Turn- und Sportvereinigung Gaarden von 1875 e. V.

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Turn- und Sportvereinigung Gaarden von 1875 e. V.
auch "TuS Gaarden"

Adresse
Röntgenstraße 5, 24143 Kiel
Vereinsregister
VR 1949 KI
Vorstand
Michael Schimanski
Mitglieder
1450
Aktiv
ja
Gemeinnützig
ja
Web
http://www.tusgaarden.de


Kurzbeschreibung

Die Turn- und Sportvereinigung Gaarden von 1875 e. V. (TuS Gaarden) ist der größte Verein des Kieler Stadtteils Gaarden und bietet Breiten- und Spitzensport in über 20 Sparten an. Als Trainings- und Wettkampfgelände werden neben der Baukampfbahn und dem Coventryplatz die Tennisplätze in der Röntgenstraße sowie die öffentlichen Schwimmbäder und Turn- und Sporthallen in Gaarden genutzt.

Das Sportheim ist eine öffentliche Gaststätte. Es ist behindertengerecht eingerichtet und wird immer mehr zu einem Treffpunkt in Gaarden. Mehrere Vereine nutzen das Sportheim, u.a. die Alte Gaardener Gilde, der Gaardener Verein, und der Sozialverband Deutschlands. Der Verein ist Mitglied bei den einschägigen Sportverbänden und den Sportfachverbänden. Darüber hinaus gehört er auch verschiedenen Organisationen an, die sich insbesondere um den Stadtteil Gaarden oder um soziale Belange kümmern, wie der Gaardener Runde, der Stadtteilkonferenz, dem Förderverein Gaarden, dem Forum für Migrantinnen und Migranten der Landeshauptstadt Kiel und neuerdings auch dem Paritätischen Wohlfahrtsverband. Gerade mit der Mitgliedschaft in der Parität betreten sowohl die TuS Gaarden als auch die Parität Neuland. Da aber die Sportvereine immer mehr auch soziale Aufgaben übernehmen, halten beide diese Mitgliedschaft absolut für notwendig.

Ziele

Die TuS Gaarden engagiert sich im Spitzen- und Breitensport und möchte das Zusammenleben der Menschen im Stadtteil Gaarden verbessern. Dazu gehört auch die Förderung der Integration der nichtdeutschen Einwohner.

Geschichte

Eine kleine Chronik 2000 bis 2015 140 Jahre TuS Gaarden von 1875 e.v., des ältesten Turn- und Sportvereins auf dem Ostufer. Das ist zwar kein „richtiges“ Jubiläum, aber immer hin… Die gesamte Entwicklung des Vereins von den Grün-dungen der Stammvereine über deren Entwicklung bis hin zu den verschiedensten Zusammenschlüssen, die letztendlich 1972 zur TuS Gaarden führten, ist in der Chronik zum 125jährigen Bestehen des Vereins ausführlich beschrieben und soll hier nicht wiederholt werden, auch nicht in verkürzter Fassung. Das würde den Rahmen sprengen. Aber die wichtigsten Ereignisse der letzten 15 Jahre sollen noch einmal in Erinnerung gerufen werden. Das Jubiläumsjahr 2000 setzte die ersten Highlights schon im Januar und Februar: Mit einer zünftigen Silvesterfeier ging es ins neue Jahrtausend und ins Jubiläumsjahr. Der Kreisturnverband ehrte uns, indem er sein Neujahrssingen mit Fiete Bünz in der Aula des Hans-Geiger-Gymnasiums austrug. Höhepunkt im Januar war aber wohl der plattdeutsche Abend mit Prof. Reimer Bull in unserem Vereinsheim auf der Baukampfbahn. Unsere Fußball-Liga überwinterte während der Jahrtausendwende als Tabellenführer der Bezirksliga und durfte sich berechtigte Hoffnungen auf den Aufstieg in die damalige Bezirksoberliga machen. Viele Fußballturniere, die Landesmeisterschaften im Ringen und ein Schwimmfest in der Gaardener Schwimmhalle rundeten den Januar ab. Im Februar holten die Ringer zwei Titel bei den Norddeutschen Meisterschaften in Forst/Brandenburg, das 15. Gaardener Grünkohlessen brachte bei guter Resonanz (80 Gäste) viel Prominenz aus Politik, Sport und Wirtschaft in unser Vereinsheim. Zur Jahreshauptversammlung gab es dann einen Paukenschlag, der erstmal verkraftet werden musste: Unser langjähriger 1. Vorsitzender Werner Müller war gesundheitlich stark angeschlagen und musste deshalb seinen sofortigen Rückzug von diesem Amt bekannt geben. Und das unmittelbar vor dem Gaardener Grünkohlessen und der Jahreshauptversammlung, auf der die letzten Weichen für das Jubiläumsjahr gestellt werden sollten. Neuer 1. Vorsitzender wurde der bisherige Vize Dieter Bünning, und Werner Müller wurde für seine Verdienst um den Verein und seine jahrzehntelange Vorstandsarbeit bei Borussia und in der TuS Gaarden unter Standing Ovations zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Ab März setzten sich dann Schlag auf Schlag die Veranstaltungen zum Jubiläum fort: Ob als Gastgeber und Ausrichter für Verbandstage und Landesmeisterschaften der Boxer und Ringer, Kreisturntag und Turnschau, Pokalschwimmen, des 10. Herbert-Bartsch-Gedächtnis-Turnieres der 1. Alten Herren und zahlreicher Jugendturniere, immer gab unser Verein einen guten Gastgeber ab und ge-wann neue Freunde. Zielstrebig näherten wir uns den nächsten Großveranstaltungen, dem großen Wohltätigkeitsturnier der 2. Alten Herren (Old Boys) am 20. Mai auf der Baukampfbahn und der Festveranstaltung am 3. Juni in der St. Matthäuskirche. Die äußerlichen Vorbereitungen waren schon rechtzeitig vorher getroffen worden: Die Old Boys hatten die Brüstung um den Platz neu gestrichen, die „Motzfrösche“ hatten unser „Marathontor“, das Tor zur Stoschstraße, wieder benutzbar gemacht, die Männerturner die Gedenkstätte hergerichtet, und auch die Chronik war rechtzeitig fertig geworden. Das Wohltätigkeitsturnier der 2. Alten Herren wurde zugunsten der Kinderkrebsstation der Universitätsklinik ausgerichtet. Ein Jahr akribische Vorarbeit und Kaiserwetter ergaben eine perfekte Veranstaltung mit 26 Mannschaften aus Kiel und Umgebung. Ergebnisse spielten keine Rolle, Gewinner waren auf jeden Fall die kranken Kinder, denn dank vieler Sponsoren konnte letztlich ein Scheck über DM 15.000 überreicht werden. Dann kam der 3. Juni mit dem Festakt in der St. Matthäuskirche und im Sportheim auf der Baukampfbahn. Es war eine würdige Veranstaltung mit sehr persönlich gehaltenen Grußworten von Hans Han-sen, Präsident des Landessportverbandes, der auch den Festvortrag hielt, MdL Klaus-Dieter Müller, der für die Landesregierung sprach, erfand einen neuen Slogan: TuS ist Muß! Weitere Grußworte ü-berbrachten 2. Stadtpräsident Bernd Heinemann für die Landeshauptstadt Kiel und Dieter Diesel für den Sportverband Kiel. Untermalt wurde die Veranstaltung von einem Flötenquartett der Kieler Gelehr-tenschule und dem Singkreis des Kreisturnverbandes unter Fiete Bünz. Die wesentlich längere Reihe der Gratulanten kam erst im Sportheim zu Wort, von befreundeten Vereinen und Verbänden (Kreisfußballverband, ETV, TuS Holtenau, Alte Gaardener Gilde, SV Ellerbek, Gaardener Verein, WTV, KTV, 1. FC Afefa, FT Eiche, Eintracht Kiel,, THW Kiel, Polizei SV, SV Friedrichsort, Kreisschwimmverband, AWO, OBR Gaarden, SPD-OV Gaarden, Ratsfraktion Bündnis90/Die Grünen, St. Matthäusgemeinde, St. Markusgemeinde, OCG) bis hin zu uns wohlgesonnenen Firmen (Möbel-Strunk, F-M-R, Betten-Mohr, Fr. Jürgensen & Söhne). Während des Buffets ergaben sich sehr viele gute Gespräche. Viele Gäste nahmen die Gelegenheit wahr, die umfangreiche und beeindruckende Archivausstellung, die Hartmut Rekittke und Karl Jamrath liebevoll zusammengestellt hatten, in Augenschein zu nehmen. Aber auch jetzt setzte der Verein sich nicht zur Ruhe. Weitere Höhepunkte bis zur Sommerpause waren das Kieler-Woche-Handballturnier, das Volleyballturnier zur Kieler Woche, das Sommerfest der Kanuabteilung am renovierten Bootshaus, der Jazzbrunch mit den New Orleans Seniors, das Jeder-mannturnier der Tennisabteilung. Zusätzlich war TuS Gaarden noch im Einsatz beim Straßenfest des Mietertreffs F-M-R und beim Aktionstag auf dem Alfons-Jonas-Platz. Nicht unerwähnt bleiben darf der Großeinsatz des Spielmannszuges in der Kieler Woche. Auch sportlich war das Jahr 2000 sehr erfolgreich: Die Fußball-Liga schaffte den Durchmarsch und erreichte als Vizemeister die Bezirksoberliga, die Zweite stieg in die B-Klasse auf, die 2. Alten Herren wurden Hallenkreismeister. Tennis Herren 40 stiegen in die Bezirksliga auf. Und die Boxer erkämpften sich vier Landesmeistertitel bei der Jugend (Hakki Akbulut, Sevet Karagül, Olaf andre Hirth und Gökalp Özekler) sowie noch einmal Gökalp Özekler bei den Senioren, dazu kamen noch drei Vizemeistertitel. Auf Vereinsebene sind noch das Musikfest des Spielmannszuges, das Familienfest des Jugendaus-schusses auf der Baukampfbahn und der Jubiläumsball zu erwähnen. Beim Ehrenkommers erhielt der Verein vom Deutschen Tuner-Bund die Walter-Kolb-Plakette für 125 Jahre Wirken für das deutsche Turnen. Im Jahr 2001 holte uns schnell der Alltag wieder ein. Die Vereinszeitung drohte, eingestellt zu werden, und weiter Personalprobleme zeichneten sich ab, z. B. wurde der Geschäftsführerposten vakant.. Erstmalig hatte TuS Gaarden auch eine Homepage im Internet, dank Hans Riedel und Zdzislaw Kaczmarczyk. Und Rolf Jensen, der mit zu den Erfolgen der Fußballer beigetragen hatte, musste aus gesundheitlichen Gründen kürzer treten. Neuer Obmann wurde Rolf Beeck. Auch bei den Boxern gab es einen Führungswechsel. Nach 37 Jahren wollte Winfried Priess sich auf die Trainertätigkeit be-schränken; neuer Boxabteilungsleiter wurde Georg Andratzek. Sportlich verlief das Jahr in ruhigeren Bahnen, dafür waren die Abteilungen, die sonst mehr im Verborgenen arbeiten, sehr rührig: Wander-gruppen, Schwimmer, Turner, Musikzug, wie in der Vereinszeitung nachzulesen ist. Die 1. Kieler Box-Night in der Markthalle ragte als Event heraus; leider gab es keine Nachfolgeveranstaltung mehr. Erstmalig beteiligten Boxer und Ringer sich an einem Projekt des Landessportverbandes (Sport für alle – Integration durch Sport – Sport mit Ausländern) und startete damit eine lange Erfolgsgeschichte, die bis in die Gegenwart reicht. Nachzutragen ist noch, dass unsere Chronik vom Deutschen Turnerbund beim Wettbewerb um die beste Jubiläumsschrift 2000 mit dem 2. Preis ausgezeichnet wurde. Mehrere Höhepunkte brachte uns das Jahr 2002. Deutsche Mark ade, der EURO kommt. Zum 1. Januar wurden die Vereinsbeiträge von DM auf € umgestellt; es klappte einwandfrei. Für unsere Turner war das 31. Deutsche Turnfest in Leipzig der Höhepunkt, wo wir mit 33 Teilnehmern dabei waren. Die Ringer bestätigten ihren Ruf als Hochburg es Nordens und holten bei den offenen Landesmeister-schaften im März acht Goldmedaillen; die Boxjugend stellte zwei Landesmeister. Der September war der Monat zweier Höhepunkte: TuS war Ausrichter der Ringer-Landesmeisterschaften im griechisch-römischen Stil, und der Spielmannszug feierte sein 15jähriges Bestehen mit dem 4. Musikfest, das Spielmanns- und Fanfarenzüge aus dem In- und Ausland nach Gaarden zog. Die Tennisdamen 30 konnten einen langersehnten Aufstieg in die Bezirksliga vermelden. Die Jahresfahrt der Wandergruppe ging diesmal in den Südschwarzwald. Spektakuläres leistete unser Bauausschuß: Der Schriftzug „Blaschkeplatz“ auf dem Tor zur Norddeutschen Straße war nach 50 Jahren marode und musste ersetzt werden. Eine großzügige Spende der Familie Blaschke (Enkel des Namensgebers Georg Blaschke) und der Einsatz unserer Heinzelmännchen mit Unterstützung des Maschinenparks der Fa: Fr. Jürgensen & Söhne ermöglichten einen völlig neuen Schriftzug aus Stahl. Leider mussten unser Heimwerker aber auch ´ran, um Schäden, die durch sinnlosen Vandalismus entstanden waren, zu beseitigen. Dreimal wurde das Bootshaus heimgesucht, einmal das Tennisgelände. 2003 begann gleich mit einem Höhepunkt: Zwei Wochen vor der Kommunal- und Oberbürgermeister-wahl waren über 90 Gäste, darunter drei der vier OB-Kandidaten und die Stadtpräsidentin zum 18. Gaardener Grünkohlessen erschienen. Außerdem war es wieder ein Jubiläumsjahr: Die Fußballabtei-lung erinnerte daran, dass im Jahre 1903, also vor 100 Jahren der FV Borussia gegründet worden war und damit der organisierte Fußball in Gaarden seinen Anfang nahm. Zum Festkommers Anfang Mai war ein illustrer Kreis von Gästen aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Sport vertreten. Das Alther-ren- und Ehemaligentreffen führte über 60 Gaardener Sportler zusammen. Die Ausstellung mit Bildern und Dokumenten, die unser Archivar Hartmut Rekittke aus dem Archiv zusammengestellt hatte, ließ Erinnerungen an alte Zeiten wachwerden; immer wieder hörte man: „Weißt Du noch? Kennst Du noch?“. Ein schönes Jubiläumsgeschenk hatte uns schon vorzeitig die Liga bereitet, indem sie den Durchmarsch von der Kreisliga in die Bezirksoberliga geschafft hatte, allerdings begünstigt durch eine Spielklassenreform. Und dank des wochenlangen Einsatzes der 2. Mannschaft in der Sommerpause erstrahlte der Blaschkeplatz mit Betonbarrieren, Jugendheim und Clubheim in neuem Glanz. Jubiläen feierten auch die Tennisabteilung (30 Jahre Tennis in der TuS Gaarden) und die Kanuabteilung (75 Jahre). Fleißig waren auch die Ringer: Bei der Sanierung der altehrwürdigen Kaiserhalle packten sie kräftig mit an und ersparten dadurch der Stadt Kiel einen Betrag von rund € 25.000. Dadurch war es möglich, zusätzlich noch die über 40 Jahre alten Sanitäreinrichtungen komplett zu erneuern. Aber es wurde nicht nur gearbeitet und gefeiert, sondern auch erfolgreich Sport getrieben. Die Fußbal-ler wurden Vizemeister bei der Hallenkreismeistermeisterschaft, die 1. Alten Herren gewannen ihr ei-genes Herbert-Bartsch-Gedächtnisturnier, die Tennisherren und die Herren 50 stiegen in die Bezirks-klasse auf, die Ringer gewannen bei den offenen Hamburger Meisterschaften im Freistil vier Titel, die Seniorenturner holten sich drei Landesmeistertitel, die Handballerinnen stiegen in die Kreisliga auf. Und es gab ein neues Angebot: Erstmalig beteiligte sich ein Basketballteam an Punktspielen in der Bezirksliga Nord. Einstellen mussten wir allerdings die Faustballsparte. Unmittelbar nach dem Tode Helmut Hansens suchten sich die Spieler einen neuen Verein, so dass wir keinen Spielbetrieb mehr anbieten konnten. Und noch ein Wermutstropfen: Nach 97 Jahren wurde die Vereinszeitung aus per-sonellen und finanziellen Gründen eingestellt und durch ein einfach gehaltenes Info-Blatt ersetzt. Auch das Jahr 2004 bescherte uns wieder einige hervorragende sportliche Leistungen: Die Ringer bestätigten erneut ihren Ruf als Ringerhochburg des Nordens mit vier Titeln bei den Norddeutschen Meisterschaften (Murad Tschapchanov, Jonas Latakas, Ruslan Pristupa, Ruslan Miserbijew), die Bo-xer holten drei Landesmeistertitel (Mehmet Yilbasi, Cengiz Paylan, Michael Michalak). In der Klasse Herren 30/40 stellte TuS Gaarden mit Michael Heesch und Ralf Macco die Tennis-Stadtmeister. Unse-re Seniorenturner Hans Riedel und Carl Breier wurden Landesmannschaftsmeister. Auch das 2. Mit-ternachtsschwimmen unserer Schwimmabteilung war ein voller Erfolg und brachte allen Teilnehmern viel Spaß. Die Fußball-Liga (Bezirksoberliga) bestritt ein Benefizspiel gegen den TSV Bordesholm (damalige Verbandsliga) zugunsten des Bundesverbandes Williams-Beuren-Syndrom. Das Spiel hatte eine gute Freundin mit guten Beziehungen zu beiden Vereinen. Im November ging ein langgehegter Wunsch in Erfüllung. Der Verein konnte im Heim auf der Bau-kampfbahn die behindertengerechten Sanitäranlagen einweihen. Ein Antrag auf Fördermittel aus dem URBAN-Programm der EU war wider Erwarten völlig überraschend abgelehnt worden, aber glückli-cherweise sprangen andere Geldgeber in die Bresche: Die Egidius-Braun-Stiftung des DFB, die Spar-kasse Kiel, die SEB-Bank und ein Mitglied, das nicht genannt werden wollte. So konnte unser Bau-ausschuß ganze Arbeit leisten und ein Schmuckstück schaffen. Sportlich ging es auch im Jahre 2005 gleich gut los: Mit Jendrik Wellendorf stellten die Ringer einen Norddeutschen Meister im Freistil und mit Umar Humparov und Ruslan Pristupa zwei Norddeutsche Meister im griechisch-römischen Stil. Unsere Altersturner Karl-Heinz Pürwitz, Hermann Henke (Gast) und Hans Riedel holten sich wie im Vorjahr in der Altersgruppe 70 Jahre und älter die Landes-Mannschaftsmeisterschaft. Die Fußball-E-Jugend (Pascal Großmann, Marcel Brien, Phil Scheil, Burak Aldemir, Coupe Lawson-Body, Maurice Mech, Olcay Altindag, Emre Sahan, Trainer: Matthias Scheil) holte die Hallenkreismeisterschaft nach Gaarden. Schlechter lief es im Herrenfußball, denn mit dem Abstieg aus der Bezirksoberliga begann ein Sturz ins Bodenlose, der letztendlich einige Jahre später seinen Abschluß erst in der C-Klasse fand. Im Sommer dann zwei Höhepunkte im Ringen: Bei den Deutsche Meisterschaften der Veteranen holte sich Juri Stadnikow den 1. Platz und damit die Deut-sche Meisterschaft und bei den Weltmeisterschaften der Veteranen in Teheran/Iran wurde er immerhin Vierter. Tennis konnte überraschende Aufstiege vermelden: Die Damen 30 und die Herren 40 erreich-ten jeweils die Verbandsliga. Das 20. Gaardener Grünkohlessen und die Jahreshauptversammlung standen ganz im Zeichen der geplanten Hallenbenutzungsgebühren und der Erhöhung der Gebühren für die Schwimmhallen, die alle Parteien vor der Kommunalwahl noch vehement abgewiesen hatten. Um die Mehrkosten abzufan-gen, kamen wir um eine kräftige Beitragserhöhung nicht herum. Aufregung gab es im Sommer, als auf der Baukampfbahn und auf der Tennisanlage Bomben aus dem 2. Weltkrieg entschärft werden muß-ten. 2006: Immer wieder unsere Ringer. Bei den Norddeutschen Meisterschaften in Torgelow schafften es unsere A/B-Jugendlichen Zurabk Uzujew, AlexanderBabadschanjan und Umar Humparov aufs Trepp-chen. Auch Tennis machte wieder von sich reden: Michael Heesch und Ralf Macco wurden Stadtmeis-ter Ü30 im Herrendoppel. Als neues Sportangebot wurde Nordic Walking installiert. Ein weiteres neues Angebot wurde mit Rollkunstlauf eingerichtet. Die Gruppe kam von der REG Kiel und hat sich gleich sehr erfolgreich mit einem 5. Platz bei den Deutschen Meisterschaften eingeführt. Der Musikzug be-richtete zum wiederholten Male von seiner Fahrt nach Mayen zum Karneval. Leider mussten wir seit 2005 wieder einen Rückgang der Mitgliederzahlen bilanzieren. Möglicherweise lag es an der kräftigen Beitragserhöhung, aber wohl auch an der Entwicklung in der Fußballabteilung (Abstiege, Probleme mit der 2. Mannschaft), die durchschlug. Im Zuge des Negativtrends im Fußball trat der Vorstand in Überlegungen ein, sich vom Blaschkeplatz zu trennen. Er wurde uns zu teuer, es war abzusehen, dass Investitionen auf uns zukommen. Außerdem war die Bindung unserer Mitglieder an den Blaschkeplatz kaum noch vorhanden. D. h., es war niemand mehr bereit, sich dort so zu enga-gieren, wie es auf der Baukampfbahn der Fall ist. Auch die Zahlungen von Afefa reichten uns nicht mehr aus. Ein weiteres leidiges Thema war das Vereinsheim auf der Baukampfbahn. Wir konnten das Heim nach der kurzfristigen Kündigung seitens Familie Hammerschmidt zwar nahtlos wieder verpachten an Karin Fox, wobei wir nicht verkennen dürfen, daß Karin Fox wegen der leidigen Bombengeschichte einen denkbar schlechten Start hatte. Aber leider lief es danach auch nicht so, wie wir uns das vorgestellt hatten, um es mal vorsichtig auszudrücken. Die schlechten Zustände lagen schon wie Mehltau auf dem gesamten Verein. So kam uns ihre Kündigung gerade recht, und wir akzeptierten sie. Wir hatten mehrere gute Bewerbungen, entschieden uns aber dann für Karin Trede. Sie war ja eigentlich auch unsere Wunschkandidatin, schon ein Jahr früher. Was sich dann aber nach unserer Entscheidung hier vier Wochen lang im Heim und drumherum abspielte, ist schier unglaublich. Ich weiß gar nicht, wie viele Helfer hier genau gearbeitet haben, aber das Ergebnis sah ja jeder: Neue Küche, neuer Tresen, Mobiliar generalgereinigt, überall neue Farbe, Außenanstrich. Und Karin Trede ist ein ganz anderer Typ, positiv eingestellt. Dadurch herrschte hier ein anderer Ton, und neues Leben kehrte ein. Erfreulich war auch unsere Projektarbeit, bei der die LOS-Maßnahmen auch 2006 weitergelaufen sind. Ein Projekt schlug so gut ein, dass es verlängert wurde, was sonst nicht üblich ist. Sonderpreise bekamen wir bei „Sterne des Sports“ (Wettbewerb der Volksbanken) und beim Breitensportwettbewerb der Schwäbisch-Gmünder Ersatzkasse (GEK) mit dem LSV. Das Jahr 2007 wartete mit einer Premiere auf: Im Boxen erlebten wir echte Frauenpower: Cigdem Cakmak (Federgewicht) und Pauline Défant (Leichtgewicht) erkämpften sich die Landesmeisterschaft. Weiter als Landesbester bei den Junioren: Yasar Nasiv Abdalla. Die Ringer belegten bei den Nord-deutschen Meisterschaften zwar mehrere 2. Plätze, aber es reichte nur für eine Meisterschaft (Ali Mu-saev im Freistil). Ansonsten hielten die sportlichen Erfolge sich in Grenzen, ja, im Fußball mussten wir zusehen, wie die Liga in die A-Klasse absteigen musste. Ständige Erweiterungen der Angebote im Bereich Gesundheitssport wurden sehr gut angenommen. Im Basketball wurde ein Neuanfang ver-sucht mit einer U16-Mannschaft. Das neue Angebot Rollkunstlauf etablierte sich. Der Pachtvertrag über den Blaschkeplatz wurde zum Ende Mai 2008 gekündigt. Intertürk würde den Platz übernehmen. Der Name „Blaschkeplatz“ bleibt aber auf jeden Fall erhalten. Im Rahmen eines Forschungsprogrammes hat die Landeshauptstadt Kiel Gelder aus Berlin (500.000 Euro) anwerben können, um einen Sport- und Begegnungspark Gaarden zu entwickeln. In Workshops und Zusammenkünften der Gaardener Sportvereine wurden viele Ideen entwickelt; ob sie sich würden verwirklichen lassen, muß sich zeigen. Das Vereinsheim hat sich positiv entwickelt, neues Leben kehrte ein. Das war für den Verein sehr wichtig. Im Dezember mussten wir von unserem ältesten Vereinsmitglied Edu Ellmers Abschied nehmen, der zwei Tage nach seinem 100. Geburtstag verstarb. 2008 stellten sich auch wieder sportliche Erfolge ein: Im Boxen wurde Pauline Défant (Leichtgewicht): Landesmeisterin und Cygdem Cakmak (Juniorinnen-Federgewicht) Landesbeste. Die Ringer stellten fünf Norddeutsche Meister (Alexander Babadschanjan, Gr-Römisch, Ali Musaev , Elias Hasuev, Zu-rabk Uzujew, Aslanbek Zakriev und Ramsan Musaev, alle Freistil). Die Rollkunstläuferinnen beteilig-ten sich zwar an den Deutschen Meisterschaften im Show- und Solotanz (Stephanie Straub und Ca-tharina Moldt), aber fürs Treppchen reichte es leider nicht ganz. Eine besondere Ehrung wurde Georges Papaspyratos zuteil: Er wurde zum Integrationsbotschafter des Deutschen Olympischen Sportbundes ernannt. Weiterhin erhielt er vom Bundesinnenminister die Integrationsmedaille. Ansonsten mussten wir doch mehrere Rückschläge hinnehmen. Die Fußball-Liga kämpfte in der A-Klasse, es drohte sogar die Auflösung, und es gab keine Zweite mehr. Beim Basket-ball konnte der Neuanfang mit einer U16-Mannschaft leider nicht zu Ende geführt werden. Und auch das Musik-Korps mußte sich auflösen, Es gab keine öffentlichen Auftritte mehr. Positiv dagegen der Rollkunstlauf, der im November mit einem ersten Schaulaufen an die Öffentlichkeit trat. Das Gaardener Grünkohlessen hat sich mittlerweile als gesellschaftspolitische Veranstaltung etabliert und wird mit TuS Gaarden in Verbindung gebracht. Jetzt, 2008, wieder vor der Kommunalwahlkamen über 100 Gäste und mit Stadtpräsident Rainer Tschorn, Oberbürgermeisterin Angelika Volquartz und LSV-Präsident Dr. Wienholtz hochkarätige Gäste. Diesmal wurde eine neue Idee geboren: Jochen „Pieper“ Petersen rief dazu auf, Patenschaften für Kinder und Jugendliche, die sich den Vereinsbeitrag nicht leisten könnten, zu übernehmen. Fünf Gäste erklärten spontan ihre Bereitschaft,. Später folgten weitere, und somit entstand ein Fonds, aus dem der Verein Hilfestellung leisten konnte. Die Sporthal-lengebühren wurden ab 1. Juli 2008 wieder gestrichen. Das war ein Erfolg der Hartnäckigkeit der Ver-eine und des Sportverbandes Kiel. Ein wichtiges Ereignis außerhalb des sportlichen Lebens war die Wiedergeburt der Vereinszeitung im Juni 2009. Heinz Schmidtke aus der Tennisabteilung hatte sich bereiterklärt, sich darum zu kümmern. Aber zurück zum Jahresanfang. Das Gaardener Grünkohlessen, wieder vor der OB-Wahl, brachte Ministerpräsident Peter Harry Carstensen, Stadtpräsidentin Cathy Kietzer, Oberbürgermeisterin Ange-lika Volquartz und OB-Kandidat Torsten Albig als Gäste nach Gaarden und hatte wieder weit über 100 Teilnehmer. Weiter ging es auch mit dem Sport- und Begegnungspark Gaarden. Für die zweite Phase bewilligte das Bundesbauministerium in Berlin 735.000 € für Baumaßnahmen, die dann auch anliefen. Im Oktober gaben die Landeshauptstadt Kiel und der Sportverband Kiel den Startschuss für das Pro-jekt „Kids in die Clubs". Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre aus finanzschwachen Kieler Familien sollten damit drei Jahre lang kostenlos am Vereinssport teilnehmen. Die für sie anfallenden Vereinsbe-träge von monatlich sieben Euro werden aus einem eigens dafür eingerichteten Fonds beglichen. Oberbürgermeister Torsten Albig und der Vorsitzende des Sportverbandes Kiel, Prof. Dr. Robin Kähler, eine entsprechende Vereinbarung. Beide betonten, dass mit dem Projekt eine neue Art der Zusam-menarbeit zwischen Stadt und Sportverband eingeleitet werde, die Teil des beginnenden Prozesses einer gemeinsamen Sportentwicklungsplanung sei. Das Projekt „Kids in die Clubs" wurde von beiden Partnern aufgelegt, nachdem bekannt wurde, dass in Kiel über 30 Prozent der unter 15-Jährigen (über 8.500 Kinder und Jugendliche) auf staatliche Transferleistungen angewiesen sind. Damit konnten wir in unserem Projekt „Beitragspatenschaften“ umstellen, denn allein mit dem Mitgliedsbeitrag ist es ja nicht getan, wenn die Kinder am Vereinsleben teilnehmen sollen. Georges Papaspyratos brachte die Städtepartnerschaft Sovetsk (Tilsit) – Kiel auf den Weg, die bis heute besteht und die Ringer in Kiel beim Tag des Sports zu einem Städtevergleichskampf zusammenführt. Die Sportplakette des Landes Schleswig-Holstein als persönliche Ehrung erhielt zwar der 1. Vorsitzende Dieter Bünning, aber eigent-lich galt die Ehrung der TuS Gaarden für ihre Arbeit im Stadtteil, die weit über das rein sportliche hin- ausgeht. Sportlich gesehen war das Jahr etwas ruhiger. Lediglich Sevim Musaev wurde Norddeutscher Meister der Jugend D, und die Rollkunstläufer belegten bei den Landesmeisterschaften mit Sina Börger im Solotanz und mit Jonathan Tyron Matz bei den Anfängern Jungen erste Plätze. Weiter sorgten die Boxer, Nordic Walker, die Tennisspieler und die Seniorenturner für gute Ergebnisse. Sorgenkind blie-ben weiterhin die Fußballherren, die den bitteren Weg in die B-Klasse gehen mussten. Bleibende Ein-drücke hinterließ das Internationale Deutsche Turnfest zu Pfingsten in Frankfurt am Main. Ein Highlight war das 2. Schaulaufen der Rollsportler mit einer überarbeiteten Fassung des „High School Musicals“. Und noch etwas Erfreuliches: Basketball startete einen 2. Anlauf mit einem U11-Team unter dem Namen „Cranes Gaarden“. Ein weiterer exotischer Name kam mit den „Fischkoppkriegern“ in den Verein. Dahinter verbiegen sich die Jugger. Eine Gruppe junger Leute pflegte diesen Sport als Freizeitgruppe im Werftpark. Um Wettkämpfe austragen zu können, traten sie der TuS Gaarden bei und bereichern seitdem das Vereinsleben. Weitere neue Angebote waren ein Lauftreff und eine Aikido-Gruppe. Damit sind wir schon beim Jahr 2010, das wie die Jahre zuvor als ersten Höherpunkt beim 25. Gaardener Grünkohlessen hochkarätige Gäste wie OB Torsten Albig und die beiden Ostufer-Landtagsabgeordneten Serpil Midyatli und Bernd Heinemann sowie den Präsidenten des Landessportverbandes, Dr. Ekkehard Wienholtz in den Stadtteil lockte. Aufreger war die erstmals angedachte Schließung des Katzheide-Bades und der Schwimmhalle. Und einige Wochen später zog es OB Tors-ten Albig schon wieder nach Gaarden: Er traf sich mit den Gaarden Rangern Rangern, die seit Jahres-beginn durch den Sport- und Begegnungspark Gaarden, der immerhin fast 40 ha groß ist, als multikulturelles Präventionsteam patrouillieren. um mit ihnen über ihre Arbeit und bisherigen Erfahrungen zu sprechen. Freude bereiteten uns, schon fast selbstverständlich, bei den offenen Hamburger Meisterschaften viermal den 1. Platz belegten: Selim Musaev, Ali Musaev, Alexander Kramer und Burak Olkac. Selim und Ali Musaev holten auch die Norddeutschen Titel, genauso wie Salman Israilov. Die Rollkunstläufer waren in ganz Deutschland unterwegs, um an Pokalwettbewerben teilzunehmen, und das recht erfolgreich. Höhepunkt war schließlich im November das 3. Schaulaufen. Drei neue Sportangebote konnte TuS auch aus der Taufe heben: Aikido, Modellsport Racing und ein Lauftreff, bei dem wir sogar ein vom DLV anerkannter Lauftreffstützpunkt wurden. Auch der Sport- und Begegnungspark Gaarden machte enorme Fortschritte. Das Betreiberkonzept wurde geklärt, indem eine Interessengemeinschaft gebildet wurde, die durch einen fünfköpfigen Spre-cherrat geführt wird. Auch weitere Bauabschnitte wurden fertiggestellt: Der Katzheide-Sportplatz wurde als Kunstrasenplatz gebaut, der Coventryplatz als Rasenplatz mit 20% Kunstrasenanteil. In Anwesenheit von OB Torsten Albig (zum 3. Mal in Gaarden) wurde er durch ein Spiel Ostuferauswahl gegen Holstein Kiel eingeweiht, um dann gleich für zwei Jahre wieder stillgelegt zu werden. Leider erfüllt er bis heute nicht ganz die Erwartungen, die man an ihn stellen durfte. Das Jahr 2011 begann mit einem kleinen Jubiläum: 25 Jahre Gaardener Grünkohlessen. Im Jahre 1986 vom damaligen Oberst der Alten Gaardener Gilde von 1738, Hans-Jürgen Fahrenkrug, in klei-nem Rahmen aus der Taufe gehoben, hatte es sich inzwischen zu einer Erfolgsstory und der gesell-schaftlichen Veranstaltung in Gaarden gemausert. Leider konnte die Gilde das dann personell nicht mehr stemmen, und seit 1999 läuft es nun unter der Regie von TuS Gaarden und entwickelt sich im-mer mehr zu einem kommunalpolitischen Forum für Gaarden. Nicht zuletzt deshalb wird die Gästeliste immer länger und hochkarätiger (Dr. Hans-Peter Bartels, MdB,, Bernd Heinemann und Serpil Midyatli, Ostufer-Abgeordnete in der SPD-Landtagsfraktion, Torsten Albig, Oberbürgermeister, Peter Todeskino, Bürgermeister, Adolf-Martin Möller, Sport- und Sozialdezernent, und Bruno Levtzow, Ortsbeiratsvorsitzender, um nur die wichtigsten zu nennen. Auf sportlicher Ebene machten wiederum die Ringer mit der Norddeutschen Meisterschaft (griechisch-römisch) für Anzor Gucikov und bei den Landesmeisterschaften im Freistil mit fünf Titeln von sich re-den. Oder Rollkunstlauf mit Svea Kädiing und einem Landesmeistertitel und einem Norddeutschen Meistertitel sowie der Beteiligung an den Deutschen Meisterschaften und Stephanie Straub als Gast-läuferin bei den Weltmeisterschaften in Rio de Janeiro. Andere Abteilungen holten zwar keine Meister-schaften, waren aber in den Punktrunden oder bei Turnieren sehr erfolgreich, z. B. die Boxer in Kal-tenkirchen und in Saalfeld (Thüringen), die Schwimmer bei den Kreismeisterschaften und beim Nord-ostseepokal in Lübeck. Von vielen Seiten erhielt der Verein wieder großzügige Unterstützung: So führten Ringen und Boxen weiter die Projekte des Landessportverbandes „Sport für alle - Integration durch Sport – Sport mit Aus-ländern“ und „Integration durch Sport“ durch und zogen auch 2011 erhebliche Förderungsmittel an Land. Mit Hilfe der Fördesparkasse und des Landessportverbandes konnten wir einen Flachboxring anschaffen, der die Trainingsarbeit doch sehr erleichterte. Die gute Sozialarbeit des Vereins wurde durch hohe Ehrungen für zwei verdienste Mitglieder anerkannt: Zunächst erhielt unser Georges Pa-paspyratos die Goldenen Ehrennadel des LSV. Georges ist seit 1984 Leiter unserer Ringerabteilung und außerdem 1. Vorsitzender des Ringerverbandes Schleswig-Holstein. Als Integrationsbotschafter des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) hat er viele Sportprojekte in Zusammenarbeit u.a. mit dem LSV, dem DOSB und der Stadt Kiel angestoßen. Diese Projekte beinhalten beispielhafte und erfolgreiche Maßnahmen zur Integration von Migrantinnen und Migranten. Und Jochen Petersen, bes-ser bekannt als „Pieper“, erhielt die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland für seinen unermüdlichen Einsatz einmal für den Kieler Sport, insbesondere aber auch für sein Kümmern um den Stadtteil Gaarden und hier unseren Verein. Neben der Aktion „Beitragspaten-schaften“, die Jochen 2008 ins Leben rief, fördert Jochen als Gaardener Urgestein weitere Projekte in Gaarden, so den Bürgertreff und den Kindergarten der Arbeiterwohlfahrt. Aber auch eine Ära ging zu Ende: Im November verstarb unser Ehrenvorsitzender Werner Müller nach schwerer Krankheit. In über 70jähriger Mitgliedschaft hat er den Gaardener Sport als Vorsitzender sowohl von Borussia als auch von TuS Gaarden wesentlich mitgeprägt. Erster Höhepunkt eines jeden Jahres ist für uns das Gaardener Grünkohlessen, das auch 2012 von einem Wahlkampf geprägt wurde und deshalb über 120 Gäste hatte. Ansonsten verlief das Jahr etwas ruhiger, sowohl sportlich als auch, was das Vereinsleben anbetrifft. Was natürlich nicht bedeuten soll, dass es nicht hier und da mal knirschte. 1.300 Mitglieder können eben nicht immer einer Meinung sein. Dennoch herrschte überall reges Leben, weil viele Abteilungen außerhalb des „normalen“ Wettkampf-betriebes Aktivitäten starteten: Rollkunstlauf beteiligte sich an Pokalturnieren in Kiel, Berlin und Lübeck und stellten ihrdiesjähriges Schaulaufen unter das Motto „Reise durch das Disneyland“, die Basketbal-ler waren u. a. in Lübeck und in Schweden, die Schwimmer nahmen an einem Lehrgang in Malente teil und waren Ausrichter des Nordostseepokals und eines Mitternachtsschwimmens, die Ringer fuhren bis nach Sovetzk und bestritten erfolgreich ihre Kämpfe in der Oberliga, und auf der Baukampfbahn sorgte die Fußballjugend für Hochbetrieb. Für die Boxabteilung konnten wir Räumlichkeiten im ehemaligen Kindergarten in der Schwimmhalle anmieten; damit konnte der Flachboxring ständig aufgebaut bleiben und die Trainingsmöglichkeiten stark verbessert werden. Erster sichtbarer Erfolg: Juliane Zweers Lan-desmeisterin 2012 im Halbweltergewicht Und auch von zwei Gaardener Urgesteinen mussten wir uns für immer verabschieden: Carl Breier, der bis zum 98. Lebensjahr den Verein als Leistungsturner vertrat, verstarb kurz nach seinem 101. Ge-burtstag, und Winfried Priess, der Generationen Gaardener Boxer bis zur Meisterreife trainiert hat und als „wandelndes Lexikon“ über jeden und alles in Gaarden seit 1945 Auskunft geben konnte, wurde leider nur 81 Jahre alt. Als neue Sportangebote traten Floorball und Aikido zu unserer breitgefächerten Palette hinzu. Das Gaardener Grünkohlessen 2013 beschäftigte sich mit zwei großen Themen. Da war einmal die Meldung, dass Ringen als ur-olympische Sportart aus dem Programm genommen werden sollte. Spontan wurde eine Unterschriftenaktion in Gang gesetzt. Vielleicht hat sie ja ein wenig mit dazu bei-getragen, dass das Thema bald vom Tisch war. Weiter waren alle auf die neue Oberbürgermeisterin Susanne Gaschke gespannt. Sie hatte sich im Vorfeld und auch hier sehr mit Gaarden auseinander-gesetzt und versucht, andere Lösungsansätze zu finden, auch wenn sie teilweise gegen den Main- stream waren. Aus verwaltungstechnischer Sicht sind einige Neuerungen zu vermelden. Um in die Vorstandsarbeit „hineinzuriechen“, wurde Ines Schnoor als Hospitantin in den Vorstand berufen und nahm an den Sit-zungen und somit am Geschehen teil. Das sollte eine neue Form der Nachwuchsgewinnung werden. Eine große Aufgabe wartete mit der Umstellung des Beitragswesens auf die Geschäftsstelle: Der Bei-tragsabruf wurde auf das neue SEPA-Lastschriftverfahren umgestellt. Das war zwar eine Sysiphusar-beit, aber unser Geschäftsführer Dirk Mehrwald hat das reibungslos über die Bühne gebracht. Proble-me sind jedenfalls nicht bekanntgeworden. Auf sportlicher Ebene tat sich einiges. Das neue Angebot Zandunga kam gut an. Allerdings zahlte sich die Verlegung von der Halle am Rondeel in die Iltishalle leider nicht aus. Ein Wermutstropfen war na-türlich die Einstellung des Freitagsturnens der Männer unter Hans Barabas. Aber mangels Nachwuchs und Masse blieb leider keine andere Wahl. Damit ging eine lange Tradition zu Ende, die schmerzt. Immerhin war die Männerturnabteilung immer eine tragende Säule des Vereins, aus der auch viele Mitarbeiter hervorgegangen sind. Ein Höhepunkt war dagegen das Deutsche Turnfest in der Rhein-Neckar-Region (Mannheim, Ludwigshafen, Heidelberg). Schmerzlich war auch die Abmeldung der Fußballherren vom laufenden Spielbetrieb. Zum sportlichen Mißerfolg gesellten sich Querelen und Disziplinlosigkeiten einzelner Spieler, die den guten Ruf des gesamten Vereins beschädigten. Die Fußballführung zog deshalb die Notbremse, und der Vorstand stand ausdrücklich hinter dieser bedau-erlichen Maßnahme. Dafür boomte es bei der Jugend; wir hatten richtig guten Zulauf, so daß Engpäs-se bei Trainern und Betreuern drohten. Und die Ringer schickten sogar zwei Jugendliche zu den Deut-schen Meisterschaften (Freistil) in Köln, ohne jedoch in die Endkämpfe eingreifen zu können. Erfolg-reicher waren sie dagegen bei den offenen Hamburger Meisterschaften mit vier 1. Plätzen (Fatih-Dudayew Geyik, Amin Kuliew, Artur Oganessian und Ufuk Torunogullari) und den Landesmeisterschaf-ten in Lübeck (1. Plätze durch (Fatih-Dudayew Geyik, Philip Kraus und Ufuk Torunogullari). Zum Jah-resabschluß holten die Ringer sich noch die Meisterschaft in der Oberliga Nord. Juliane Zweers wurde Deutsche Hochschulmeisterin im Halbweltergewicht. Der Lauftreff besuchte mehrere Lehrgänge und bestritt mehrere Wettkämpfe in der Umgebung. Floorball spielte seine erste Saison in der Ü30-Regionalliga, die Altersturner turnten erstmalig um den Carl-Breier-Pokal, die Schwimmer waren abermals Gastgeber für den TuS-Gaarden-Pokal, und die Rollkunstläufer besuch-ten Wettkämpfe in ganz Deutschland und beschickten auch erfolgreich die Landesmeisterschaften. Das Schaulaufen unter dem Motto „Asterix & Obelix“ schloß das Jahr erfolgreich ab. Eine erfolgreiche Veranstaltung war auch der Tag des Sports, bei dem wir mit vielen Aktionen beteiligt waren und wo vier TuSser stellvertretend für alle engagierten Mitarbeiter von der Sportjugend im Lan-dessportverband Schleswig-Holstein zu Botschafterinnen und Botschaftern gegen Kinderarmut ernannt wurden: Dieter Bünning, Ida Kleber, Georges Papaspyratos und Theo Pries. Wie in den vergangenen Jahren fand auch 2013 unter der Federführung der Turn- und Sportvereini-gung TuS Gaarden das im kommunalen Netzwerk entstandene 3. Interkulturelle Sport- und Spielfest im Sport- und Begegnungspark Gaarden statt. Dieses Sportfest ist ein Bestandteil des Projekts „Viel-falt tut gut, Kieler Jugend für Toleranz und Demokratie” und wird gefördert durch die Landeshauptstadt Kiel. Auch der Förderverein Gaarden beteiligte sich mit einem Zuschuß. Die bis zu zwanzig Angebote hatten teilweise regen Zulauf, nur einige Wenige wurden leider nicht nachgefragt. Und obwohl durch Flohmarkt in der Stadt und Jahrmarkt am Germaniahafen viele Konkurrenzveranstaltungen stattfan-den, hatten wir viele kleine aber auch viele große Besucher und Mitwirkende. Neben der Initiative „Sport- und Begegnungspark Gaarden”, dem Projekt „Sport gegen Gewalt” und dem Programm „Integ-ration durch Sport” des LSV waren die Sportvereine SV Makkabi Kiel, FT Eiche Kiel, Inter TürkSpor Kiel, dier Ellerbeker Turnvereinigung sowie das 4. Polizeirevier Kiel dabei, weiter das Mehrgeneratio-nenhaus und die Förde-Volkshochschule. Für 25 Kinder d s Vereins war am 17. Dezember schon Bescherung: Die Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter des Innenministeriums hatten in einer Weihnachtsbaumaktion ganz persönliche Weihnachts-wünsche erfüllt. Innenminister Andreas Breitner ließ es sich nicht nehmen, die Geschenke persönlich zu überreichen. Bei Kinderpunsch, Cola und Plätzchen waren es zwei schöne Stunden für die Kinder, die Betreuer und Eltern. Außerdem kam in einer Spendenbox noch ein ansehnlicher Betrag zusam-men. Mit dem der Hochseilgarten in Falckenstein besucht werden sollte. Auch 2014 war wieder ein bewegtes Jahr, sowohl in positiver als auch in negativer Hinsicht. So muß-ten Aikido und Basketball wieder aufgegeben werden. In den Abteilungen gab es mehrere Wechsel: So hatte Dieter Paust die Leitung des Lauftreffs an Birte Hubeny übergeben. Beim Schwimmen ging eine Ära zu Ende, denn Theo Pries legte die Leitung der Schwimmabteilung in jüngere Hände, in die nämlich von Michael Bordt. Und auch im Fußball gabt es einen Wechsel. Nachdem Klaus-Peter Straub auch noch die Fußballabteilung übernommen hatte, übernahmen nun Alexander Moebius als Obmann und Sven Jacob als Jugendobmann die Abteilung. Schließlich auch noch die Boxabteilung. Hier über-nahm Michael Schimanski die Leitung von Georg „Schorsch“ Andratzek Im Januar wurde unser Verein in de Paritätischen Wohlfahrtsverband Schleswig-Holstein aufgenom-men. Beide Seiten betraten damit Neuland, denn wir sind der erste Sportverein, der sich der Parität angeschlossen hat, halten das aber für sehr wichtig, weil die Aufgaben sich immer mehr überschnei-den bzw. ergänzen (Stichworte: Inklusion, Integration). Wir hoffen auf eine konstruktive und erfolgrei-che Zusammenarbeit im Sinne der Menschen im Stadtteil. Die Mitgliederzahl, eine wichtige Größe, konnte wiederum gesteigert werden auf nunmehr 1.349 Mit-glieder. Eine Steigerung erlebte auch das Gaardener Grünkohlessen mit 145 gemeldeten Teilneh-mern. „Schuld“ war der Wahlkampf um das Amt des Oberbürgermeisters. Wir konnten zwei der offiziellen Kandidaten begrüßen: Stefan Kruber, Fraktionsvorsitzender der CDU-Ratsfraktion und ihr offizieller Kandidat, und Dr. Ulf Kämpfer, offzieller Kandidat der Kooperationsfraktionen. Auf der Jahreshauptversammlung mussten wir nach langer Pause die Beiträge erhöhen. Mit einem Zuschuß des Landessportverbandes konnten die Kanuten ihren Bootssteg, der in die Jahre gekom-men war, erneuern. Das Interkulturelle Sportfest von TuS Gaarden, LSV und vielen anderen Akteuren war diesmal etwas kleiner angelegt, um Luft zu holen für das 5. Fest, das im Rahmen unseres Vereinsjubiläums 2015 stattfinden soll. Der Jugendausschuß unter der Führung von Christa Straub mit vielen Helfern bereitete den Vereinskindern und –jugendlichen einen Herrlichen Tag im Hochseilgarten in Falckenstein. Nun aber zum Sport: Die Jugger richteten ihr erstes Turnier auf der Baukampfbahn aus (1. Kieler Nordderby), das allen Beteiligten viel Freude bereitete; Ergebnisse spielten keine Rolle. Die Ringer waren an einer Delegation nach Sowjetzk beteiligt und beteiligten sich an den Norddeutschen Meister-schaften in Lübtheen. Auch die Boxer waren sehr aktiv und blickten optimistisch in die Zukunft. Juliane Zweers wurde zum 2. Mal Deutsche Hochschulmeisterin. Auch von unserer Fußballabteilung gabt es wieder Erfreuliches zu berichten. Nach dem Rückzug im vergangenen Jahr wurde ein Neuanfang ge-wagt. Ingo Ohliger baute ein neues Team auf, das einen sehr guten Eindruck hinterließ. Das wurde auch bald von Kräften außerhalb des Vereins beobachtet. Leistungsmäßig mußte man der Mannschaft noch Zugeständnisse machen, aber das Verhalten auf dem Platz war bisher vorbildlich, und es wird weiter aufwärts gehen. Es wurde auch am Neuaufbau einer 2. Mannschaft und einer Alten Herren gearbeitet, und in der Jugendabteilung boomte es weiterhin. Die Rollkunstläufer tourten wieder durch ganz Deutschland, bis hinunter nach Garmisch-Partenkirchen, um sich an verschiedenen Pokalwett-bewerben zu beteiligen. „Rollende Adventszeit“ hieß das Motto des Schaulaufens 2014 in der zweimal ausverkauften Coventryhalle. Auch neue Sportangebote wurden aufgelegt: Dank der Initiative Georges Papaspyratos´ und Rainer Kuberskis konnte ein Raum in der Coventryhalle zu einem Kraftraum ausgebaut werden, in dem nun Olympisches Gewichtheben möglich ist. Damit könnten wir einen Volltreffer landen. Weniger gut wurde leider das Kubanische Salsa angenommen, für das wir den ausgewiesenen Experten Laszlo Filip als Lehrer gewinnen konnten. Vielleicht war der Startzeitpunkt kurz nach dem Jahreswechsel 2014/15 ungünstig. Damit haben wir das Jubiläumsjahr 2015 erreicht. Auftaktveranstaltung war das 30. Gaardener Grün-kohlessen, auch ein kleines Jubiläum. Obwohl keine Wahlen ins Haus standen, hatten wir über 130 Gäste aus Sport, Gesellschaft, Wirtschaft und Politik, darunter auch einige „Hochkaräter“: Thomas Stritzl, MdB aus der CDU/CSU-Fraktion, und die Spitze der Landeshauptstadt Kiel mit OB Dr. Ulf Kämpfer und drei Dezernenten, Peter Todeskino (Bürgermeister und Stadtbaurat), Gerwin Stöcken (neuer Sozial- und Sportdezernent) und Renate Treutel (neue Dezernentin für Bildung, Jugend und Kreative Stadt). Personell tat sich im Vorstand und auf der Geschäftsstelle einiges getan, und zwar zwangsweise, weil wir doch zum Jahresende ziemlich gebeutelt wurden. Zunächst hatten wir uns zum 31. Januar 2015 von Dirk Mehrwald getrennt. Dann erreichte und die Hiobsbotschaft von Birgits schwerer Erkrankung, die sie für längere Zeit ausfallen läßt. Und Anja Eichler muß aus beruflichen Gründen für etwa sechs Monate kürzer treten. Schließlich hat Thomas Sacht aus persönlichen Gründen kurzfristig seinen Rücktritt vom Amt des Obersport- und –spielwartes bekanntgegeben. Das war alles nicht sehr erfreulich. Aber es gab auch positive Nachrichten: Steffi Sacht-Röhling und Ralf Dempwolf haben als Inklusionsbeauftragte zur Verfügung gestellt. Mit ihrer Hilfe sollen Sportangebote für Inklusionsprojekte auf-gebaut werden. Hier stehen wir aber noch ganz am Anfang. Der Etat 2014 ging besser auf, als wir zunächst erwarten konnten, so daß wir sogar einige nicht vor-hersehbare Ausgaben tätigen konnten: Ausbaubeitrag Röntgenstraße, Erneuerung des Bootssteges und Auslichten der Bäume um die Tennisanlage. Auch der Mitgliederbestand steigt seit einigen Jahren erfreulicherweise wieder an. 1.410 Mitglieder wurden am 31 12.2014 an den LSV gemeldet. Auf sportlicher Ebene mußte der Lauftreff leider eingestellt werden, weil Birte Hubeny sich dem Lauf-treff Ostufer angeschlossen hat. Neben dem regulären Sportbetrieb gab es etliche Jubiläumsveranstaltungen: Fußballturniere, eine orientalische Schwimmnacht in der Gaardener Schwimmhalle und das 2.. Kieler Nordderby als Jubiläumsveranstaltung der Jugger auf der Baukampfbahn, weitere Fußballturniere, der TuS-Gaarden-Pokal der Schwimmabteilung, ein große Kinderfest auf der Baukampfbahn und ader Jubiläumsempfang. Weiterging es in der zweiten Jahreshälfte mit weiteren Höhepunkten: Ringen, Mitarbeiteressen mit Ehrungen, Tennisturnier, Laternenumzug, Box-Event der Boxer, 5. Interkulturelles Sportfest, Schaulaufen der Rollsportabteilung, um nur einige zu nennen. Die Jubiläumsveranstaltungen wurden zu Höhepunkten des Vereinsjahres und zeigten, daß unser Verein lebt!