Nordmarksender: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Nordmarksender''' war ein Mittelwellensender, der in der Frühzeit des Rundfunks für einige Jahre vom Kieler Finkelberg aus sendete.
[[Datei:Nordmarksender auf dem Finkelberg Sign-Nr 58910.jpg|mini|right|Blick über den Petersburger Weg zum Finkelberg mit dem Sender. Hinten der Turm der Michaeliskirche]]
Der '''Nordmarksender''' war ein Mittelwellensender, der in der Frühzeit des Rundfunks für einige Jahre vom Kieler [[Finkelberg]] aus sendete.


Programmbetreiber war die privatwirtschaftliche NORAG (Nordische Rundfunk Aktiengesellschaft), die ihr Kieler Studio in der Kunstgewerbeschule in der [[Wilhelminenstraße]] eingerichtet hatte; der Sendebetrieb war Sache der Reichspost. Die NORAG war 1924 von Hamburger Kaufleuten gegründet worden und sendete dort mit einem vergleichbaren Sender.<ref>{{WP|Nordische_Rundfunk_AG|NORAG}}</ref>
Programmbetreiber war die privatwirtschaftliche NORAG (Nordische Rundfunk Aktiengesellschaft), die ihr Kieler Studio in der Kunstgewerbeschule in der [[Wilhelminenstraße]] eingerichtet hatte; der Sendebetrieb war Sache der Reichspost. Die NORAG war 1924 von Hamburger Kaufleuten gegründet worden und sendete dort mit einem vergleichbaren Sender.<ref>{{WP|Nordische_Rundfunk_AG|NORAG}}</ref>


Der Kieler Sender wurde nach einer Erprobungsphase am [[7. März]] [[1926]] in Betrieb genommen. Er sendete als "Nebensender Kiel" mit 0,7&nbsp;kW auf der Frequenz 612&nbsp;kHz und besaß eine T-Antenne, die zwischen den Spitzen eines gut 50&nbsp;m hohen Doppelmastes gespannt war. Er stand auf der Kuppe des Finkelbergs, am Ende der gleichnamigen Straße.
Der Kieler Sender wurde nach einer Erprobungsphase am [[7. März]] [[1926]] in Betrieb genommen. Er sendete als "Nebensender Kiel" mit 0,7&nbsp;kW auf der Frequenz 612&nbsp;kHz und besaß eine T-Antenne, die zwischen den Spitzen zweier 75&nbsp;m hoher Eisengittermasten gespannt war. Die T-Form wird bei solchen Anlagen durch ein Antennenseil vervollständigt, das von der Mitte des Horizontalseils zum Boden läuft. Dort wird auch das Sendesignal eingespeist.
 
Einer der Masten stand auf der Kuppe des 50&nbsp;m hohen Finkelbergs, am Ende der gleichnamigen Straße. Der andere Mast befand sich nordöstlich davon, etwa an der heutigen Ecke [[Heckenrosenweg]]/[[Hagebuttenstraße]].


Mit dem [[14. Januar]] [[1934]] wurde der Sendebetrieb in Kiel nach knapp acht Jahren eingestellt und vom neuen Hamburger Großsender übernommen.
Mit dem [[14. Januar]] [[1934]] wurde der Sendebetrieb in Kiel nach knapp acht Jahren eingestellt und vom neuen Hamburger Großsender übernommen.
== Siehe auch ==
[[Nordmark-Sportfeld]]
== Bilder ==
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Zufriedenheit mit Normarksender.jpg|Postkartenbild mit hinein montiertem Sender. Der Sender stand weiter rechts.
Finkelberg mit Sendemast Sign-Nr 95429.jpg|Straße Finkelberg im Winter. Im Hintergrund einer der beiden Sendermasten
NORAG Adressbuch 1930.jpg|Eintrag der Nordischen Rundfunk A. G. im Adressbuch 1930 (Sitz des regionalen Rundfunkstudios).
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== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


[[Kategorie: Rundfunk]]
[[Kategorie: Rundfunk]] [[Kategorie: Nordmarksender]]

Aktuelle Version vom 22. April 2024, 11:13 Uhr

Blick über den Petersburger Weg zum Finkelberg mit dem Sender. Hinten der Turm der Michaeliskirche

Der Nordmarksender war ein Mittelwellensender, der in der Frühzeit des Rundfunks für einige Jahre vom Kieler Finkelberg aus sendete.

Programmbetreiber war die privatwirtschaftliche NORAG (Nordische Rundfunk Aktiengesellschaft), die ihr Kieler Studio in der Kunstgewerbeschule in der Wilhelminenstraße eingerichtet hatte; der Sendebetrieb war Sache der Reichspost. Die NORAG war 1924 von Hamburger Kaufleuten gegründet worden und sendete dort mit einem vergleichbaren Sender.[1]

Der Kieler Sender wurde nach einer Erprobungsphase am 7. März 1926 in Betrieb genommen. Er sendete als "Nebensender Kiel" mit 0,7 kW auf der Frequenz 612 kHz und besaß eine T-Antenne, die zwischen den Spitzen zweier 75 m hoher Eisengittermasten gespannt war. Die T-Form wird bei solchen Anlagen durch ein Antennenseil vervollständigt, das von der Mitte des Horizontalseils zum Boden läuft. Dort wird auch das Sendesignal eingespeist.

Einer der Masten stand auf der Kuppe des 50 m hohen Finkelbergs, am Ende der gleichnamigen Straße. Der andere Mast befand sich nordöstlich davon, etwa an der heutigen Ecke Heckenrosenweg/Hagebuttenstraße.

Mit dem 14. Januar 1934 wurde der Sendebetrieb in Kiel nach knapp acht Jahren eingestellt und vom neuen Hamburger Großsender übernommen.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nordmark-Sportfeld

Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wikipedia: „NORAG“