Lessinghalle: Unterschied zwischen den Versionen

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Die [[Kieler Bäder GmbH]] hatte schon vor der eigentlichen Schließung erheblichen Sanierungs- und Umbaubedarf festgestellt. Zunächst war von sechs, später von zehn Millionen Euro die Rede. Laut Geschäftsführer Dirk Löhser war das aber nicht der Grund, das Bad zu schließen. Der Auslöser sei viel mehr ein technischer Defekt an der Wasseraufbereitungsanlage gewesen.<ref name="schluss" />
Die [[Kieler Bäder GmbH]] hatte schon vor der eigentlichen Schließung erheblichen Sanierungs- und Umbaubedarf festgestellt. Zunächst war von sechs, später von zehn Millionen Euro die Rede. Laut Geschäftsführer Dirk Löhser war das aber nicht der Grund, das Bad zu schließen. Der Auslöser sei viel mehr ein technischer Defekt an der Wasseraufbereitungsanlage gewesen.<ref name="schluss" />


Zunächst hatten die Verantwortlichen eine komplette Sanierung der '''Lessinghalle''' ins Auge gefasst. Heizung und Wasseraufbereitungsanlage sollten erneuert und das Gebäude renoviert werden. Durch zusätzliche Anbauten war dann auch ein Wellnessbereich angedacht. Einen Architektenwettbewerb wollte die [[Kieler Bäder GmbH]] noch im Sommer des Jahres [[2009]] durchgeführt werden.<ref name="schluss" />
Zunächst hatten die Verantwortlichen eine komplette Sanierung der '''Lessinghalle''' ins Auge gefasst. Heizung und Wasseraufbereitungsanlage sollten erneuert und das Gebäude renoviert werden. Durch zusätzliche Anbauten war dann auch ein Wellnessbereich angedacht. Einen Architektenwettbewerb wollte die [[Kieler Bäder GmbH]] noch im Sommer des Jahres [[2009]] durchgeführen.<ref name="schluss" />


Der Siegerentwurf sah Baukosten zwischen 13 und 15 Millionen Euro vor, um ein zusätzliches Geschoss auf das ursprüngliche Gebäude zu setzen. So sollte Platz für Saunen und ein Wellnessbereich geschaffen werden. Dabei sollten der Denkmalschutz des Bades und der Naturschutz besonders bedacht werden. Außerdem war eine barrierefreie Innenraumgestaltung und eine energetische Sanierung des Baus geplant.<ref>[http://www.kn-online.de/Lokales/Kiel/Architektenwettbewerb-zur-Lessinghalle-entschieden Architektenwettbewerb zur Lessinghalle entschieden] auf kn-online.de, abgerufen am 09.01.2014</ref>
Der Siegerentwurf sah Baukosten zwischen 13 und 15 Millionen Euro vor, um ein zusätzliches Geschoss auf das ursprüngliche Gebäude zu setzen. So sollte Platz für Saunen und ein Wellnessbereich geschaffen werden. Dabei sollten der Denkmalschutz des Bades und der Naturschutz besonders bedacht werden. Außerdem war eine barrierefreie Innenraumgestaltung und eine energetische Sanierung des Baus geplant.<ref>[http://www.kn-online.de/Lokales/Kiel/Architektenwettbewerb-zur-Lessinghalle-entschieden Architektenwettbewerb zur Lessinghalle entschieden] auf kn-online.de, abgerufen am 09.01.2014</ref>

Version vom 2. März 2014, 18:47 Uhr

Die Schwimmhalle Lessingplatz, im Volksmund Lessinghalle oder Lessingbad genannt, war das erste städtische Hallenbad in Kiel. Die Schwimmhalle wurde von der Kieler Bäder GmbH, einer 100%-Tochter der Stadtwerke Kiel, betrieben. Sie wurde 1935 eröffnet und 2008 wegen Baufälligkeit und technischer Probleme geschlossen.[1]

Gründe für die Schließung

Die Kieler Bäder GmbH hatte schon vor der eigentlichen Schließung erheblichen Sanierungs- und Umbaubedarf festgestellt. Zunächst war von sechs, später von zehn Millionen Euro die Rede. Laut Geschäftsführer Dirk Löhser war das aber nicht der Grund, das Bad zu schließen. Der Auslöser sei viel mehr ein technischer Defekt an der Wasseraufbereitungsanlage gewesen.[1]

Zunächst hatten die Verantwortlichen eine komplette Sanierung der Lessinghalle ins Auge gefasst. Heizung und Wasseraufbereitungsanlage sollten erneuert und das Gebäude renoviert werden. Durch zusätzliche Anbauten war dann auch ein Wellnessbereich angedacht. Einen Architektenwettbewerb wollte die Kieler Bäder GmbH noch im Sommer des Jahres 2009 durchgeführen.[1]

Der Siegerentwurf sah Baukosten zwischen 13 und 15 Millionen Euro vor, um ein zusätzliches Geschoss auf das ursprüngliche Gebäude zu setzen. So sollte Platz für Saunen und ein Wellnessbereich geschaffen werden. Dabei sollten der Denkmalschutz des Bades und der Naturschutz besonders bedacht werden. Außerdem war eine barrierefreie Innenraumgestaltung und eine energetische Sanierung des Baus geplant.[2]

Parallel zum Architektenwettbewerb entwickelte die Kieler Bäder GmbH ein Konzept für ein Zentralbad nahe der Hörn, um nicht bei null beginnen zu müssen, falls die Sanierungskosten für die Lessinghalle zu groß werden sollten.[3][4] Weil die Sanierungskosten sich tatsächlich als zu hoch erwiesen, entschied die Ratsversammlung sich für den Bau des Zentralbades[5], der allgemein als zu teuer und überzogen kritisiert wird.[6][7][8][9][10][11]

Nutzung nach 2008

Ab 2010 wurde die Lessinghalle kleinteilig an private Unternehmen vermietet. Darunter das Fotostudio Lichtfeld und der Co-Workingspace Werksbad. Die Mietverträge liefen zum 31. Dezember 2013 aus.[12]

Ebenfalls 2010 entwickelten Studierende der Muthesius Kunsthochschule einen Plan für eine Nachnutzung, der die Lessinghalle als öffentliches Articulum vorsah, einen Ort für Kunst, Design und Kunstvermmittlung. Auch die Jüdische Gemeinde Kiels stellte ein Nachnutzungskonzept vor, das eine interkulturelle Begegnungsstätte schaffen möchte. Gleichzeitig sollte so die Synagoge der Gemeinde umziehen, weil die Synagoge in der Jahnstraße sich schon 2010 als zu klein erwies.[13]

Umbaupläne

Im Mai 2013 beschloss die Ratsversammlung ein Sanierungskonzept für die Lessinghalle.[14] Es sieht den Umbau der ehemaligen Schwimmhalle zu einer Ein-Feld-Sporthalle vor[15], die hauptsächlich von der Humboldtschule genutzt werden soll. In den zweigeschossigen Seitentrakten soll demnach eine Kindertagesstätte mit bis zu 80 U3-Plätzen eingerichtet werden.[15]

Links

lessing-bad.de - Dokumentation eines Ansatzes der Nachnutzung als öffentlicher Kunstraum
Das war mal eine Schwimmhalle Reportage von den Umbauarbeiten auf kn-online.de

Quellen

  1. 1,0 1,1 1,2 Lessinghalle geschlossen: Schwimmer auf dem Trockenen auf kn-online.de, abgerufen am 09.01.2014
  2. Architektenwettbewerb zur Lessinghalle entschieden auf kn-online.de, abgerufen am 09.01.2014
  3. Hallenbadneubau in Kiels Innenstadt? auf kn-online.de, abgerufen am 09.01.2014
  4. Kieler Bäder GmbH diskutiert Hallenbadneubau auf kn-online.de, abgerufen am 09.01.2014
  5. Zentrale Halle statt Lessingbad auf kn-online.de, abgerufen 09.01.2014
  6. Kompromissbad wird wieder teurer: 26 Mio-Marke überschritten auf dem privaten Blog KielKontrovers, abgerufen am 09.01.2014
  7. Zentralbadlösung deutlich teurer als erhalt bestehender Bäder auf dem privaten Blog "KielKontrovers"
  8. Kieler Ratsfraktionen leben im Wolkenkuckucksheim auf dem privaten Blog Gaardener Notizen, abgerufen am 09.01.2014
  9. Zentralbad statt Bäder auf dem privaten Blog "Wir in Kiel", abgerufen am 09.01.2014
  10. Der Spaß wird zu teuer im Blog der Stadtteilinitiative Gaarden, abgerufen am 09.01.2014
  11. Zentralbad zu teuer und umstritten auf shz.de, abgerufen auf 09.01.2014
  12. Lessingbad: Wieder alles offen auf kn-online.de, abgerufen am 09.01.2014
  13. Jüdisches Leben im Lessingbad? auf kn-online.de, abgerufen am 09.01.2014
  14. Videomitschnitt der Ratsversammlung vom 16-05.2013 auf kiel.de
  15. 15,0 15,1 Nutzungskonzept für das Kieler Lessingbad finanzierbar auf fördeflüsterer.de, abgerufen am 09.01.2014