Niobe

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Niobe


Die Niobe war ein in Kiel beheimatetes Segelschulschiff der deutschen Reichsmarine.[1]

Sie sank am 26. Juli 1932 nach einer Gewitterbö binnen zwei Minuten im Fehmarnbelt. Dabei fanden 69 der 109 Besatzungsmitglieder den Tod. Das Schiff wurde aus 27 m Tiefe gehoben und unter Wasser am 15. August zunächst in die Heikendorfer Bucht geschleppt. Nachdem es vollständig gehoben war, wurde es ins Marinearsenal verbracht. Insgesamt nur 50 Tote konnten geborgen werden; 22 von ihnen wurden am 23. August auf dem Nordfriedhof in einem Gemeinschaftsgrab bestattet, die übrigen in ihre Heimat überführt.

Das Schiffswrack wurde schließlich am 18. September 1933 vor Stolpmünde, nordöstlich der Stolpe-Bank, durch einen Torpedoschuss endgültig versenkt. Es liegt 10 sm nördlich der Stelle, an der am 30. Januar 1945 die Wilhelm Gustloff sank.

In Sichtweite der Untergangsstelle, am Gammendorfer Strand auf Fehmarn, wurde unter Verwendung eines Originalmastes des untergegangenen Schiffes eine Gedenkstätte errichtet und am 15. Oktober 1933 eingeweiht. Ein Anker der Niobe soll Bestandteil des altarartigen Ehrenmals für die Kriegsmarine auf dem Nordfriedhof sein. Es ist aber ungeklärt, ob dies zutreffend ist.[2]

Die Aufarbeitung dieses Unglücks mündete schon in der 1930er-Jahren in den Entwurf einer neuen Schulschiffsklasse, zu der als jüngster Vertreter auch das Segelschulschiff Gorch Fock der Bundesmarine gehört.

Zur Erinnerung an das Unglück wurde am 20. Februar 1975 der Niobeweg nach dem Schiff benannt.

Bilder

Einzelnachweise

  1. Wikipedia: „Niobe“
  2. G. Kaufmann: Historische Denkmäler in Kiel; dort: S. 22. (abgerufen am 29. September 2016)