Kieler Steuerdeal

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Der sog. Kieler Steuerdeal behandelt die Vorgänge im Jahr 2013 um die Entscheidung der Landeshauptstadt Kiel einem bekannten Augenarzt angefalle Zinsen und Gebühren aus einer Gewerbesteuerschuld zu erlassen.

Beteiligte Personen

Susanne Gaschke - Oberbürgermeisterin von Kiel
Hans-Peter Bartels - Bundestagsabgeordneter
Torsten Albig - Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein und ehemaliger Oberbürgermeister von Kiel
Andreas Breitner - Innenmister des Landes Schleswig-Holstein
Wolfgang Röttgers - Kämmerer von Kiel
Ralf Stegner - Landesvorsitzender der SPD Schleswig-Holstein
Stefan Kruber - Vorsitzender der CDU Ratsfraktion Kiel
Hubertus Hencke - Vorsitzender der FDP Ratsfraktion Kiel
Detlef Uthoff - Augenarzt in Kiel

Chronologie

21. Juni 2013 Die Kieler Oberbürgermeisterin Susanne Gaschke erläßt in einer Eilentscheidung, der Stadt nach 15 Verhandlungsjahren die ursprünglich angefallene Gewerbesteuerschuld des Kieler Augenarztes Detlef Uthoff aus Immobiliengeschäften in Höhe von 4,1 Mio. EUR zu sichern; im Gegenzug verzichtete sie auf die angefallenen Zinsen und Gebühren in Höhe von 3,7 Mio. EUR. Für die fälligen Steuern wird mit dem Schuldner Ratenzahlung vereinbart.

22. August 2013 Susanne Gaschke tritt vor die Kieler Ratsversammlung und rechtfertigt in einer emotionalen Rede ihre Entscheidung. Sie habe aufgrund der wirtschaftlichen Situation des Schuldner und in Anbetracht der langen Verfahrensdauer verhindern wollen, daß die Stadt am Ende leer ausgehen würde.

Kieler Ratsversammlung

Der Kieler Steuerdeal war mehrfach Inhalt einer Sitzung der Kieler Ratsversammlung.

Konflikt innerhalb der SPD

Im Verlauf der Geschehnisse kam ein Konflikt mehrere Beteiligter in der SPD Schleswig-Holsteins zu Tage.

Medienecho

Der Kieler Steuerdeal traf nicht nur auf Interesse der lokalen und regionalen Presse, sondern erfand auch Erwähnung in bundesweiten Medien.