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Anlässlich seines 50-jährigen Doktorjubiläums verlieh ihm die Stadt Kiel am [[5. Oktober]] [[1843]] die Ehrenbürgerwürde. Er war damit nach [[Georg Hanssen]] die zweite Person, die damit ausgezeichnet wurde. | Anlässlich seines 50-jährigen Doktorjubiläums verlieh ihm die Stadt Kiel am [[5. Oktober]] [[1843]] die Ehrenbürgerwürde. Er war damit nach [[Georg Hanssen]] die zweite Person, die damit ausgezeichnet wurde. |
Version vom 2. September 2024, 21:58 Uhr
Christoph Heinrich Pfaff (* 2. März 1773 in Stuttgart; † 23. April 1852 in Kiel) war Arzt und Professor für Medizin, Physik und Chemie an der Kieler Universität.
Anlässlich seines 50-jährigen Doktorjubiläums verlieh ihm die Stadt Kiel am 5. Oktober 1843 die Ehrenbürgerwürde. Er war damit nach Georg Hanssen die zweite Person, die damit ausgezeichnet wurde.
Tätigkeit in Kiel
Seit den Frühjahr 1798 hielt Pfaff an der Kieler Universität als außerordentlicher (unbesoldeter) Professor Vorlesungen für Medizin. Durch Vermittlung des Kurators der Universität, Friedrich Karl Graf von Reventlow, erhielt er um 1800 eine (dotierte) ordentliche Professur für Physik. Nach einem mehrmonatigen Aufenthalt in Paris kehrte er Ende 1801 nach Kiel zurück und übernahm dann die vorher von dem verstorbenen Professor Kersten versehene Professur für Chemie.
Pockenimpfung
Unter dem Einfluss von Georg Heinrich Weber führte er anfangs Reihenimpfungen gegen Pocken mit Menschpockenlymphe durch. Nach seiner Rückkehr aus Paris vertrat er die Impfung mit Kuhpockenlymphe. Sie war 1796 durch den englischen Arzt Edward Jenner entwickelt worden. Unabhängig davon hatte der Lehrer Peter Plett in der Probstei schon rund fünf Jahre früher Erfolge damit erzielt. Er hatte darüber an die Kieler Universität berichtet, war aber dort nicht ernst genommen worden. Pfaff bedauerte später, dass Weber die Plettsche Entdeckung kannte, sich aber sträubte, sie anzuwenden.[1]
Anekdotisches
Charlotte Hegewisch berichtet in Ihren Lebenserinnerungen über Christoph Heinrich Pfaff:
Als im Jahre 1825 Pfaff zu Besuch war bei Freunden am Rhein, wurden in fröhlicher Gesellschaft auf Nonnenwerth Reden gehalten gegen die Regierung, die in den Untersuchungen gegen Demagogen auch E. M. Arndt verurtheilt und abgesetzt hatte; da bringt er, exaltiert, ein lautes Vivat auf E. M. Arndt aus und ein Peraet den Gegnern; dies wird nach Berlin gemeldet, von dort wird Pfaff nach Kopenhagen angeklagt, wo der König, Friedrich VI., anstatt ihn zur Verantwortung zu ziehen, einfach sagt: "Ach! Der gute Pfaff! Er hat geglaubt, er wäre zu Haus bei uns!"
[2]
Einzelnachweise
- ↑ Wikipedia: Heinrich Pfaff „Christoph Heinrich Pfaff“
- ↑ Hegewisch, [Char]lotte: "Erinnerungen früherer Stunden für letzte Stunden", Kiel (Schmidt & Klaunig) 1902, S. 28/29. online bei dibiki.ub.uni-kiel.de, abgerufen am 2. September 2024