Grundschule Suchsdorf

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Grundschule Suchsdorf

Schulform
Grundschule
Gründung
1954
Adresse
Schulweg 5
Stadtteil
Suchsdorf
PLZ, Ort
24107 Kiel
Träger
Landeshauptstadt Kiel
Leitung
Frau Frank
Website
http://schulportraets.schleswig-holstein.de/0702074/1/
Grundschule Suchsdorf

Die Grundschule Suchsdorf (früher: Volksschule[1]) ist eine fünfzügige Grundschule im Kieler Stadtteil Suchsdorf mit über 450 Schülerinnen und Schülern. Das Kollegium besteht aus ca. 30 Lehrkräften.

Einzugsgebiet

Das Einzugsgebiet der Schule umfasst im Grundschulbezirk 03 den Stadtteil Suchsdorf mit den Neubaugebieten Klausbrook und "Suchsdorf an der Au".[2]

Struktur

Die Schule ist in zwei Gebäudekomplexe gegliedert. Das Hauptgebäude am Schulweg beherbergt die Schulverwaltung, die Jahrgangsstufen 2-4, die Betreute Grundschule (Träger: Deutsches Rotes Kreuz) sowie die alte (kleine) Sporthalle. Im Nebengebäude am Nienbrügger Weg befinden sich die Unterrichtsräume der 1.Klassen sowie die moderne Sporthalle Suchsdorf (Eröffnung 2001). Seit 1962 unterstützt ein Förderverein die Kinder und Lehrer an der Grundschule durch Sachleistungen und finanzielle Unterstützung bei der Durchführung von Projekten wie Schulhofgestaltung, Klassenfahrten oder Projektwochen.[3]

Bilder

Schülerzahlentwicklung

Schuljahr Schülerzahl Lehrer Voll-/Teilzeit
2014 480 8/21
2010 438
2001 382 [4]
1988 400
1981 600
1974 850 (Planung 1970)
1967 500

Quellen: Amt für Stadtentwicklung, Statistik und Wahlen der Stadt Kiel sowie Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein.

Geschichte

Die Anfänge der Suchsdorfer Schulgeschichte am heutigen Standort liegen bereits im 18. Jahrhundert, in dessen Verlauf das ursprüngliche Gebäude stetig durch diverse Erweiterungsbauten vergrößert wurde. Diese Geschichte fand mit der vollständigen Zerstörung durch Fliegerbomben im Jahre 1944 ein vorläufiges Ende. 1946 nimmt die Schule den Untericht zunächst im Bahnhofshotel, zeitweise im Gasthaus Margarethental und zuletzt im Gasthof "Suchsdorfer Hof" am Dorfteich wieder auf. Ab 1948 bis 1954 kann der Unterricht in einer Behelfsbaracke aus den Ruinen des zerstörten Gemeindehauses an der Eckernförder Straße durchgeführt werden.

Neubau 1953-1954

Erst mit dem Neubau des heutigen Hauptgebäudes (Richtfest 21. Juli 1953, Einweihung am 24. April 1954) auf dem alten Schulgelände, gab es wieder eine richtige Schule im ehemaligen Dorf. Erster Rektor war Franz Hirath. Die noch traditionellen Schulkonzepten verpflichtete Planung des Kieler Architekten Ernst Prinz (1952) war um einen zentralen Schulhof herum entwickelt, wovon jedoch 1953-54 nur ein erster Bauabschnitt realisiert wurde. Dieser Bauabschnitt ist als Hauptgebäude im jetzigen Schulkomplex als breit gelagerter zweigeschossiger Backsteinbau mit flachem Satteldach erkennbar, dem zur Straße hin ein eingeschossiger übergiebelter Vorbau mit der ehemaligen Hausmeisterwohnung vorgelagert ist. Die schlichte Straßenfassade wird durch eng gereihte, im Erdgeschoss hochrechteckig, im Obergeschoss quadratisch ausgebildete Fenster zur Belichtung der Flure gegliedert, während zum Hof hin eng gesetzte große Fenster die ursprünglichen Klassenräume erkennen lassen.

Erweiterungsbau 1962-1968 und 1970

Nach der 1958 vollzogenen Eingemeindung in die Landeshauptstadt Kiel wurde die ursprüngliche Planung von Ernst Prinz verworfen und vor dem Hintergrund der umfangreichen Wohnungsbautätigkeit in dem neuen Stadtteil durch eine erheblich vergrößerte Neubauplanung unter Federführung von Rudolf Schroeder ersetzt. Schroeder hatte nach 1945 als Leiter des Kieler Hochbauamtes ein Bauprogramm für moderne Freiraumschulen mit untereinander durch mehr oder weniger offene Gänge verbundenen Pavillonklassen und zugeordneten begrünten Innenhöfen sowie mehrgeschossigen vorgelagerten Fachräumeriegeln und Turnhallen entwickelt. Die in mehreren Bauabschnitten 1962-1968 realisierte Suchsdorfer Schule steht am Ende dieser Baureihe. Aus der baukulturellen Verpflichung des Landes Schleswig-Hosteins bzw der Stadt Kiel, bei öffentlichen Bauvorhaben einen Teil der Kosten auch für Kunst am Bau zu verwenden, wurde an der Suchsdorfer Grundschule die Bronzeplastik Ikarus von Siegfried Assmann[5][6] aufgestellt. Am Nienbrügger Weg wird im Jahr 1970 ein Schulpavillion errichtet. In diesem Gebäude neben der neuen Sporthalle (Eröffnung 2001), sind die 1.Klassen sowie ein Lehrerzimmer untergebracht.

Schulleitung

Jahr Schulleitung[7]
1694 Christian Albrecht
1746 - 1781 Johann Peter Rathje
1781 - 1788 Georg Zabel
Georg Erdmann
1828 - 1834 Nikolaus Friedrich Johannsen
1834 - 1843 Carsten Wulff
1843 - 1880 Johann Hinrich Johannsen
1881 - 1907 Theodor Lorenzen
1907 - 1924 Heinrich Kampen
1924 - 1945 Otto Reimer
1946 - 1948 Günter Schrape
1948 - 1972 Franz Hierath
1972 - 1977 Horst Lechner
1977 - 2000 Klaus Reimann
2000 - 2001 Frau Pezenburg später Michael Schäfer (komm.Leitung)
2001 - 2016 Birte Wittstock
2016 - Frau Frank

Denkmalschutz

Die untere Denkmalschutzbehörde der Stadt Kiel stellte im Jahr 2001 das gesamte Schulgebäude am Schulweg als schützenwertes Kulturgut[8] unter Denkmalschutz:

„ [..]Der unprätentiöse Kernbau von Ernst Prinz und die fortschrittliche Erweiterung des Schulkomplexes durch Rudolf Schroeder spiegeln die Entwicklung moderner Schulbaukonzepte der l950er/1960er Jahre vor dem Hintergrund der Bevölkerungsentwicklung der Stadt Kiel in einer von enormem Wachstum geprägten Zeit. Der gesamte Schulkomplex muss daher als Kulturdenkmal eingeschätzt werden, das aufgrund seines geschichtlichen und künstlerischen Wertes von besonderer Bedeutung ist. Seine Erhaltung liegt im öffentlichen Interesse.“ [9]

Weblinks

Karte „Grundschule Suchsdorf“ auf dem Online-Stadtplan der Stadt Kiel, aufrufbar auf kiel.de

Einzelnachweise

  1. Wikipedia: „Volksschule“
  2. Stadt Kiel: Schulbezirke der Stadt
  3. Weiter Informationen auf der Webseite des Förderkreis GS Suchsdorf
  4. http://www.kiel.de/ortsbeiraete/tagesordnung.php?12&229 Sitzungprotokoll Ortsbeirat Suchsdorf
  5. Wikipedia: „Siegfried Assmann“
  6. Beschreibung zum Ikarus auf der Webseite KUNST@SH Kunst in Schleswig-Holstein
  7. "Die Volksschule in Kiel" Buch von Herrmann Mohr/Olga Konarske
  8. Liste der Kulturdenkmale in Kiel (nach Stadtteilen gegliedert) in der deutschsprachigen Wikipedia
  9. Auszug aus der Unterschutzstellungsverfügung vom 15.09.2001