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[[File:Kilia Eduard Luerssen.jpg|left|130px|mini|''Kilia''. Stadtgöttin. [[Eduard Lürssen|E.Lürssen]] 1889]]
[[Datei:KielerStadtzentrumLuftaufnahme.jpg|300px|thumb|right|Luftaufnahme des Kieler [[Altstadt|Stadtzentrums]]]]
[[File:SatSchleswigHolstein Hamburg.jpg|mini|[[Schleswig-Holstein]] mit der [[Kieler Förde]] an der [[Ostsee]]küste.
[[Datei:Schleswig-Holstein KI.svg|300px|thumb|right|Lage von Kiel in [[Schleswig-Holstein]]]]
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'''Kiel''' ist die Landeshauptstadt von [[Schleswig-Holstein]]. Als ''Holstenstadt tom Kyle'' im 13. Jahrhundert vom Holsteiner Grafen [[Adolf IV.|Adolf IV. von Schauenburg]] († 1261) gegründet, wurde sie im Jahr 1900 mit über 100.000&nbsp;Einwohnern zur Großstadt. Ende 2019 wohnten hier 247&nbsp;777 Menschen.<ref>''Kieler Nachrichten'', 16. September 2020 (Druckausgabe; keine Verlinkung, da nur kostenpflichtig erreichbar)</ref>
Durch [[Anklicken]] des Bildes erscheinen [[Annotation|Bilderläuterungen]].]]
[[Datei:Kiel Rathaus 0336.jpg|mini|[[Wahrzeichen]] Kiels: der markante [[Kieler Rathausturm]];<br />
links davor das [[Opernhaus Kiel]] (Rathaus dadurch abgedeckt), rechts daneben schließen Probebühne, Verwaltung und Werkstätten an. Blick vom Lorentzendamm Richtung Süden über den [[Kleiner Kiel|Kleinen Kiel]]. Aufnahme 2008]]
[[Datei:KielerStadtzentrumLuftaufnahme.jpg|mini|Blick auf das Stadtzentrum Kiels in Richtung Südwesten im Morgenlicht. Luftaufnahme 2003.
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Durch [[Anklicken]] des Bildes erscheinen [[Annotation|Bilderläuterungen]].
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Der Stadtkern Kiels wird im Osten (Vordergrund) durch die [[Kieler Förde|Innenförde]] begrenzt, nach Westen hin durch den überbrückten zweiflächigen [[Kleiner Kiel|Kleinen Kiel]]. Diese Wasserfläche bildete in ihrem weiteren südöstlichen Verlauf in Verbindung mit dem am linken Bildrand erkennbaren dreieckförmigen ''[[Kieler Bootshafen|Alten Bootshafen]]'' einen natürlichen Schutz zum Süden hin. Diese ursprüngliche Gewässerverbindung mit dem Hafen ist verrohrt und zur Flächengewinnung zugeschüttet worden. Zu erkennen sind im Uhrzeigersinn am linken Bildrand der [[Kieler Bootshafen|Alte Bootshafen]], rechts daran anschließend der Berliner Platz, der von der [[Holstenstraße (Kiel)|Holstenstraße]] – einer der ersten [[Fußgängerzone]]n Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg – in Nord-Süd-Richtung gequert wird. West-südwestlich (oberhalb <small>bezogen auf den Bildausschnitt und die Position des Betrachters</small>) des Berliner Platzes liegt die verglaste [[Sparkassen-Arena (Kiel)|Sparkassen-Arena]] (vormals Ostseehalle) mit dem rückwärtig anschließenden [[Exerzierplatz (Kiel)|Exerzierplatz]]. Am oberen Bildrand ist links von der Mitte der zweite große Stadtplatz Kiels zu erkennen, der Wilhelmplatz. Nördlich (rechts) der Sparkassen-Arena erhebt sich der [[Kieler Rathausturm]], der mit dem Rathaus, dem zum Wasser ausgerichteten Rathausplatz und dem anschließenden, rotbedachten [[Opernhaus Kiel]]s ein städtebaulich prägendes [[Gebäudeensemble]] bildet. Den nördlichen Abschluss des Stadtzentrums stellt in vorderer Bildmitte das [[Kieler Schloss]] mit integriertem Eck-Turm dar, südlich (links) davon die grüngedeckte Konzerthalle. Unmittelbar am Kai befindet sich das Schifffahrtsmuseum (Tonnendach) mit zugehörigen historischen Schiffen am Steg, südlich (links) schließt die [[Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek]] an. Im Stadtzentrum südwestlich (oberhalb) des Schifffahrtsmuseums erhebt sich am [[Alter Markt (Kiel)|Alten Markt]] der Turm der [[Nikolaikirche (Kiel)|Nikolaikirche]], die [[Hauptkirche]] Kiels und ältestes erhaltenes Gebäude der Stadt.]]
'''Kiel''' ist die [[Land (Deutschland)|Landeshauptstadt]] von [[Schleswig-Holstein]]. Als ''Holstenstadt tom Kyle'' im 13. Jahrhundert gegründet, wurde es im Jahr 1900 mit über 100.000&nbsp;Einwohnern zur [[Großstadt]]. Heute gehört Kiel mit {{EWZ|DE-SH|01002000}}&nbsp;Einwohnern<ref>Stand {{EWD|DE-SH|01002000}}</ref> zu den [[Liste der Großstädte in Deutschland|30 größten Städten Deutschlands]] und bildet das Zentrum der [[Kiel Region]].


Die nördlichste Großstadt [[Deutschland]]s liegt an der [[Ostsee]] ([[Kieler Förde]]) und ist Endpunkt der meistbefahrenen künstlichen [[Wasserstraße]] der Welt, des international ''Kiel Canal'' genannten [[Nord-Ostsee-Kanal]]s. Kiel ist traditionell ein bedeutender [[Marinestützpunkt|Stützpunkt]] der [[Deutsche Marine|Deutschen Marine]] und bekannt durch das jährliche, internationale Segelereignis [[Kieler Woche]], den Handballverein [[THW Kiel]] als auch durch die kulinarische Spezialität der [[Kieler Sprotte]]n.
== Geographische Daten ==
[[Datei:Autonummer.jpg|mini|Häufig gewählte Buchstabenkombination für Kieler Autokennzeichen]]
* Kiel liegt an der Ostsee ([[Kieler Förde]]) und am [[Nord-Ostsee-Kanal]].
* Die Stadt ist [[Kreis Kiel|kreisfrei]]. Sie grenzt an die Landkreise [[Kreis Rendsburg-Eckernförde|Rendsburg-Eckernförde]] im Westen und [[Kreis Plön|Plön]] im Osten.
* Die Lage des [[Rathaus]]es: 10 Grad 08 Min. 01 Sek. Östlicher Länge, 54 Grad 19 Min. 27 Sek. Nördlicher Breite.
* Der höchste Punkt ist der Wohlersberg im [[Stadtteil]] [[Rönne]] mit 74,2 m über Normalnull.
* Die Fläche des Stadtgebiets umfasst 11&nbsp;865,2 Hektar.
* Die Länge der Stadtgrenze beträgt 89,9 Kilometer.
* Die Länge des gesamten [[:Kategorie:Straße|Straßennetzes]] beträgt 878 Kilometer.<ref name="Statistik" />


Von wirtschaftlicher Bedeutung sind neben dem [[Wirtschaftssektor#Tertiärsektor (Dienstleistungssektor)|Dienstleistungssektor]] die größte deutsche Werft [[Howaldtswerke-Deutsche Werft|HDW]] und der Kieler Ostseehafen mit den Fähren nach [[Skandinavien]] und ins [[Baltikum]]. Die [[kreisfreie Stadt]] ist Sitz dreier Hochschulen: der [[Christian-Albrechts-Universität zu Kiel|Christian-Albrechts-Universität]], der [[Fachhochschule Kiel|Fachhochschule]] sowie der [[Muthesius Kunsthochschule]].
== Bevölkerungsentwicklung ==
Die Gesamtzahl der Bevölkerung im Kieler Stadtgebiet lag (jeweils am 31. Dezember) 2014 bei 242&nbsp;340 Einwohnern.<ref name="Statistik">{{Statistik}}</ref> Bis 2017 war sie auf 249&nbsp;190 gestiegen,<ref>Doğan, Alev: [http://www.kn-online.de/News/Nachrichten-aus-Kiel/Jahreszahlen-fuer-2017-Kiel-waechst-weiter-aber-langsamer Kiel wächst weiter - aber langsamer], ''Kieler Nachrichten'', 10. Januar 2018, gelesen am 10. Januar 2018</ref> fiel aber in den beiden folgenden Jahren wieder leicht, 2018 auf 248&nbsp;792<ref>Kluth, Michael: ''[https://www.kn-online.de/Kiel/Sozialbericht-2019-Kiel-waechst-nicht-mehr Kiel wächst nicht mehr - und ist keine Handballhochburg]'', ''Kieler Nachrichten'', 28. August 2019, gelesen am 29. August 2019</ref> und 2019 auf 247&nbsp;777.<ref>''Kieler Nachrichten'', 16. September 2020 (Druckausgabe; keine Verlinkung, da nur kostenpflichtig erreichbar)</ref>
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! Jahr !! Einwohnerzahl
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| 2013 || 240&nbsp;299
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Bis ins 19. Jahrhundert war Kiel nur eine Kleinstadt mit wenigen tausend Einwohnern. Die Einwohnerzahl war von der Stadtgündung (ca. 1000 Einw.) bis 1803 lediglich auf etwas über 7000 gestiegen. In den Folgejahren stieg sie bis zum Ende der dänischen Zeit im Jahr 1864 auf knapp 19&nbsp;000.


== Geographie ==
In preußischer Zeit (ab 1867) setzte durch die Marine und die Werften ein rasantes Wachstum ein. Nach der Gründung des Deutschen Reiches 1871 wurde Kiel Reichskriegshafen. Bei der Volkszählung vom Dezember 1900 hatte es bereits 107&nbsp;977 Einwohner und war damit zur Großstadt geworden.
Die Stadt erstreckt sich [[hufeisen]]förmig um den Naturhafen Kieler Förde, die einen der wichtigsten [[Seehafen|Seehäfen]] an der Ostsee darstellt. Der nördlichste Kieler Stadtteil, Schilksee, liegt an der offenen Ostsee. Durch Kiel verläuft die [[Wasserscheide]] zwischen [[Nordsee]] und Ostsee. Der Fluss [[Eider]], der in die Nordsee mündet, berührt ebenso wie die [[Schwentine]] das Stadtgebiet, am Ende des Nord-Ostsee-Kanals im Stadtteil [[Kiel-Holtenau]] liegen die [[Schleuse]]n zur Förde hin. Die Umgebung Kiels ist von [[Moräne]]nhügeln geprägt und geht im Osten in die [[Holsteinische Schweiz]] über.
 
Dies setzte sich bis zum [[Erster Weltkrieg |Ersten Weltkrieg]] fort; während des Krieges lebten in der Stadt über 220&nbsp;000 Menschen. Aufgrund der Demilitarisierung sank die Bevölkerungszahl nach 1918 auf 205&nbsp;000, stieg aber bis 1933 wieder auf 218&nbsp;000 an.
 
Die [[NSDAP|nationalsozialistische]] Kriegsvorbereitung sorgte wieder für ein verstärktes Bevölkerungswachstum, so dass die Einwohnerzahl 1939 beim Beginn des [[Zweiter Weltkrieg |Zweiten Weltkriegs]] über 270&nbsp;000 lag. Dies steigerte sich - u.&nbsp;a. durch in der Kriegsproduktion eingesetzte Fremdarbeiter - bis 1942 zu einem historischen Höchststand von 306&nbsp;000.
 
1945 war die Einwohnerzahl - nicht zuletzt durch Evakuierungen infolge der Kriegszerstörungen - auf 203&nbsp;000 gesunken, erhöhte sich aber durch Kriegsheimkehrer, Flüchtlinge, Vertriebene und zurückkehrende Evakuierte schon 1950 wieder auf über 254&nbsp;000. In den 1960er Jahren lag sie mit leichten Schwankungen durchgängig bei etwas über 270&nbsp;000; ab den 1970er Jahren sank sie jedoch durch Wegzüge in das Umland kontinuierlich ab, bis auf einen temporären Tiefstand von 232&nbsp;000 im Jahr 2001. Seitdem gab es wieder einen gleichmäßigen Anstieg von rund 1000 Einwohnern je Jahr, bis 2017 ein vorläufiger Höchststand von etwas über 249&nbsp;000 erreicht wurde.
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== Partnerstädte ==
Zu folgenden Städten unterhält Kiel eine [[Städtepartnerschaft]]: <br />
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! Name !! Land !! seit dem Jahr
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| [[Städtepartnerschaft Brest|Brest]] || Frankreich || [[1964]]
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| [[Städtepartnerschaft Coventry|Coventry]] || Großbritannien || [[1967]]
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| [[Städtepartnerschaft Vaasa|Vaasa]] || Finnland || [[1967]]
|-
| [[Städtepartnerschaft Gdynia|Gdynia (Gdingen)]] || Republik Polen || [[1985]]
|-
| [[Städtepartnerschaft Tallinn|Tallinn (Reval)]] || Republik Estland || [[1986]]
|-
| [[Städtepartnerschaft Stralsund|Stralsund]] || Deutschland || [[1987]]
|-
| [[Städtepartnerschaft Kaliningrad|Kaliningrad (Königsberg)]] || Russische Förderation || [[1992]]
|-
| [[Städtepartnerschaft Sovetsk|Sovetsk (Tilsit)]] || Russische Förderation || [[1992]]
|-
| [[Städtepartnerschaft Samsun|Samsun]] || Türkei || [[2012]]
|-
| [[Städtepartnerschaft Hatay|Antakya]] || Türkei || [[2012]]
|-  
| [[Städtepartnerschaft Moshi Rural|Distrikt Moshi Rural]] || Tansania || [[2013]]
|-
| [[Städtepartnerschaft San Francisco|San Francisco]] || USA || [[2017]]
|}
 
== Literatur ==
* [[Amt für Bauordnung, Vermessung und Geoinformation]] der Landeshauptstadt Kiel (Hrsg.): ''Stadtatlas Kiel''. 80 Seiten, davon 59 Seiten Kartenteil im Maßstab 1:7.500. (Stand Dezember 2015) ISBN 978-3-9808839-9-3. Erhältlich über den Herausgeber<ref>[https://www.kiel.de/de/kiel_zukunft/_karten_geodaten/stadtatlas.php ''Stadtatlas''] auf kiel.de, zuletzt abgerufen 18. Januar 2018</ref>, in der [[Tourist Information Kiel e. V.|Touristinformation]] oder in Buchhandlungen.
* [[Jürgen Jensen|Jensen, Jürgen]]/Wulf, Peter: ''Geschichte der Stadt Kiel'' (Jubiläums-Veröffentlichung der [[Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte e.V.]] in Verbindung mit der Landeshauptstadt Kiel, Neumünster 1991) ISBN 3-529-02718-9
 
== Weblinks ==
{{Commonscat}}
 
== Einzelnachweise ==
<references />
[[Kategorie:Hauptseite]]

Version vom 30. Dezember 2020, 08:26 Uhr

Luftaufnahme des Kieler Stadtzentrums
Lage von Kiel in Schleswig-Holstein

Kiel ist die Landeshauptstadt von Schleswig-Holstein. Als Holstenstadt tom Kyle im 13. Jahrhundert vom Holsteiner Grafen Adolf IV. von Schauenburg († 1261) gegründet, wurde sie im Jahr 1900 mit über 100.000 Einwohnern zur Großstadt. Ende 2019 wohnten hier 247 777 Menschen.[1]

Geographische Daten

Häufig gewählte Buchstabenkombination für Kieler Autokennzeichen
  • Kiel liegt an der Ostsee (Kieler Förde) und am Nord-Ostsee-Kanal.
  • Die Stadt ist kreisfrei. Sie grenzt an die Landkreise Rendsburg-Eckernförde im Westen und Plön im Osten.
  • Die Lage des Rathauses: 10 Grad 08 Min. 01 Sek. Östlicher Länge, 54 Grad 19 Min. 27 Sek. Nördlicher Breite.
  • Der höchste Punkt ist der Wohlersberg im Stadtteil Rönne mit 74,2 m über Normalnull.
  • Die Fläche des Stadtgebiets umfasst 11 865,2 Hektar.
  • Die Länge der Stadtgrenze beträgt 89,9 Kilometer.
  • Die Länge des gesamten Straßennetzes beträgt 878 Kilometer.[2]

Bevölkerungsentwicklung

Die Gesamtzahl der Bevölkerung im Kieler Stadtgebiet lag (jeweils am 31. Dezember) 2014 bei 242 340 Einwohnern.[2] Bis 2017 war sie auf 249 190 gestiegen,[3] fiel aber in den beiden folgenden Jahren wieder leicht, 2018 auf 248 792[4] und 2019 auf 247 777.[5]

Jahr Einwohnerzahl
2013 240 299
2014 242 340
2015 246 269
2016 249 023
2017 249 190
2018 248 792

Bis ins 19. Jahrhundert war Kiel nur eine Kleinstadt mit wenigen tausend Einwohnern. Die Einwohnerzahl war von der Stadtgündung (ca. 1000 Einw.) bis 1803 lediglich auf etwas über 7000 gestiegen. In den Folgejahren stieg sie bis zum Ende der dänischen Zeit im Jahr 1864 auf knapp 19 000.

In preußischer Zeit (ab 1867) setzte durch die Marine und die Werften ein rasantes Wachstum ein. Nach der Gründung des Deutschen Reiches 1871 wurde Kiel Reichskriegshafen. Bei der Volkszählung vom Dezember 1900 hatte es bereits 107 977 Einwohner und war damit zur Großstadt geworden.

Dies setzte sich bis zum Ersten Weltkrieg fort; während des Krieges lebten in der Stadt über 220 000 Menschen. Aufgrund der Demilitarisierung sank die Bevölkerungszahl nach 1918 auf 205 000, stieg aber bis 1933 wieder auf 218 000 an.

Die nationalsozialistische Kriegsvorbereitung sorgte wieder für ein verstärktes Bevölkerungswachstum, so dass die Einwohnerzahl 1939 beim Beginn des Zweiten Weltkriegs über 270 000 lag. Dies steigerte sich - u. a. durch in der Kriegsproduktion eingesetzte Fremdarbeiter - bis 1942 zu einem historischen Höchststand von 306 000.

1945 war die Einwohnerzahl - nicht zuletzt durch Evakuierungen infolge der Kriegszerstörungen - auf 203 000 gesunken, erhöhte sich aber durch Kriegsheimkehrer, Flüchtlinge, Vertriebene und zurückkehrende Evakuierte schon 1950 wieder auf über 254 000. In den 1960er Jahren lag sie mit leichten Schwankungen durchgängig bei etwas über 270 000; ab den 1970er Jahren sank sie jedoch durch Wegzüge in das Umland kontinuierlich ab, bis auf einen temporären Tiefstand von 232 000 im Jahr 2001. Seitdem gab es wieder einen gleichmäßigen Anstieg von rund 1000 Einwohnern je Jahr, bis 2017 ein vorläufiger Höchststand von etwas über 249 000 erreicht wurde.

Partnerstädte

Zu folgenden Städten unterhält Kiel eine Städtepartnerschaft:

Name Land seit dem Jahr
Brest Frankreich 1964
Coventry Großbritannien 1967
Vaasa Finnland 1967
Gdynia (Gdingen) Republik Polen 1985
Tallinn (Reval) Republik Estland 1986
Stralsund Deutschland 1987
Kaliningrad (Königsberg) Russische Förderation 1992
Sovetsk (Tilsit) Russische Förderation 1992
Samsun Türkei 2012
Antakya Türkei 2012
Distrikt Moshi Rural Tansania 2013
San Francisco USA 2017

Literatur

Weblinks

 Commons: Kiel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Kieler Nachrichten, 16. September 2020 (Druckausgabe; keine Verlinkung, da nur kostenpflichtig erreichbar)
  2. 2,0 2,1 Kiel Statistischer Bericht Nr. 240: Kieler Zahlen 2014, herausgegeben von der Landeshauptstadt Kiel, Bürger- und Ordnungsamt, Abteilung Statistik. Die Statistischen Jahrbücher (ab 2000) sind als PDF-Dateien abrufbar auf der Seite www.kiel.de.
  3. Doğan, Alev: Kiel wächst weiter - aber langsamer, Kieler Nachrichten, 10. Januar 2018, gelesen am 10. Januar 2018
  4. Kluth, Michael: Kiel wächst nicht mehr - und ist keine Handballhochburg, Kieler Nachrichten, 28. August 2019, gelesen am 29. August 2019
  5. Kieler Nachrichten, 16. September 2020 (Druckausgabe; keine Verlinkung, da nur kostenpflichtig erreichbar)
  6. Stadtatlas auf kiel.de, zuletzt abgerufen 18. Januar 2018