Bearbeiten von „Rüstungsbetriebe“
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== Vorgeschichte == | == Vorgeschichte == | ||
Im Mittelalter wurden in Kiel und Umgebung durch ansässige oder von Dienstherr zu Dienstherr ziehenden | Im Mittelalter wurden in Kiel und Umgebung durch ansässige oder von Dienstherr zu Dienstherr ziehenden ''[[Waffenschmiede|Wassenschmieden]]'' Angriffs- und Schutzwaffen und Rüstungen, auch schon unter industriellen Bedingungen, hergestellt und verkauft. Man mag auch die [[Ziegelteich|Ziegeleien]] zu den frühen ''Rüstungsbetrieben'' zu zählen, da sie für die [[Stadtbefestigung]] notwendig waren.<br> | ||
Nach der Erfindung des Schwarzpulvers Anfang des 13. Jahrhunderts wurde im Spätmittelalter Kanonen und einfache Feuerwaffen von den Büchsenmeistern gebaut, die meist direkt dem Stadtrat oder dem Landesherren unterstellt und in der Regel für den Betrieb des örtlichen Zeughauses verantwortlich waren.<br> | |||
Nach der Erfindung des Schwarzpulvers Anfang des 13. Jahrhunderts | In der Neuzeit entwickelte man effizientere Feuerwaffen, die die bisher genutzter Waffen verdrängten.<ref>{WP|Waffe#Mittelalter|Geschichte der Waffen}}</ref><br> | ||
Aber erst mit der milkriegerischen Auseinandersetzungen]] im 19. Jahrhundert, mit der Industrialisierung und mit dem Bau größeren [[Werft|Werften]], die anfangs für die dänische Marine arbeiteten, wandelte sich die Bedeutung Kiels als Marinestation und Reichskriegshafen und die Unternehmen stiegen in der Rüstungsproduktion ein. | |||
== Ehemalige und heutige Rüstungsbetriebe (Auswahl) == | == Ehemalige und heutige Rüstungsbetriebe (Auswahl) == | ||
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* '''Norddeutsche Werft''' (1867 bis 1880): ''Norddeutsche Schiffbaugesellschaft'' war Nachfolger der Bruhnsche Werft, als ihr die Stadt Kiel am 8. März 1865 unentgeltlich das Gelände am [[Gaarden-Ost|Gaardener Strand]] überließ. Im Jahr 1867 ging die ''Norddeutsche Schiffbau-Actiengesellschaft'' aus ihr hervor, die unter dem Namen ''Norddeutsche Werft'' bekannt war.<br> | * '''Norddeutsche Werft''' (1867 bis 1880): ''Norddeutsche Schiffbaugesellschaft'' war Nachfolger der Bruhnsche Werft, als ihr die Stadt Kiel am 8. März 1865 unentgeltlich das Gelände am [[Gaarden-Ost|Gaardener Strand]] überließ. Im Jahr 1867 ging die ''Norddeutsche Schiffbau-Actiengesellschaft'' aus ihr hervor, die unter dem Namen ''Norddeutsche Werft'' bekannt war.<br> | ||
* '''[[Kaiserliche Werft Kiel]]''' (1867 bis 1920): ''Königliche Werft Kiel'' auf dem ehemaligen Gelände der Werft von Georg Howaldt in Ellerbek, nach der Gründung des Deutschen Kaiserreichs 1871 umbenannt in ''Kaiserliche Werft Kiel'' und bis in Gaarden-Ost erweitert. | * '''[[Kaiserliche Werft Kiel]]''' (1867 bis 1920): ''Königliche Werft Kiel'' auf dem ehemaligen Gelände der Werft von Georg Howaldt in Ellerbek, nach der Gründung des Deutschen Kaiserreichs 1871 umbenannt in ''Kaiserliche Werft Kiel'' und bis in Gaarden-Ost erweitert.<br> | ||
* '''[[Germaniawerft]]''' (1880 bis 1945): ab 1902 die Friedrich Krupp Germaniawerft war Nachfolger der Norddeutsche Werft auf dem Gelände in Gaarden-Ost<br> | * '''[[Germaniawerft]]''' (1880 bis 1945): ab 1902 die Friedrich Krupp Germaniawerft war Nachfolger der Norddeutsche Werft auf dem Gelände in Gaarden-Ost<br> | ||
* '''[[ThyssenKrupp Marine Systems GmbH|Howaldtwerke]]''' (ab 1889): am 22. Juni 1889 wurden die Maschinenfabrik Gebrüder Howaldt und die Kieler Schiffswerft von Georg Howaldt, in die Aktiengesellschaft Howaldtswerke vereinigt. Ende 1968 fusionierten Howaldtswerke Hamburg und ''Deutsche Werft'' mit den Kieler Howaldtswerke zu ''Howaldtswerke-Deutsche Werft AG (HDW)''.<br >Das heutige ''ThyssenKrupp Marine Systems GmbH''-Gelände in Kiel-Gaarden am Ostufer der Kieler Förde erstreckt sich über das Gelände der ehemaligen Kieler Großwerften Kaiserliche Werft/DWK/Howaldtswerke und Germaniawerft.<ref>{{WP|Howaldtswerke-Deutsche_Werft|Howaldtswerke-Deutsche Werft}}; {{WP|Kaiserliche_Werft_Kiel|Kaiserliche Werft Kiel}} {{WP|Germaniawerft|Germaniawerft}}</ref><ref name="A" group="Anm."><big>Die deutsche ''German Naval Yards Holdings GmbH'' (GNYH) vereint die Werften German Naval Yards Kiel (vormals HDW), Lindenau (Kiel) und die Nobiskrug im Rendsburg.</big> ({{WP|German_Naval_Yards_Holdings|German Naval Yards Holdings}})</ref><br> | * '''[[ThyssenKrupp Marine Systems GmbH|Howaldtwerke]]''' (ab 1889): am 22. Juni 1889 wurden die Maschinenfabrik Gebrüder Howaldt und die Kieler Schiffswerft von Georg Howaldt, in die Aktiengesellschaft Howaldtswerke vereinigt. Ende 1968 fusionierten Howaldtswerke Hamburg und ''Deutsche Werft'' mit den Kieler Howaldtswerke zu ''Howaldtswerke-Deutsche Werft AG (HDW)''.<br >Das heutige ''ThyssenKrupp Marine Systems GmbH''-Gelände in Kiel-Gaarden am Ostufer der Kieler Förde erstreckt sich über das Gelände der ehemaligen Kieler Großwerften Kaiserliche Werft/DWK/Howaldtswerke und Germaniawerft.<ref>{{WP|Howaldtswerke-Deutsche_Werft|Howaldtswerke-Deutsche Werft}}; {{WP|Kaiserliche_Werft_Kiel|Kaiserliche Werft Kiel}} {{WP|Germaniawerft|Germaniawerft}}</ref><ref name="A" group="Anm."><big>Die deutsche ''German Naval Yards Holdings GmbH'' (GNYH) vereint die Werften German Naval Yards Kiel (vormals HDW), Lindenau (Kiel) und die Nobiskrug im Rendsburg.</big> ({{WP|German_Naval_Yards_Holdings|German Naval Yards Holdings}})</ref><br> | ||
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* '''[[Lindenau Werft]]''' (1945): 1919 als ''Schiffswerft Memel – Lindenau & Cie., Eisen- und Holzschiffbau, Maschinenfabrik und Giesserei'' durch Paul Willy Lindenau (1882-1955), nach dem Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] an den neuen Standort in Kiel-[[Friedrichsort]] wiederaufgebaut.<ref>{{WP|Lindenau_Werft|Lindenau Werft}}</ref><ref name="A" group="Anm." /><br> | * '''[[Lindenau Werft]]''' (1945): 1919 als ''Schiffswerft Memel – Lindenau & Cie., Eisen- und Holzschiffbau, Maschinenfabrik und Giesserei'' durch Paul Willy Lindenau (1882-1955), nach dem Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] an den neuen Standort in Kiel-[[Friedrichsort]] wiederaufgebaut.<ref>{{WP|Lindenau_Werft|Lindenau Werft}}</ref><ref name="A" group="Anm." /><br> | ||
* '''[[Maschinenbau Kiel | * '''[[Maschinenbau Kiel]]''' (MaK, 1948): Nachfolger des Bereiches Maschinen- und Lokomotivbaus der ''Deutsche Werke Kiel'' (DWK), Hersteller von Dieselmotoren, Lokomotiven und Baumaschinen auch in dem Bereich der Rüstungsindustrie.<br> 1983 entstand ''MaK DATA SYSTEM Kiel'' GmBH, 1997 Übernahme der Schiffsmotoren-Sparte durch die Caterpillar Inc. (heute ''Caterpillar Motoren GmbH & Co. KG'') und die Kieler MaK-Gießerei wurde nach Besitzwechsel und Namensumbenennung im Jahr 2013 in wesentlichen Teilen in die ''Caterpillar Castings Kiel GmbH'' (CCK) überführt.<ref>{{WP|Maschinenbau_Kiel|Maschinenbau Kiel (MaK]}}</ref><br> | ||
== Anmerkungen == | == Anmerkungen == |