Bearbeiten von „Judenhäuser“
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Im Zuge der nationalsozialistischen Judenverfolgung mussten ab Herbst 1939 in vielen Städten jüdische Bürger zwangsweise aus ihren Wohnungen in bestimmte Häuser umziehen und wurden dort, nicht selten mit mehreren Familien in einer Wohnung, auf engstem Raum zusammengepfercht. Solche Häuser wurden allgemein als '''Judenhäuser''' bezeichnet. | Im Zuge der nationalsozialistischen Judenverfolgung mussten ab Herbst 1939 in vielen Städten jüdische Bürger zwangsweise aus ihren Wohnungen in bestimmte Häuser umziehen und wurden dort, nicht selten mit mehreren Familien in einer Wohnung, auf engstem Raum zusammengepfercht. Solche Häuser wurden allgemein als '''Judenhäuser''' bezeichnet. | ||
In Kiel dienten hierzu die Häuser [[Kleiner Kuhberg]] 25 und [[Feuergang]] 2 im [[Gängeviertel]]. | In Kiel dienten hierzu die Häuser [[Kleiner Kuhberg]] 25 und [[Feuergang]] 2 im [[Gängeviertel]]. Nach der Zerstörung des Gängeviertels im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] sind die Grundstücke heute ein Teil des Bereichs der Sparkassen-Arena. | ||
Die Häuser hatten noch 1934 dem jüdischen Kaufmann Alter Weber gehört, der dort neben dem Betrieb seiner Gebrauchtwarenhandlung auch einen Betsaal eingerichtet hatte. Dort trafen sich vor allem die aus dem Osten stammenden Juden zum Gottesdienst. | |||
Im Dezember 1941 wurden etliche Bewohner der beiden Häuser | 1940 war der Eigentümer der Häuser bereits die Stadt Kiel, nachdem Alter Weber im Zuge der "Arisierung" zum Verkauf gezwungen worden war. Die Stadt wies dort anschließend eine Reihe von jüdischen Familien ein. Im Dezember 1941 wurden etliche Bewohner der beiden Häuser nach Riga deportiert, wo sie durch Zwangsarbeit umkamen oder ermordet wurden. | ||