ament den Preis der 45.Landesschau des Bundesverbandes der Bildenden Künstler, Landesverband Schleswig-Holstein. In der Festschrift würdigt ihr Künstlerkollege Bernhard Schwichtenberg (1938-2023) sowohl ihr Werk als auch ihre Persönlichkeit: "Ilse Ament zählt für mich zu den Besonnenen, eher Stillen im Lande, die seit Jahrzehnten Arbeiten von gleichbleibend hoher künstlerischer Qualität abliefert. Es zeugt von der Kompetenz der Jury, daß sie im Feld starker Konkurrenz, die mitunter auch deutlich ,lautstärker' daherkommt, erkannt und gewürdigt hat.[7] Auch in den letzten Jahren ihres künstlerischen Schaffens entwickelt Ilse Ament sich weiter, indem sie sich ,,zunehmend mit den Grundbestandteilen der Malerei beschäftigt"[8]. "Auf teils großformatigen, teils höchst kleinformatigen Leinwänden hat sie Bildgegenstände, die manchmal ihrem realistischen Werk entnommen zu sein scheinen, bis hin zu gänzlich abstrakten Strukturen fokussiert. Für die Wahrnehmung des Betrachters können dabei zu Projektionsflächen gewandelte Bildflächen entstehen, die dem Kontext einer radikal-gestischen Malerei zuzuordnen sind".[9].

Einzelnachweise

  1. zitiert aus: Ilse Ament - Preis der 45. Landesschau Schleswig-Holstein 1998, Hrsg. Bundesverband Bildender Künstler, Landesverband Schleswig-Holstein 1999
  2. Ilse Ament bei kulturpur.de abgerufen am 10. November 2025
  3. Wolfgang Zeigerer in: Katalog zur Ausstellung NORDNORDOST-Neue Malerei aus Norddeutschland.
  4. www.museen-nord.de/suchen-finden/DE-MUS-628 Bildbeschreibung "Kieler Nachrichten von Ilse Ament, Hans-Dieter Sommer zitiert von Jessica Wieczorek
  5. Bildbeschreibung "Kieler Nachrichten" von Ilse Ament, Jessica Wieczorek, abgerufen am 18. November 2025
  6. zitiert aus. Ilse Ament - Preis der 45. Landesschau Schleswig-Holstein 1998, Hrsg. Bundesverband Bildender Künstler, Landesverband Schleswig-Holstein 1999
  7. Bernhard Schwichtenberg aus Ilse Ament - Preis der 45. Landesschau Schleswig - Holstein 1998, Hrsg. Bundesverband Bildender Künstler, Landesverband Schleswig-Holstein 1999.
  8. Wolfgang Zeigerer in Katalog der Ausstellung NORNORDOST, Malerei in Norddeutschland, 2011, Stadtgalerie Kiel
  9. Wolfgang Zeigerer in Katalog der Ausstellung NORNORDOST, Malerei in Norddeutschland, 2011, Stadtgalerie Kiel