Straßenbenennungen 1933: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 15. Januar 2023, 21:16 Uhr

Bald nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde eine Reihe von Straßen nach deren Diktion neu- oder umbenannt.

Landhausiedlung Kroog[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dies betraf vor allem eine Reihe von Straßen in der Landhaussiedlung Kroog. Diese waren bisher nur alphabetisch fortlaufend bezeichnet. Sie wurden durch Verordnung des Elmschenhagener Amtsvorstehers vom 13. November 1933 nach Nazi-Größen benannt oder nach solchen, denen man damals Vorbildcharakter zumaß. 1939 erfuhren diese Straßen erneut eine Umbenennung auf geografisch-bayerische Namen, weil nach der Eingemeindung von Elmschenhagen Namensdoppelungen mit Kiel auftraten (vgl. auch Straßenbenennungen 1939). Diese Namen wurden nach dem Zweiten Weltkrieg beibehalten.

Früherer Name Name ab 1933 Heutiger Name seit 1939
H Adolf-Hitler-Straße Sonthofener Straße
K Göringstraße Reichenhaller Straße
L Goebbelsstraße Allgäuer Straße
M und J Hindenburgstraße Traunsteiner Straße
M und O Horst-Wessel-Straße Starnberger Straße
N Lucknerstraße Rosenheimer Straße
P Mackensenstraße Werdenfelser Straße

Umbenennungen 1933[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Kiel wurden am 9. Januar 1933, also noch vor der Machtübernahme der Nationalsozialisten, durch den Polizeipräsidenten der Grasweg und die Wichmannstraße erstmalig benannt.[Anm. 1] Nach der Machtübernahme, am 26. Mai 1933 wurde durch Magistratsbeschluss die Straße Am Kai in Holtenau benannt[Anm. 2] (seit 1977 Tiessenkai).

Außerdem wurden durch den Polizeipräsidenten am 7. April und (bei den Nachzüglern Skagerakufer am 24. August und Verbindungsstraße am 13. November) 1933 eine Reihe weiterer Um- und Neubenennungen vorgenommen:

Früherer Name Stadtteil Name ab 1933 Heutiger Name
Neumarkt Vorstadt Adolf-Hitler-Platz Rathausplatz (seit Juni 1945)
Marxstraße Holtenau Apenrader Straße (unverändert)
Bebelstraße Holtenau Schusterkrug (unverändert)
Bismarckstraße Neumühlen-Dietrichsdorf Klein-Ebbenkamp (unverändert)
Legienstraße Damperhof Fährstraße (rückgängig 1947)
Strandweg Altstadt, Wik, Düsternbrook Hindenburgufer Kiellinie (in Etappen seit 1972 bzw. 2014)
Krausplatz Ravensberg Krausstraße (unverändert)
Platz der Republik Schreventeich Wilhelmplatz (unverändert)
(Erstbenennung) Pries Schünemannredder (unverändert)
Verbindungsstraße Elmschenhagen Boelckestraße Rüsterstraße
Wendenburgstraße Holtenau Richthofenstraße (unverändert)
Steltings Privatstraße Wellingdorf Steltingstraße (kriegszerstört, nicht mehr vorhanden)
Wasserallee Friedrichsort Skagerrakufer (unverändert)

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Es ist fraglich, ob dies wirklich durch den Polizeipräsidenten geschah, wie es das Kieler Straßenlexikon wiedergibt, weil Straßenbenennungen vor der NS-Zeit Sache von Magistratsbeschlüssen waren.
  2. Auch hier fragt sich, ob diese Angabe im Kieler Straßenlexikon korrekt ist, weil dies unter der Naziherrschaft durch Verordnung des Polizeipräsidenten geschah.

Umbenennungen 1945[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die gleiche Verordnung betraf auch zwei weitere Straßen in Elmschenhagen. Bei diesen wurde allerdings aus gegebenem Anlass 1945 eine Umbenennung vorgenommen.

Früherer Name Name ab 1933 Name nach 1939 Name seit 1945
Verbindungsstraße Boelckestraße Hackelstraße Rüsterstraße
(Erstbenennung) Litzmannstraße (unverändert) Weidenweg