Erster Kieler Ruderclub von 1862 e. V.: Unterschied zwischen den Versionen

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| Stellvertretende Vorsitzende: Gaby Schulz
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Der EKRC – einer der ältesten deutschen Rudervereine mit modernem Sportangebot
Der EKRC – einer der ältesten deutschen Rudervereine mit modernem Sportangebot

Version vom 10. März 2022, 17:41 Uhr

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Der EKRC – einer der ältesten deutschen Rudervereine mit modernem Sportangebot Durch enge Verbindung von Kieler Kaufleuten zu Hamburger Geschäftspartnern kamen die Kieler in Berührung mit dem Rudersport, der seit 1836 in Hamburg ausgeübt wurde. Erst 1860 gab es erste Anfänge des Ruderns auf der Förde. Noch in der Zeit der Zugehörigkeit Kiels zum Königreich Dänemark wurde am 24. März 1862 der Kieler Ruder-Club gegründet. Es kam zu Konflikten mit dänischen Zöllnern, weil die Ruderer als Bootsflagge die blau-weiß-rote Flagge (Schleswig-Holstein-Farben) führten und nicht den vorgeschriebenen Danebrog. 1864 nach dem Sieg von Österreich und Preußen über Dänemark kam es durch eine Satzungsänderung zum »Ersten Kieler Ruder-Club von 1862«. Nach dem Gründungsprotokoll traten 18 Männer in den Club ein. Sie waren teilweise Aktionäre des ersten Ruderbootes, der »Kiel«. Mangels eines Bootsschuppens blieb das Boot im freien Wasser vertäut. Damit war der erste Ruderclub in Preußen gegründet. Das erste Ruderrennen für den Club fand mit einem Rennen für sechsrudrige Gigs am 29. August 1880 auf einer 4000 Meter Strecke in Hamburg statt, es wurde der zweite Platz belegt. 1882 erhielt der Club ein gedecktes Floß, auf dem die Boote untergebracht wurden, außerdem waren auf dem Floß Umkleideräume. Nun konnte auch erstmals ein geregeltes Training aufgenommen werden. Mit der Verpflichtung eines englischen Trainers erreichte man das Leistungsniveau der Hamburger Clubs. Siege auf Regatten in Kiel, Hamburg und Kopenhagen, alle auf 2000-Meter-Strecken ließen die Mitgliederzahl ansteigen. Die große Zeit der Achter- und Vierer-Mannschaften begann. Kaiser Wilhelm II. stiftete dem Club für die Kieler Regatta einen Wanderpreis. 1902 gab das Clubfloß seinen Geist auf. Es wurde ein schwimmendes Bootshaus, in dem auch die Clubgeselligkeiten stattfanden, in Auftrag gegeben. Der EKRC erwarb 1912 die Villa der Frau Howaldt am Düsternbrooker Weg 16, noch heute der Clubsitz. Nach Um- und Anbau einer Bootshalle verfügte der Club erstmals über ein eigenes Clubhaus. Kurz vor dem Ersten Weltkrieg hatte der Club 413 Mitglieder. Ein Antrag auf die Aufnahme von Frauen war leider 1909 gescheitert, so durften Frauen nur als Gäste mitrudern, dies blieb so bis 1973. 1922 waren es schon 581 Mitglieder. Im August 1944 wurde das Bootshaus durch eine Luftmine fast vollständig zerstört. Erst 1947 durfte der Ruderbetrieb wieder auf der Förde aufgenommen werden. Im April 1953 wurde die Einweihung des wieder aufgebauten Clubhauses gefeiert. Der Zustrom neuer Mitglieder, der Ausbau der Jugendabteilung, erforderte neue Räume. Durch Ankauf eines Nachbargrundstückes konnte das Clubhaus um eine Gymnastikhalle, eine Rennboothalle sowie Trainings- und Umkleideräume erweitert werden. Diese Maßnahmen wurden im Jahr des einhundertjährigen Jubiläums 1962 beendet. Es ist gleichzeitig auch das Jahr mit dem größten sportlichem Erfolg in der Clubgeschichte. In Renngemeinschaft mit der Lübecker Rudergesellschaft errangen unsere Clubkameraden Peter Paustian und Christian Prey die Weltmeisterschaft im Vierer ohne Steuermann. 1966 stieg die Mitgliederzahl auf 658, der EKRC wurde zum zweitgrößten Verein Deutschlands. 1970 wurde Jürgen Leptien Clubvorsitzender. Sein erklärtes Ziel war es den Club wieder an die internationale Leistungsspitze heranzuführen. Es wurde deshalb eine hauptberufliche Trainerin für die Jugendlichen eingestellt. Weiterhin wurden spezielle Jugendboote angeschafft. Durch Satzungsänderung 1973 konnten auch erstmals Frauen in den Club eintreten. 1975 wurde der 1000. Sieg in der Clubgeschichte gefeiert und erstmals siegten auch Frauen für den EKRC. Nur zwei Jahre später wurde schon der 1250. Sieg gefeiert. Es folgen erfolgreiche Jahre auf nationalen und internationalen Regattaplätzen und immer wieder stehen die Ruderinnen und Ruderer des EKRC auf den Siegertreppen der Weltmeisterschaften, Juniorenweltmeisterschaften, Deutschen Meisterschaften, Deutschen Jugendmeisterschaften. Aber sie sind auch bei den Eichkranzrennen und FISA-Mastersrennen zu finden. Seit der Gründung des Clubs sind in der Zwischenzeit weit über 2000 Siege errungen worden


1862 | Gründungstag des EKRC am 24. März als erster preußischer und dritter deutscher Ruderclub 1869 | 1. Segel- und Ruderregatta auf der Kieler Förde: 4000 m mit Wende 1882 | EKRC tritt erstmals als Regattaveranstalter auf der Kieler Förde auf 1942 | Hans-Rudolf Schröder tritt in den Club ein, er ist heute das älteste EKRC-Mitglied 1944 | Zerstörung des Clubhauses bei einem Nachtangriff durch eine Luftmine 1949 | Erste Medaille für den EKRC bei der deutschen Meisterschaft im Senior-Achter 1956 | Deutsche Meister Siegfried Pohl, Dieter Stephany, Wilhelm Sierth, Jens Paustian, Peter Pappenheim 1960 | Sieg im Vierer mit Stm auf dem Rotsee durch Christian Prey, Peter Paustian, Wolfgang Raddatz, Fritz Castagne und Stm. Willi Padtke 1962 | Gewinn der Weltmeisterschaft im Vierer ohne Stm. durch Christian Prey und Peter Paustian in Renngemeinschaft mit der Lübecker RG in Luzern 1977 | Erste Jugendskifreizeit in der Lyn-Hytta in Norwegen 1979 | Dt. Jugendmeisterschaft im Lgw.-Achter mit einer reinen EKRC-Mannschaft 1983 | Uta Kutz gewinnt als erste EKRC-Frau die dt. Jugendmeisterschaft 1993 | Antrag auf Erstellung eines Jugendraumes, Einweihung im Jahr 2008 1993 | Bettina Gau, Junioren-Weltmeisterin im Achter in Oslo 1995 | Gaby Schulz holt als bisher einzige EKRC-Frau eine WM-Medaille (Bronze) 2009 | Gaby Schulz Sportlerin des Jahres in Kiel 2010 | Claudia Mack, Studenten-Europameisterin im Leichtgewichts-Einer im Amsterdam 2011 | Rona Schulz, Junioren-Weltmeisterin im Doppelvierer ohne Stfr. in Eton 2012 | 150 Jahre Erster Kieler Ruder-Club

Quelle: Homepage EKRC, abgerufen am 08.03.2022