Bearbeiten von „Maro Temm

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== Wohnsituation der Sinti und Roma in Kiel nach dem Krieg ==
== Wohnsituation der Sinti und Roma in Kiel nach dem Krieg ==
[[Datei: Wohnlager der Sinti und Roma am Kuckucksweg 5 in Elmschenhagen (Kiel 52.877).jpg|right|mini|Wohnlager am Kuckucksweg, 1972]]
[[Datei: Wohnlager der Sinti und Roma am Kuckucksweg 5 in Elmschenhagen (Kiel 52.877).jpg|right|mini|Wohnlager am Kuckucksweg, 1972]]
Kieler Sinti und Roma ohne langjährigen festen Wohnsitz in der Stadt, insbesondere Rückkehrer, die den Porajmos überlebt hatten, wurden ab 1946 zunächst im bereits 1939 eingerichteten "Asozialenlager" in der [[Preetzer Straße]] 119 untergebracht. Das Lager befand sich am heutigen Platz der [[Coventryhalle]], der daneben stehenden Tennishalle und der Rollschuhbahn. Dort lebten sie unter menschenunwürdigen Bedingungen in unzureichenden Notbehausungen ohne Toiletten und Waschgelegenheiten und unter ständiger Überwachung durch einen "Feldwachtmeister", der auch Razzien vornahm. In der Verwaltung und der Öffentlichkeit wurden die "Zigeuner" als die Urheber der Zustände im Lager betrachtet <!-- HCU_P3_MaroTemm, S. 20-21 -->
Kieler Sinti und Roma ohne langjährigen festen Wohnsitz in der Stadt, insbesondere Rückkehrer, die den Porajmos überlebt hatten, wurden ab 1946 zunächst im bereits 1939 eingerichteten "Asozialenlager" in der [[Preetzer Straße]] 119, am heutigen Standort der Tennishalle neben der [[Coventryhalle]], untergebracht. Dort lebten sie unter menschenunwürdigen Bedingungen in unzureichenden Notbehausungen ohne Toiletten und Waschgelegenheiten und unter ständiger Überwachung und Razzien durch einen "Feldwachtmeister". In der Verwaltung und der Öffentlichkeit wurden die "Zigeuner" als die Urheber der Zustände im Lager betrachtet <!-- HCU_P3_MaroTemm, S. 20-21 -->


Diese Situation währte bis in die frühen 1960er-Jahre. Mit der schrittweisen Auflösung der Kieler Flüchtlingslager wurden die in der Preetzer Straße untergebrachten Sinti und Roma in das neu geschaffene Lager am [[Kuckucksweg]] umgesiedelt. Dort hatte die Stadt statt Baracken 30 ausrangierte Eisenbahnwaggons als "Zigeunerlager" aufgestellt. Die Wohnsituation verbesserte sich dadurch nicht nennenswert; es gab nach wie vor keine Toiletten, sondern nur in den Boden gegrabene Löcher, und die Wasserleitungen froren im Winter regelmäßig ein.
Diese Situation währte bis in die frühen 1960er-Jahre. Mit der schrittweisen Auflösung der Kieler Flüchtlingslager wurden die in der Preetzer Straße untergebrachten Sinti und Roma in das neu geschaffene Lager am [[Kuckucksweg]] umgesiedelt. Dort hatte die Stadt statt Baracken 30 ausrangierte Eisenbahnwaggons als "Zigeunerlager" aufgestellt. Die Wohnsituation verbesserte sich dadurch nicht nennenswert; es gab nach wie vor keine Toiletten, sondern nur in den Boden gegrabene Löcher, und die Wasserleitungen froren im Winter regelmäßig ein.
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== Wohnprojekt ==
== Wohnprojekt ==
Die Wohnsiedlung befindet sich am Ende der [[Diedrichstraße]] und umfasst dort die Hausnummern 33-57. Mit den im Dezember 2007 fertig gestellten 13 Reihenhäusern bietet sie ebenso vielen Sinti-Familien eine günstige Mietwohnung. Die gesamte Wohnfläche beträgt 1244&nbsp;m². Die rund 50 Bewohner verteilen sich auf alle Altersstufen.
Die Wohnsiedlung befindet sich am Ende der [[Diedrichstraße]] und umfasst dort die Hausnummern 33-57. Mit den im Dezember 2007 fertig gestellten 13 Reihenhäusern mit insgesamt 1244&nbsp;m² Wohnfläche bietet sie ebenso vielen Sinti-Familien eine günstige Mietwohnung. Die rund 50 Bewohner verteilen sich auf alle Altersstufen.


Träger des genossenschaftlichen Wohnprojekts ist der Landesverband Schleswig-Holstein im Verband Deutscher Sinti und Roma e.&nbsp;V. Die Baukosten betrugen knapp 2 Millionen Euro. Der Bau wurde durch die Soziale Wohnraumförderung des Landes Schleswig Holstein und kommunale Darlehen gefördert.
Träger des genossenschaftlichen Wohnprojekts ist der Landesverband Schleswig-Holstein im Verband Deutscher Sinti und Roma e.&nbsp;V. Die Baukosten betrugen knapp 2 Millionen Euro. Der Bau wurde durch die Soziale Wohnraumförderung des Landes Schleswig Holstein und kommunale Darlehen gefördert.
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Im Februar 2007 konnte dann der Erbbauvertrag zwischen der Stadt Kiel und der Maro Temm eG geschlossen werden. Ein Viertel Jahr später war schließlich, nach einer achtjährigen Vorbereitungs- und Planungsphase, die Grundsteinlegung. Nach sieben weiteren Monaten, wenige Tage vor Weihnachten 2007 waren die Häuser fertig gestellt.
Im Februar 2007 konnte dann der Erbbauvertrag zwischen der Stadt Kiel und der Maro Temm eG geschlossen werden. Ein Viertel Jahr später war schließlich, nach einer achtjährigen Vorbereitungs- und Planungsphase, die Grundsteinlegung. Nach sieben weiteren Monaten, wenige Tage vor Weihnachten 2007 waren die Häuser fertig gestellt.
== Bilder ==
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Maro Temm.jpg|thumb|Nördlicher Teil der Häuserzeile
Maro Temm (2).jpg|Südlicher Teil der Häuserzeile
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== Weblinks ==
* {{Adresse|Str=Diedrichstraße|Nr=55}}


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />
 
[[Kategorie:Diedrichstraße]]
[[Kategorie: Maro Temm]] [[Kategorie:Diedrichstraße]]
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