Bearbeiten von „Sartori & Berger-Speicher“
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Am [[Sartorikai]] entstand in den Jahren 1925/1926 ein neuer Hafenspeicher, der die damals angestrebte Umwandlung des Hafens vom Kriegshafen zum Handelshafen dokumentiert. Auftraggeber für den neuen Speicher waren die Stadt Kiel und die Firma | Am [[Sartorikai]] entstand in den Jahren 1925/1926 ein neuer Hafenspeicher, der die damals angestrebte Umwandlung des Hafens vom Kriegshafen zum Handelshafen dokumentiert. Auftraggeber für den neuen Speicher waren die Stadt Kiel und die Firma Hermann Langness, die zunächst auch der Namensgeber war. Entworfen und erbaut wurde der Hafenspeicher von den Kieler Architekten ''Ernst Stoffers'' und ''Hermann Müller''. | ||
Der ausgewählte Bauplatz am östlichen [[Altstadt]]rand war seit dem Mittelalter ein Hafenplatz für Handelsschiffe, die in der Kieler Förde ihre Waren umschlugen. Hier entstanden auch die ersten Lagerhäuser und bis hierher wurden nach [[1844]] Bahngleise verlegt, seitdem Kiel an das europäische Schienennetz angeschlossen war. | Der ausgewählte Bauplatz am östlichen [[Altstadt]]rand war seit dem Mittelalter ein Hafenplatz für Handelsschiffe, die in der Kieler Förde ihre Waren umschlugen. Hier entstanden auch die ersten Lagerhäuser und bis hierher wurden nach [[1844]] Bahngleise verlegt, seitdem Kiel an das europäische Schienennetz angeschlossen war. | ||
Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] übernahm die [[1858]] gegründete Schiffsmaklerei und Reederei [[Sartori & Berger]] das von da an als „Sartori & Berger-Speicher“ bekannte Gebäude.<ref>[http://erlebnis.kieler-foerde.eu/maritime-geschichte/sartorispeicher.html ''Sartorispeicher''] auf erlebnis.kieler-foerde.eu, abgerufen 02.12.2016</ref> | Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] übernahm die [[1858]] gegründete Schiffsmaklerei und Reederei [[Sartori & Berger]] das von da an als „Sartori & Berger-Speicher“ bekannte Gebäude.<ref>[http://erlebnis.kieler-foerde.eu/maritime-geschichte/sartorispeicher.html ''Sartorispeicher''] auf erlebnis.kieler-foerde.eu, abgerufen 02.12.2016</ref> | ||
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Das lang gestreckte Baugrundstück war im Osten durch die Hafenbahngleise und im Westen durch die Straße am [[Wall]] stark eingeengt. Die Architekten nutzten diese Beschränkung aus und gliederten die Wasserseite durch eine Staffelung der Ostfassade, die auf die gekrümmte Führung der Hafenbahngleise Rücksicht nahm. | Das lang gestreckte Baugrundstück war im Osten durch die Hafenbahngleise und im Westen durch die Straße am [[Wall]] stark eingeengt. Die Architekten nutzten diese Beschränkung aus und gliederten die Wasserseite durch eine Staffelung der Ostfassade, die auf die gekrümmte Führung der Hafenbahngleise Rücksicht nahm. | ||
Die Klinkerfassaden sind durch drei leicht zurückversetzte und überhöhte Ladetürme in gleichgroße Gebäudeabschnitte unterteilt, die mit horizontalen Fensterbändern zwischen kräftigen Sturz- und Brüstungsgesimsen gegliedert werden. An beiden Langseiten befinden sich erdgeschossige Laderampen, die durch auskragende horizontale Betondächer geschützt sind. Diese Laderampen ermöglichten einen schnellen Umschlag der Waren von den Eisenbahnwagen in die Lagergeschosse sowie von den Lagergeschossen auf die Lastkraftwagen. Der fünfgeschossige Hafenspeicher wird von einem turmartigen zweigeschossigen Aufbau und einem Schneckengang bekrönt, in denen sich ursprünglich die Aufzüge und Förderanlagen der Getreidesilos befanden. Auch der Turm weist die gleichen Gliederungselemente wie die Hauptfassaden auf.<ref>[http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/LD/Downloads/Wissen/Kaster_Speicher_DM2002.pdf?__blob=publicationFile&v=1 Gerd Kaster: ''Der Sartori & Berger-Speicher in Kiel''], veröffentlicht in: ''DenkMal!'' Jg. 9/2002, S. 7-18, als PDF-Datei auf Schleswig-holstein.de, abgerufen am 02.12.2016</ref> | Die Klinkerfassaden sind durch drei leicht zurückversetzte und überhöhte Ladetürme in gleichgroße Gebäudeabschnitte unterteilt, die mit horizontalen Fensterbändern | ||
zwischen kräftigen Sturz- und Brüstungsgesimsen gegliedert werden. An beiden Langseiten befinden sich erdgeschossige Laderampen, die durch auskragende horizontale Betondächer geschützt sind. Diese Laderampen ermöglichten einen schnellen Umschlag der Waren von den Eisenbahnwagen in die Lagergeschosse sowie von den Lagergeschossen auf die Lastkraftwagen. Der fünfgeschossige Hafenspeicher wird von einem turmartigen zweigeschossigen Aufbau und einem Schneckengang bekrönt, in denen sich ursprünglich die Aufzüge und Förderanlagen der Getreidesilos befanden. Auch der Turm weist die gleichen Gliederungselemente wie die Hauptfassaden auf.<ref>[http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/LD/Downloads/Wissen/Kaster_Speicher_DM2002.pdf?__blob=publicationFile&v=1 Gerd Kaster: ''Der Sartori & Berger-Speicher in Kiel''], veröffentlicht in: ''DenkMal!'' Jg. 9/2002, S. 7-18, als PDF-Datei auf Schleswig-holstein.de, abgerufen am 02.12.2016</ref> | |||
== Heutige Nutzung == | == Heutige Nutzung == | ||
Das Speichergebäude und die Reste der Gleisanlage der Hafenbahn sind heute eingetragen in die Liste der Kulturdenkmale in Kiel-Altstadt.<ref>{{Kulturdenkmal}}</ref> | Das Speichergebäude und die Reste der Gleisanlage der Hafenbahn sind heute eingetragen in die Liste der Kulturdenkmale in Kiel-Altstadt.<ref>{{Kulturdenkmal}}</ref> | ||
Das Gebäude selbst wird als Verwaltungsgebäude genutzt; | Das Gebäude selbst wird als Verwaltungsgebäude genutzt; in den Räumen befinden sich auch die [[Landesbibliothek]] und das [[Landesamt für Denkmalpflege]] mit der [[Landesgeschichtliche Sammlung|Landesgeschichtlichen Sammlung]]. | ||
== Bilder == | == Bilder == | ||
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Sartori und Berger 1975.jpg|Speichergebäude, 1975 | Sartori und Berger 1975.jpg|Speichergebäude, 1975 | ||
Sartorispeicher 1975.jpg|Warenumschlag, 1975 | Sartorispeicher 1975.jpg|Warenumschlag, 1975 | ||
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== Weblinks == | == Weblinks == | ||
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== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == | ||
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[[Kategorie:Altstadt]] [[Kategorie:Wall]] [[Kategorie:Hafen]] [[Kategorie:Gebäude]] | [[Kategorie:Altstadt]] [[Kategorie:Wall]] [[Kategorie:Hafen]] [[Kategorie:Gebäude]] |