Theodor-Heuss-Ring: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Theodor-Heuss-Ring''' ist eine der Kieler Hauptverkehrsstraßen. Als Bestandteil des in den 1960er-Jahren gebauten ''"Kieler Hufeisens"'', des Straßenzuges [[Westring]]-Theodor-Heuss-Ring-[[Ostring]] stellt er die Haupt-Verbindungsstraße zwischen dem Ost- und dem Westufer der [[Kieler Förde]] dar.
Der '''Theodor-Heuss-Ring''' ist eine der Kieler Hauptverkehrsstraßen. Als Bestandteil des in den 1960er Jahren gebauten ''"Kieler Hufeisens"'', des Straßenzuges [[Westring]]-Theodor-Heuss-Ring-[[Ostring]] stellt er die Haupt-Verbindungsstraße zwischen dem Ost- und dem Westufer der [[Kieler Förde]] dar.


Über den Theodor-Heuss-Ring verlaufen die Bundesstraßen [[B 202]] und [[B 76]], in ihn münden die Bundesstraßen [[B 404]] und [[B 502]] ein. Er ist auf seiner gesamten Länge kreuzungsfrei ausgebaut und besitzt getrennte Richtungsfahrbahnen mit je zwei Fahrstreifen.
Über den Theodor-Heuss-Ring verlaufen die Bundesstraßen [[B 202]] und [[B 76]], in ihn münden die Bundesstraßen [[B 404]] und [[B 502]] ein. Er ist auf seiner gesamten Länge kreuzungsfrei ausgebaut und besitzt getrennte Richtungsfahrbahnen mit je zwei Fahrstreifen.
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Auf Beschluss der [[Ratsversammlung]] vom [[20. September]] [[1973]] wurde die [[Segeberger Straße]] zwischen der Sörensenstraße und dem [[Ostring]] ebenfalls mit ''Theodor-Heuss-Ring'' bezeichnet.<ref>{{Kieler Straßenlexikon}}</ref>
Auf Beschluss der [[Ratsversammlung]] vom [[20. September]] [[1973]] wurde die [[Segeberger Straße]] zwischen der Sörensenstraße und dem [[Ostring]] ebenfalls mit ''Theodor-Heuss-Ring'' bezeichnet.<ref>{{Kieler Straßenlexikon}}</ref>


Der Name erinnert an [[Theodor Heuss]] (1884 – 1963), den ersten Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland und [[Ehrenbürger von Kiel]].
Der Name erinnert an [[Theodor Heuss]] (1884–1963), den ersten Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland und [[Ehrenbürger von Kiel]].


Während die [[Friesenbrücke]] als östliche Fortsetzung der Friesenstraße über die Bahngleise bis zur Sörensenstraße schon 1963 entstanden war, wurde der westliche Abschnitt von der Saarbrückenstaße bis zum [[Krusenrotter Weg]] mit der Unterquerung des [[Winterbeker Weg]]s und der [[Hamburger Chaussee]] erst einige Jahre später gebaut. Am [[10. November]] [[1967]] wurde der gesamte Theodor-Heuss-Ring für den Verkehr freigegeben.
Während die [[Friesenbrücke]] als östliche Fortsetzung der Friesenstraße über die Bahngleise bis zur Sörensenstraße schon 1963 entstanden war, wurde der westliche Abschnitt von der Saarbrückenstaße bis zum [[Krusenrotter Weg]] mit der Unterquerung des [[Winterbeker Weg]]s und der [[Hamburger Chaussee]] erst einige Jahre später gebaut. Am [[10. November]] [[1967]] wurde der gesamte Theodor-Heuss-Ring für den Verkehr freigegeben.


== Aktuelles ==
== Aktuelles ==
Der Abschnitt des Theodor-Heuss-Ringes zwischen dem Barkauer Kreuz und dem Waldwiesenkreuz geriet 2018 bundesweit in die Schlagzeilen, weil dort durch eine fest installierte Luftmessstation im Jahresmittel der Jahre 2016 und 2017 eine Stickstoffdioxid-Konzentration von 65 bzw. 56 µg/m³ Luft gemessen wurde. Der zulässige Maximalwert liegt bei 40 µg/m³. Stickstoffdioxid (NO₂) entsteht vor allem durch Dieselmototen und Ölfeuerungsanlagen. Die Meßwerte führten zu einer breiten öffentlichen Diskussion über eine Sperrung dieses Straßenabschnitts für Dieselkraftfahrzeuge.
Der Abschnitt des Theodor-Heuss-Ringes zwischen dem Barkauer Kreuz und dem Waldwiesenkreisel geriet 2018 bundesweit in die Schlagzeilen, weil dort durch eine fest installierte Luftmessstation im Jahresmittel der Jahre 2016 und 2017 eine Stickstoffdioxid-Konzentration von 65 bzw. 56 µg/m³ Luft gemessen wurde. Der zulässige Maximalwert liegt bei 40 µg/m³. Stickstoffdioxid (NO₂) entsteht vor allem durch Dieselmototen und Ölfeuerungsanlagen. Die Messwerte führten zu einer breiten öffentlichen Diskussion über eine Sperrung dieses Straßenabschnitts für Dieselkraftfahrzeuge und zu einer Klage des Vereins Deutsche Umwelthilfe (DUH) auf ein Fahrverbot für Diesel-Fahrzeuge wegen jahrelanger Überschreitung der zulässigen Maximalwerte. Die Stadt ließ Luftfilteranlagen installieren, um die Stickstoffdioxid-Belastung für die Anwohner zu verringern.
 
Im März [[2022]] zog die DUH die Klage zurück, weil die rechtliche Handhabe entfiel: 2020 und 2021 lagen die Messwerte im Jahresmittel unterhalb des Maximalwertes. Ein Diesel-Fahrverbot ist in nächster Zeit nicht zu erwarten.<ref>Kluth, Michael: ''Diesel-Fahrverbot ist vom Tisch'', ''Kieler Nachrichten'', 18.3.2022</ref>


== [[Stolpersteine]] ==
== [[Stolpersteine]] ==

Version vom 18. März 2022, 05:07 Uhr

Der Theodor-Heuss-Ring ist eine der Kieler Hauptverkehrsstraßen. Als Bestandteil des in den 1960er Jahren gebauten "Kieler Hufeisens", des Straßenzuges Westring-Theodor-Heuss-Ring-Ostring stellt er die Haupt-Verbindungsstraße zwischen dem Ost- und dem Westufer der Kieler Förde dar.

Über den Theodor-Heuss-Ring verlaufen die Bundesstraßen B 202 und B 76, in ihn münden die Bundesstraßen B 404 und B 502 ein. Er ist auf seiner gesamten Länge kreuzungsfrei ausgebaut und besitzt getrennte Richtungsfahrbahnen mit je zwei Fahrstreifen.

Geschichte

Der Name Theodor-Heuss-Ring wurde durch Magistratsbeschluss vom 8. April 1964 festgelegt. Er umfasste zunächst nur den Abschnitt von der Saarbrückenstraße bis zur Sörensenstraße, wobei er den westlichen Teil der bisherigen Friesenstraße aufnahm.

Auf Beschluss der Ratsversammlung vom 20. September 1973 wurde die Segeberger Straße zwischen der Sörensenstraße und dem Ostring ebenfalls mit Theodor-Heuss-Ring bezeichnet.[1]

Der Name erinnert an Theodor Heuss (1884–1963), den ersten Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland und Ehrenbürger von Kiel.

Während die Friesenbrücke als östliche Fortsetzung der Friesenstraße über die Bahngleise bis zur Sörensenstraße schon 1963 entstanden war, wurde der westliche Abschnitt von der Saarbrückenstaße bis zum Krusenrotter Weg mit der Unterquerung des Winterbeker Wegs und der Hamburger Chaussee erst einige Jahre später gebaut. Am 10. November 1967 wurde der gesamte Theodor-Heuss-Ring für den Verkehr freigegeben.

Aktuelles

Der Abschnitt des Theodor-Heuss-Ringes zwischen dem Barkauer Kreuz und dem Waldwiesenkreisel geriet 2018 bundesweit in die Schlagzeilen, weil dort durch eine fest installierte Luftmessstation im Jahresmittel der Jahre 2016 und 2017 eine Stickstoffdioxid-Konzentration von 65 bzw. 56 µg/m³ Luft gemessen wurde. Der zulässige Maximalwert liegt bei 40 µg/m³. Stickstoffdioxid (NO₂) entsteht vor allem durch Dieselmototen und Ölfeuerungsanlagen. Die Messwerte führten zu einer breiten öffentlichen Diskussion über eine Sperrung dieses Straßenabschnitts für Dieselkraftfahrzeuge und zu einer Klage des Vereins Deutsche Umwelthilfe (DUH) auf ein Fahrverbot für Diesel-Fahrzeuge wegen jahrelanger Überschreitung der zulässigen Maximalwerte. Die Stadt ließ Luftfilteranlagen installieren, um die Stickstoffdioxid-Belastung für die Anwohner zu verringern.

Im März 2022 zog die DUH die Klage zurück, weil die rechtliche Handhabe entfiel: 2020 und 2021 lagen die Messwerte im Jahresmittel unterhalb des Maximalwertes. Ein Diesel-Fahrverbot ist in nächster Zeit nicht zu erwarten.[2]

Stolpersteine

  • Theodor-Heuss-Ring 79 für Wilhelm Goldstein

Unternehmen

Ehemalige Unternehmen

Bilder

Weblinks

 Commons: Theodor-Heuss-Ring (Kiel) – Sammlung von Bildern

Kiel „Theodor-Heuss-Ring“ auf dem Online-Stadtplan der Stadt Kiel, aufrufbar auf kiel.de

Einzelnachweise

  1. Hans-G. Hilscher: Kieler Straßenlexikon. Fortgeführt nach 2005 durch Dietrich Bleihöfer, ab 2022 durch Frank Mönig, Amt für Bauordnung, Vermessung und Geoinformation der Landeshauptstadt Kiel, Stand: Januar 2021. Abrufbar auf www.kiel.de oder als .pdf-Datei, ca. 1,5 MB
  2. Kluth, Michael: Diesel-Fahrverbot ist vom Tisch, Kieler Nachrichten, 18.3.2022