Heinrich Christoph Ahrens: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Heinrich Christoph Ahrens''' war der Sohn eines Kapitäns und absolvierte eine kaufmännische Lehre bei der Kieler Reederei Johann III. Schweffel, für die er auch weiterhin arbeitete.  
'''Heinrich Christoph Ahrens''' war der Sohn eines Kapitäns und absolvierte eine kaufmännische Lehre bei der Kieler Reederei Johann III. Schweffel, für die er auch weiterhin arbeitete.  


1854 übernahm er das Geschäft und führte es unter seinem eigenem Namen weiter. Ende der 1850er Jahre besaß er elf Frachtsegler und war damit größter Reeder in Kiel. Er betrieb vorwiegend Holzhandel mit Skandinavien und im übrigen Ostseeraum, schickte seine Schiffe aber auch nach Fernost.
1854 übernahm er das Geschäft und führte es unter seinem eigenen Namen weiter. Ende der 1850er Jahre besaß er elf Frachtsegler und war damit größter Reeder in Kiel. Er betrieb vorwiegend Holzhandel mit Skandinavien und im übrigen Ostseeraum, schickte seine Schiffe aber auch nach Fernost.


1865 ließ er sich das erste Dampfschiff bei der Maschinenwerkstatt [[Schweffel & Howaldt]] bauen, die „Vorwärts“.Sie war das erste in Schleswig-Holstein gebaute Eisenschiff und stand mit der Baunummer 1 am Beginn der großen Schiffbautradition der Howaldtswerke [[HDW]].
1865 beauftragte er die Werft von Georg Howaldt in Ellerbek mit dem Bau des Schraubendampfers Vorwärts.  Die Vorwärts (Bau Nr. 1, 93 BRT, Länge 33,5m) war der Erste eiserne Dampfer von insgesamt nur sieben Neubauten  die Georg Howaldt für Kunden in Kiel und in Apenrade in Ellerbek erbaute, da er bereits 1868 das Werftgelände an den preußischen Fiskus abtreten musste. Der eiserne Schraubendampfer Vorwärts leitete somit die große Schiffbautradition der späteren Howaldtswerke Kiel ein.


Nach Ahrens Tod blieb der Betrieb zunächst weiter als Reederei, später als Holzhandlung und Holzbearbeitungsfirma in Familienhand.
Nach Ahrens Tod blieb der Betrieb zunächst weiter als Reederei, später als Holzhandlung und Holzbearbeitungsfirma in Familienhand.
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== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
Bruno Bock,  Gebaut bei HDW, Köhlers Verlagsgesellschaft, 1988, Seite 144 / 145, Seite 179
Christian Ostersehhlte, Schiffbau in Kiel, Sonderveröffentlichung der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte, Hrsg. Jürgen Jensen Band 74, Seite 24 / 25
F. Brustat-Naval: ''Zwischen Ostsee und Ostasien'', in: Tillmann/Rosenplänter: ''Kiel Lexikon'', 2. Auflage, Neumünster 2010, <nowiki>ISBN 978-3529025563</nowiki>, S. 10
F. Brustat-Naval: ''Zwischen Ostsee und Ostasien'', in: Tillmann/Rosenplänter: ''Kiel Lexikon'', 2. Auflage, Neumünster 2010, <nowiki>ISBN 978-3529025563</nowiki>, S. 10
[[Kategorie:Reeder]] [[Kategorie:Mann]] [[Kategorie:Geboren 1815]] [[Kategorie:Eduard-Adler-Straße]]
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Aktuelle Version vom 28. November 2024, 19:16 Uhr

Heinrich Christoph Ahrens war der Sohn eines Kapitäns und absolvierte eine kaufmännische Lehre bei der Kieler Reederei Johann III. Schweffel, für die er auch weiterhin arbeitete.

1854 übernahm er das Geschäft und führte es unter seinem eigenen Namen weiter. Ende der 1850er Jahre besaß er elf Frachtsegler und war damit größter Reeder in Kiel. Er betrieb vorwiegend Holzhandel mit Skandinavien und im übrigen Ostseeraum, schickte seine Schiffe aber auch nach Fernost.

1865 beauftragte er die Werft von Georg Howaldt in Ellerbek mit dem Bau des Schraubendampfers Vorwärts. Die Vorwärts (Bau Nr. 1, 93 BRT, Länge 33,5m) war der Erste eiserne Dampfer von insgesamt nur sieben Neubauten die Georg Howaldt für Kunden in Kiel und in Apenrade in Ellerbek erbaute, da er bereits 1868 das Werftgelände an den preußischen Fiskus abtreten musste. Der eiserne Schraubendampfer Vorwärts leitete somit die große Schiffbautradition der späteren Howaldtswerke Kiel ein.

Nach Ahrens Tod blieb der Betrieb zunächst weiter als Reederei, später als Holzhandlung und Holzbearbeitungsfirma in Familienhand.


Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bruno Bock, Gebaut bei HDW, Köhlers Verlagsgesellschaft, 1988, Seite 144 / 145, Seite 179

Christian Ostersehhlte, Schiffbau in Kiel, Sonderveröffentlichung der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte, Hrsg. Jürgen Jensen Band 74, Seite 24 / 25

F. Brustat-Naval: Zwischen Ostsee und Ostasien, in: Tillmann/Rosenplänter: Kiel Lexikon, 2. Auflage, Neumünster 2010, ISBN 978-3529025563, S. 10