Bearbeiten von „Kieler Kunstkeramik AG

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[[Datei:Kieler Kunst-Keramik AG Annonce 1924.jpg|miniatur|Annonce der Kieler Kunst-Keramik AG, mit dem Signet der Manufaktur (Kieler Stadtwappen und Kürzel „KKK“), 1924]]
[[Datei:Kieler Kunst-Keramik AG Annonce 1924.jpg|miniatur|Annonce der Kieler Kunst-Keramik AG, mit dem Signet der Manufaktur (Kieler Stadtwappen und Kürzel „KKK“), 1924]]
Die '''Kieler Kunstkeramik AG''' (KKK) war eine Keramikmanufaktur, die am [[29. Februar]] [[1924]] auf Anregung des [[Magistrat]]s und durch die Initiative des Stadtbaurats [[Willi Hahn]] (1887-1930) durch eine Geschäftsumwandlung aus der Firma Kadow-Skulpturenwerke AG entstand. Die Stadt Kiel war durch Aktienkapital an der Manufaktur beteiligt. Die Gründung stand auch im Zeichen der nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] gebotenen Umstellung der Marinestadt Kiel auf eine Friedenswirtschaft.
Die '''Kieler Kunstkeramik AG''' (KKK) war eine Keramikmanufaktur, die 1924 auf Anregung des [[Magistrat]]s und durch die Initiative des Stadtbaurats [[Willi Hahn]] (1887-1930) aus der Firma Kadow-Skulpturenwerke AG entstand. Die Stadt Kiel war durch Aktienkapital an der Manufaktur beteiligt. Die Gründung stand auch im Zeichen der nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] gebotenen Umstellung der Marinestadt Kiel auf eine Friedenswirtschaft.
   
   
Die KKK fertigte Fein- und Baukeramiken. Sie war im ehemaligen Elektrizitätswerk in [[Gaarden]] in der Rathausstraße 4 (heute die [[Oldesloer Straße]]) ansässig.  
Die KKK fertigte Fein- und Baukeramiken. Sie war im ehemaligen Elektrizitätswerk in [[Gaarden]] in der Rathausstraße 4 (heute die [[Oldesloer Straße]]) ansässig.  


Der Kunsthandwerker ''Philipp Danner'' (1893-1964) aus Karlsruhe wurde zum künstlerischen und technischen Leiter der Manufaktur bestellt. Durch ihn kam ebenfalls aus Karlsruhe der Keramiker [[Fritz Theilmann]] (1902-1991) an die KKK, der von 1925 bis 1929 die Abteilung Baukeramik leitete. Die Baukeramik besaß in der Manufaktur gegenüber der Feinkeramik einen deutlich größeren Anteil. Ein weiterer Mitarbeiter wurde neben 14 anderen auch der Künstler [[Alwin Blaue]] (1896-1958), der nach dem Fortgang von Theilmann die Leitung der Baukeramik übernahm.
Der Kunsthandwerker ''Philipp Danner'' (1893-1964) aus Karlsruhe wurde zum künstlerischen und technischen Leiter der Manufaktur bestellt. Durch ihn kam ebenfalls aus Karlsruhe der Keramiker [[Fritz Theilmann]] (1902-1991) an die KKK, der 1925 die Leitung der Abteilung Baukeramik übernahm. Die Baukeramik besaß in der Manufaktur gegenüber der Feinkeramik einen deutlich größeren Anteil. Ein weiterer Mitarbeiter wurde neben 14 anderen auch der Künstler [[Alwin Blaue]] (1896-1958).


Die KKK verarbeitete zunächst Ton aus einer Grube in [[Elmschenhagen]], der mit Ton aus Meißen verfeinert wurde. Mit Elmschenhagener Ton hatten bereits die Kieler Fajence-Manufakturen im 18. Jahrhundert gearbeitet. Nach der Erschöpfung der Elmschenhagener Grube musste Ton aus Böhmen, Bockhorn und Meißen verwendet werden.
Die KKK verarbeitete zunächst Ton aus einer Grube in [[Elmschenhagen]], der mit Ton aus Meißen verfeinert wurde. Mit Elmschenhagener Ton hatten bereits die Kieler Fajence-Manufakturen im 18. Jahrhundert gearbeitet. Nach der Erschöpfung der Elmschenhagener Grube musste Ton aus Böhmen,Bockhorn und Meißen verwendet werden.


Bei der Kieler Kunstkeramik ließen etliche Künstler jener Zeit ihre Werke fertigen. Insbesondere produzierte sie aber ihrem Bestimmungszweck zufolge Gebäudeschmuck für Kieler Bauten. Etliche Produkte der KKK sind auch über den [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] hinaus in Kiel erhalten geblieben. Hierzu zählt vor allem die Ausstattung des [[Marineviertel]]s, aber auch Werke in der [[Gellertstraße]], dem [[Westring]] und an etlichen anderen Plätzen in Kiel.
Bei der Kieler Kunstkeramik ließen etliche Künstler jener Zeit ihre Werke fertigen. Insbesondere produzierte sie aber ihrem Bestimmungszweck zufolge Gebäudeschmuck für Kieler Bauten. Etliche Produkte der KKK sind auch über den [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] hinaus in Kiel erhalten geblieben. Hierzu zählt vor allem die Ausstattung des [[Marineviertel]]s, aber auch Werke in der [[Gellertstraße]], dem [[Westring]] und an etlichen anderen Plätzen in Kiel.


Im November 1930 musste die Kieler Kunstkeramik aufgrund der wirtschaftlichen Lage in der Weltwirtschaftskrise ihren Betrieb einstellen. Am [[9. März]] [[1932]] wurde sie im Handelsregister gelöscht.
Zu Beginn der 1930er-Jahre musste die Kieler Kunstkeramik aufgrund der wirtschaftlichen Lage in der Weltwirtschaftskrise ihren Betrieb einstellen.
   
   
== Nachfolgebetrieb ==
== Nachfolgebetrieb ==
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KKK Lola Toepke Taenzerin.jpg|Tänzerin, 1928, Entwurf: Lola Töpke, Norddeutsche Privatsammlung
KKK Lola Toepke Taenzerin.jpg|Tänzerin, 1928, Entwurf: Lola Töpke, Norddeutsche Privatsammlung
Ehem. Marine-Nachrichten-Versuchsanstalt (03) (44171079361).jpg|Keramikkacheln, Fritz Theilmann, ehem. Marine-Nachrichten-Versuchsanstalt, heute Gebäude der Wasserschutzpolizei; weiteres Exemplar am Haus [[Hansastraße]] 103
Ehem. Marine-Nachrichten-Versuchsanstalt (03) (44171079361).jpg|Keramikkacheln, Fritz Theilmann, ehem. Marine-Nachrichten-Versuchsanstalt
Marineviertel (26) (32974923905).jpg|Hänsel und Gretel, 1929, Fritz Theilmann, Fichtestraße; weiteres Exemplar in 24955 Harrisleefeld
Marineviertel (26) (32974923905).jpg|Hänsel und Gretel, 1929, Fritz Theilmann, Fichzestraßeel
Marineviertel (33) (33131740795).jpg|Keramikkachel, Alwin Blaue, Ecke Niebuhrstraße/Hardenbergstraße
Marineviertel (33) (33131740795).jpg|Keramikkachel, Alwin Blaue, Ecke Niebuhrstraße/Hardenbergstraße
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== Weblinks ==
== Weblinks ==
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[[Kategorie: Kieler Kunstkeramik]]
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