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== Geschichte ==
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Die '''Ringstraße''' sollte ab [[1870]] nach dem Ausbauplan des Stadtbaumeisters ''Gustav Ludolf Martens'' ringförmig, beginnend an der [[Kaistraße]] an der südlichen Spitze des Hafens, um die Stadt herum gebaut werden und sie gemeinsam mit der [[Brunswiker Straße]] umschließen. Dieser Plan wurde jedoch nicht vollständig umgesetzt.
Die '''Ringstraße''' sollte ab [[1870]] nach dem Ausbauplan des Stadtbaumeisters ''Gustav Ludolf Martens'' ringförmig, beginnend an der [[Kaistraße]] an der südlichen Spitze des Hafens, um die Stadt herum gebaut werden und sie gemeinsam mit der [[Brunswiker Straße]] umschließen. Dieser Plan wurde jedoch nicht vollständig umgesetzt.  


1870 war zunächst ihr Bau von der Kaistraße bis zur [[Kirchhofallee]] beschlossen worden. Im Stadtplan von 1876 war sie bereits bis zur [[Prüne]] eingezeichnet, die damals bis in die heutige [[Zastrowstraße]] reichte. Damit hatte sie ihre größte Ausdehnung erreicht. Denn bereits 1900 wurde der Abschnitt zwischen der Kaistraße und dem Sophienblatt wieder aufgehoben, weil die Ringstraße dort mit dem neuen [[Hauptbahnhof]] überbaut wurde. Es blieb dort lediglich ein Fußgängertunnel, der unter der Bahnhofshalle mit ihren Gleisen hindurch führte. Am [[16. Oktober]] [[1969]] beschloss die [[Ratsversammlung eine Verkürzung am anderen Ende, als sie den Abschnitt zwischen dem [[Schützenwall]] und der Prüne der [[Hermann-Weigmann-Straße]] zuschlug.<ref>{{Kieler Straßenlexikon}}</ref>
Der Straßenverlauf sollte ursprünglich der heutigen [[Hermann-Weigmann-Straße|Hermann-Weigmann-]], [[Stephan-Heinzel-Straße|Stephan-Heinzel-]], [[Sternstraße|Stern-]] und [[Goethestraße]] folgen, um dann zwischen der [[Wilhelminenstraße|Wilhelminen-]] und [[Legienstraße]] den [[Knooper Weg]] zu überqueren und direkt auf den [[Jägersberg]] zu zielen.  


Der 1870 vorgesehene Stadtring ist in den heutigen Straßen Hermann-Weigmann-Straße, [[Stefan-Heinzel-Straße]], [[Sternstraße]], [[Goethestraße]] und [[Lessingplatz]] zwar erkennbar, aber nicht als durchgehende Straße bis zum [[Dreiecksplatz]] ausgebaut worden.
1870 war zunächst ihr Bau von der Kaistraße bis zur [[Kirchhofallee]] beschlossen worden. Im Stadtplan von 1876 war sie bereits bis zur [[Prüne]] eingezeichnet, die damals bis in die heutige [[Zastrowstraße]] reichte. Damit hatte sie ihre größte Ausdehnung erreicht. Denn bereits 1900 wurde der Abschnitt zwischen der Kaistraße und dem Sophienblatt wieder aufgehoben, weil die Ringstraße dort mit dem neuen [[Hauptbahnhof]] überbaut wurde. Es blieb dort lediglich ein Fußgängertunnel, der unter der Bahnhofshalle mit ihren Gleisen hindurch führte. Am [[16. Oktober]] [[1969]] beschloss die [[Ratsversammlung]] eine Verkürzung am anderen Ende, als sie den Abschnitt zwischen dem [[Schützenwall]] und der Prüne der [[Hermann-Weigmann-Straße]] zuschlug.<ref>{{Kieler Straßenlexikon}}</ref>
 
Der 1870 vorgesehene Stadtring ist in den heutigen Straßen Hermann-Weigmann-Straße, Stephan-Heinzel-Straße, Sternstraße, Goethestraße und Lessingplatz zwar erkennbar, aber nicht als durchgehende Straße bis zum [[Dreiecksplatz]] ausgebaut worden.


== [[Stolpersteine]] ==
== [[Stolpersteine]] ==
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== Ehemalige Unternehmen ==
== Ehemalige Unternehmen ==
* Nr. 32: Missionshotel der Stadtmission
* Nr. 68: Richard Groth, Eisenwaren, mindestens seit 1934, bis 1968
* Nr. 68: Richard Groth, Eisenwaren, mindestens seit 1934, bis 1968
* Nr. 74: Ernst Jahn, Lebensmittel, mindestens seit 1934
* Nr. 74: Ernst Jahn, Lebensmittel, mindestens seit 1934
* Nr. 80: Fritz H. Süverkrüp, Schmiedermeister (1934); Fritz Süverkrüp, Autofederschmiede und Großhandel in Autoteilen (1959); Süverkrüp Autohandel (um 1965)
* Nr. 80: Fritz H. Süverkrüp, Schmiedemeister (1934); Fritz Süverkrüp, Autofederschmiede und Großhandel in Autoteilen (1959); Süverkrüp Autohandel (um 1965)
* Nr. 90: Karl Kamin, Bäckerei; später: Bäckerei Nanz
* Nr. 90: Karl Kamin, Bäckerei; später: Bäckerei Nanz
* Nr. 91: J. Horn, Tapetenhandel
* Nr. 91: J. Horn, Tapetenhandel

Version vom 13. Mai 2020, 09:48 Uhr


Geschichte

Die Ringstraße sollte ab 1870 nach dem Ausbauplan des Stadtbaumeisters Gustav Ludolf Martens ringförmig, beginnend an der Kaistraße an der südlichen Spitze des Hafens, um die Stadt herum gebaut werden und sie gemeinsam mit der Brunswiker Straße umschließen. Dieser Plan wurde jedoch nicht vollständig umgesetzt.

Der Straßenverlauf sollte ursprünglich der heutigen Hermann-Weigmann-, Stephan-Heinzel-, Stern- und Goethestraße folgen, um dann zwischen der Wilhelminen- und Legienstraße den Knooper Weg zu überqueren und direkt auf den Jägersberg zu zielen.

1870 war zunächst ihr Bau von der Kaistraße bis zur Kirchhofallee beschlossen worden. Im Stadtplan von 1876 war sie bereits bis zur Prüne eingezeichnet, die damals bis in die heutige Zastrowstraße reichte. Damit hatte sie ihre größte Ausdehnung erreicht. Denn bereits 1900 wurde der Abschnitt zwischen der Kaistraße und dem Sophienblatt wieder aufgehoben, weil die Ringstraße dort mit dem neuen Hauptbahnhof überbaut wurde. Es blieb dort lediglich ein Fußgängertunnel, der unter der Bahnhofshalle mit ihren Gleisen hindurch führte. Am 16. Oktober 1969 beschloss die Ratsversammlung eine Verkürzung am anderen Ende, als sie den Abschnitt zwischen dem Schützenwall und der Prüne der Hermann-Weigmann-Straße zuschlug.[1]

Der 1870 vorgesehene Stadtring ist in den heutigen Straßen Hermann-Weigmann-Straße, Stephan-Heinzel-Straße, Sternstraße, Goethestraße und Lessingplatz zwar erkennbar, aber nicht als durchgehende Straße bis zum Dreiecksplatz ausgebaut worden.

Stolpersteine

  • Ringstraße 36 für Amalie Sandbank - geb. Bombach, Frieda Sandbank, Hermann Sandbank, Fanny Sandbank, Betty Sandbank und Wolf Sandbank

Unternehmen

Ehemalige Unternehmen

  • Nr. 32: Missionshotel der Stadtmission
  • Nr. 68: Richard Groth, Eisenwaren, mindestens seit 1934, bis 1968
  • Nr. 74: Ernst Jahn, Lebensmittel, mindestens seit 1934
  • Nr. 80: Fritz H. Süverkrüp, Schmiedemeister (1934); Fritz Süverkrüp, Autofederschmiede und Großhandel in Autoteilen (1959); Süverkrüp Autohandel (um 1965)
  • Nr. 90: Karl Kamin, Bäckerei; später: Bäckerei Nanz
  • Nr. 91: J. Horn, Tapetenhandel

Weblinks

Kiel „Ringstraße“ auf dem Online-Stadtplan der Stadt Kiel, aufrufbar auf kiel.de

Einzelnachweise

  1. Hans-G. Hilscher: Kieler Straßenlexikon. Fortgeführt nach 2005 durch Dietrich Bleihöfer, ab 2022 durch Frank Mönig, Amt für Bauordnung, Vermessung und Geoinformation der Landeshauptstadt Kiel, Stand: Januar 2021. Abrufbar auf www.kiel.de oder als .pdf-Datei, ca. 1,5 MB